• Rasen_1680

    Mähen, säen, gießen

    Den Rasen im Frühling reparieren

Nach dem Win­ter ist der Ra­sen oft bräun­lich und fle­ckig. Statt grü­nem Gras wu­chert Moos oder der kah­le Bo­den ist zu se­hen. Ist so ei­ne Ra­sen­flä­che noch zu ret­ten?

11. April 2023

Nach dem Win­ter steht beim Ra­sen ei­ne Be­stands­auf­nah­me an: Ist der Ra­sen noch am Le­ben und hat nur an ei­ni­gen Stel­len Schä­den, ste­hen die Chan­cen gut. „Nor­ma­ler­wei­se soll­te er im Herbst aus­ge­trie­ben sein, wenn er im Som­mer ver­trock­net war“, sagt Jörg Korf­ha­ge, Gärt­ner und Trai­ner bei der DIY Aca­demy. Das ist ein Zei­chen, dass er lebt und jetzt wie­der ak­ti­viert wer­den kann. „Zei­gen sich je­doch nach dem Win­ter über­haupt kei­ne grü­nen Grä­ser mehr, ist der Ra­sen tot“, er­klärt Harald Nonn, Vor­sit­zen­der der Deut­schen Ra­sen­ge­sell­schaft. „Aber selbst dann ist nicht al­les ver­lo­ren. Die Flä­che kann wie­der in neu­em Grün er­strah­len, al­ler­dings muss kom­plett neu aus­ge­sät wer­den.“
Und so geht man vor:

1. Tief mä­hen

Treibt neu­es Grün aus, muss im Früh­jahr erst ein­mal ge­mäht wer­­den. „Auf zwei bis drei Zen­ti­me­ter soll­te man schon her­un­ter­schnei­den“, rät Jörg Korf­ha­ge. Da­zu kann die nied­rigs­te Schnitt­ein­stel­lung des Ra­sen­mä­hers ge­nutzt wer­den. „Das Mä­hen schwächt den Alt­be­stand und gibt den neu­en Ra­sen­grä­sern bes­se­re Start­chan­cen“, sagt Harald Nonn. Das ab­ge­mäh­te Gras muss rest­los ent­fernt wer­den.

2. Gründ­lich ver­ti­ku­tie­ren

Im zwei­ten Ar­beits­gang wird die Ra­sen­flä­che gründ­lich ver­ti­ku­tiert. Auch hier mög­lichst tief ar­bei­ten. „Wird nor­ma­ler­wei­se fünf Mil­li­me­ter tief ver­ti­ku­tiert“, sagt Korf­ha­ge, „soll­ten es bei pro­ble­ma­ti­schen Ra­sen­flä­chen ein bis zwei Zen­ti­me­ter sein.“ Falls das ei­ge­ne Ver­ti­ku­tier­ge­rät das nicht her­gibt, kann man sich et­wa im Bau­markt ein ent­spre­chen­des Mo­dell aus­lei­hen. Gründ­li­ches Ver­ti­ku­tie­ren im Kreuz­gang ist des­halb not­wen­dig, weil der neue Ra­sen­sa­men da­durch über­all Bo­den­kon­takt be­kommt und so gu­te Keim- und Ent­wick­lungs­be­din­gun­gen hat. Wich­tig: Das Ver­ti­ku­tier­gut an­schlie­ßend voll­stän­dig ent­fer­nen.

3. Dün­gen und säen

Nun wer­den der phos­phor­be­ton­te Star­ter­dün­ger und das Ra­sen­saat­gut auf­ge­bracht. Schon bei der Aus­wahl der Ra­sen­saat an den Stand­ort den­ken: „Ist der be­sonders tro­cken und son­nig, müs­sen ro­bus­te Sor­ten aus­ge­wählt wer­den“, sagt Michael Henze vom Bun­des­ver­band Gar­ten-, Land­­schafts- und Sport­platz­bau. Stra­pa­zier­fä­hi­ge Ra­sen­sor­ten sind zum Bei­spiel Deut­sches Wei­del­gras, Rot­schwin­gel, Lä­ger­ris­pe und Wie­sen­ris­pe.
„Für die Neu­saat soll­te man so­ge­nann­te Re­gel-Saat­gut-Mi­schun­gen, also RSM-Ra­sen, ver­wen­den“, rät Hen­ze. Die­se Mi­schun­gen ge­währ­leis­ten ei­ne gu­te Qua­li­tät des Saat­gu­tes und ba­sie­ren auf er­prob­ten Grä­ser­ar­ten und spe­zi­el­len Ra­sen­grä­ser-Sor­ten. Wer nicht die ge­sam­te Ra­sen­flä­che er­neu­ern muss, son­dern nur ein­zel­ne Stel­len nach­bes­sern will, soll­te das Saat­gut über­lap­pend auch in die ge­sun­den Be­rei­che ein­brin­gen. „Da­mit er­gibt sich dann an den Über­gän­gen ein ein­­heit­li­ches Bild“, so Jörg Korf­ha­ge.

