Unterwegs

Führerschein mit 16

01. August 2019

Wenn das Kind Motorrad fahren will.

Gerade 16 Jahre alt und ein Motorrad? Für viele Eltern eine Horrorvorstellung. Experten raten zur Gelassenheit – und zur richtigen Ausbildung.

Wenn Jugendliche in der Pubertät unbedingt einen Motorradführerschein machen wollen, haben viele Eltern ein ungutes Gefühl. Doch was tun sie, wenn der Nachwuchs die Freiheit auf zwei Rädern erleben will? Ein Verbot ist keine Lösung. Gut informieren, lautet die Devise – und die Kinder begleiten.

Kleiner Motorradführerschein

Mit der Fahrerlaubnis A1 dürfen Jugendliche ab 16 Jahren Zweiräder mit 125 Kubikzentimeter (ccm) Hubraum und bis zu 11 kW/15 PS fahren. Den Führerschein-Unterricht dürfen sie mit 15,5 Jahren beginnen, das Dokument bekommen sie aber frühestens am 16. Geburtstag.

Der sogenannte kleine Motorradführerschein kostet je nach Region und Zahl der Fahrstunden durchaus bis zu 2000 Euro. „Das klingt teuer“, sagt Kurt Bartels vom Fahrlehrerverband Nordrhein. Aber es sei eine Komplettausbildung, die etwa auch Fahrten in Dunkelheit oder auf der Autobahn beinhaltet.

Eine gute Fahrschule finden

Die beste Fahrschule finden Schüler zum einen durch persönliche Empfehlungen von Freunden oder Bekannten. Zum anderen gibt es ein paar objektive Kriterien: „Von Vorteil ist es, wenn der Fahrlehrer in den ersten Fahrstunden seinen Schüler mit einem eigenen Motorrad begleitet und nicht im Auto hinterher fährt“, sagt Bartels.

„Gut sind diejenigen Fahrschulen, die eine gewisse Affinität zu Motorrädern haben“, bestätigt auch Jürgen Bente vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). Im jugendlichen Alter entwickle sich das Gefahrenbewusstsein für den Straßenverkehr erst. „Junge Fahrer müssen deshalb intensiv geschult werden, damit sie immer mit der Dummheit aller anderen Verkehrsteilnehmer rechnen“, sagt Bente.

Bevor sich Schüler zum Unterricht anmelden, sollten sie sich das Fahrschulmotorrad zeigen lassen und Probe sitzen. „Die Sitzposition muss bequem sein und der Fahrer muss mit beiden Füßen vollständig den Boden berühren“, sagt Bartels. Die Schutzkleidung sollte passen und in gutem Zustand sein. Am besten sei es, wenn der Fahrer selbst schon eine besitzt und mitbringt, sagt Bartels.

Maschinen für den Anfang

Typische Einsteigermaschinen in der 125ccm-Klasse sind die Honda CB 125, Honda MSX 125, KTM 125 Duke, Yamaha YZF-R 125, Yamaha MT-125 und Vespa Sprint 125.

Am wichtigsten ist bei allen Maschinen die Sitzposition. Der Fahrer muss mit der Maschine gut zurechtkommen und entspannt fahren können, also angstfrei und mit Spaß an der Sache.

Eltern rät Rechberger, sich ebenfalls mit der Fahrschule zu beschäftigen. Ihre Kinder könnten sie außerdem unterstützen, indem sie weiter über die Gefahren sprechen und ihnen etwa nach der bestandenen Prüfung ein Fahrsicherheitstraining spendieren.

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Autor dieses Beitrags

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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