4. Die Flä­che ab­de­cken

Nach dem Dün­gen und Säen muss die Flä­che dünn ab­ge­deckt wer­den. Torf, Sand, Mut­ter­bo­den oder Ra­sen­er­de wer­den mit dem Re­chen ver­teilt und an­schlie­ßend mit ei­ner Wal­ze oder ei­nem Holz­brett fest­ge­drückt. Da­mit ist das Saat­gut ge­schützt.

5. Feucht hal­ten

Die Saat braucht nun aus­reich­end und re­gel­mä­ßig Was­ser. „20 Li­ter pro Qua­drat­me­ter müs­sen es schon sein“, er­klärt Michael Hen­ze. „Das Was­ser soll­te et­wa fünf Zen­ti­me­ter tief in den Bo­den ein­si­ckern, da­mit die Wur­zeln der Grä­ser in die Tie­fe ge­lockt wer­den.“ Am bes­ten wird früh­mor­gens vor Son­nen­auf­gang ge­wäs­sert. Dann ist der Ra­sen über den Tag mit Was­ser ver­sorgt.
Laut der Deut­schen Ra­sen­ge­sell­schaft brau­chen die ver­schie­de­nen Ra­sen­grä­ser un­ter­schied­lich lan­ge zum Kei­men. Wäh­rend Deut­sches Wei­del­gras in­ner­halb von gut ei­ner Wo­che keimt, be­nötigt der Rot­schwin­gel fast zwei Wo­chen und die Ris­pen­ar­ten so­gar gut drei Wo­chen.

6. Re­gel­mä­ßig pfle­gen

Sind die neu­en zar­ten Hälm­chen end­­lich ge­spros­sen, muss der Ra­sen re­gel­mä­ßig ge­pflegt wer­den. Da­zu ge­hört nach sechs Wo­chen die Dün­gung mit ei­nem spe­zi­el­len Ra­sen­lang­zeit­dün­ger. „Die­se Nähr­stoff­zu­fuhr ist wich­tig, da­mit der Ra­sen dicht und schön wird“, so Harald Nonn. Bis in den Herbst hin­ein muss der Ra­sen dann re­gel­mä­ßig ge­wäs­sert und ge­mäht wer­den.
Foto: Kai Remmers/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

Das könnte Sie auch interes­sieren

Das inter­ak­tive siche­re Haus

Treten Sie ein und be­­we­­gen sich nach Ihrem Be­­lie­­ben durch das vir­­tuel­­le Haus. Sie kön­­nen alle Räume frei be­­tre­­ten und sich sogar um­schauen.

Zum interaktiven sicheren Haus

Fahrrad­ver­siche­rung

Sie lieben Ihr Fahrrad? Dann ist die Fahr­rad­ver­siche­rung der Öffent­lichen Olden­burg genau das Rich­tige für Sie.
Denn sie greift bei fast jedem Scha­den, der Ihrem Rad welt­weit zu­sto­ßen kann, wie z. B. Dieb­stahl, Van­da­lis­mus, Teile­dieb­stahl, Sturz­schä­den oder de­fek­ten Akku.

Jetzt mehr erfahren

Travel-Pakete

Clever ab­ge­sichert mit den güns­tigen Ver­sicherungs­­paketen – vor oder während Ihrer Urlaubs­reise. Für Ihre sorgen­freie Urlaubs­zeit.

Jetzt mehr erfahren

Wir für Sie

Sie interessieren sich für Themen rundum die Öffentliche? Dann sind Sie hier genau richtig!

Zum Bereich "Wir für Sie"