ZuhauseSo erkennen und vermeiden Sie Frostschäden bei Pflanzen15. Januar 2025

Harte Zeit für Pflanzen: Frost kann den Gewächsen im Winter ganz schön zusetzen. Bei welchen Pflanzen sich Schäden wie zeigen – und wie man richtig vorbeugt.

Eisige Temperaturen, klarer Himmel, wenig Wind: Im Winter ist Frost an der Tagesordnung. Für Pflanzen ist das eine herausfordernde Zeit. Wie gut sie die niedrigen Temperaturen vertragen, hängt davon ab, um welche Pflanzengattung oder -art es sich handelt.

Die wichtigsten Fragen im Überblick:

Wie erkennt man Frostschäden bei Pflanzen?

• Stauden: Sie bilden kein Holz und bestehen nur aus weichen krautigen Sprossteilen. Durch den Frost hängt das Blattgewebe schlaff herunter und wird matschig, sagt Olaf Beier, Vorstandsmitglied im Bundesverband Einzelhandelsgärtner. Taut es wieder auf, sind die Blätter sehr weich, fast schon breiig. Hebt man das Blatt an, legt es sich um den Finger und gibt nicht nach.

• Gehölze: Bei ihnen verholzen junge Triebe sehr schnell. Sie sind zwar frosthart, trotzdem sind Frostschäden möglich. Hier erfriert das Gewebe allerdings nicht in bloß einer Nacht wie bei krautigen Pflanzen. Sind immergrüne Gehölze über mehrere Nächte und Tage Dauerfrost ausgesetzt, setzt die sogenannte Frosttrocknis ein. Die Pflanzen können kein Wasser mehr aufnehmen, da der Boden gefroren ist. Sie verlieren aber durch Sonne und Wind trotzdem Feuchtigkeit über die Blätter. Das Blatt trocknet aus und wird braun, bleibt aber hart.

Wie kann man Pflanzen vor Frost schützen?

Bei winterharten Stauden sterben oberirdische Sprossteile im Winter ab und legen sich wie ein schützender Mantel über den unterirdischen Teil der Pflanze, wie Olaf Beier erklärt. Man sollte sie daher im Winter nicht zurückschneiden. Wer Abgestorbenes doch lieber entfernt, kann Stauden nach dem Rückschnitt mit organischem Mulchmaterial wie Laub oder Tannenreisig abdecken. Im Frühjahr treiben die Pflanzen aus dem Boden wieder aus.

Bei den frostharten immergrünen Gehölzen besteht die Gefahr, dass sie vertrocknen. Man muss also dafür sorgen, dass die Pflanze keine Feuchtigkeit verliert. Dafür gibt es Frostschutzabdeckungen. Mit Noppenfolie kann man den Topf einwickeln und ihn auf Styroporplatten stellen, um den Erdballen vor dem Erfrieren zu schützen.

Vor Verdunstung schützt man die Pflanze, indem man sie mit Vlies abdeckt. So können Wintersonne und Wind keine Feuchtigkeit entziehen. Überwintern Kübelpflanzen auf Balkon oder Terrasse, stellt man sie am besten an die Wand – dort sind sie vor Wind geschützt.

Zu früh einpacken sollte man die Pflanze allerdings nicht. „Immergrüne Pflanzen wollen ja Licht haben“, so Beier. Sie betreiben auch im Winter Photosynthese und behalten dafür ihre Blätter. Gefährlich wird es erst bei Dauerfrost. Ist der vorbei, darf man das Gießen nicht vergessen, dann bleibt die Pflanze in der Regel unbeschadet.

Wie kann man Pflanzen nach Frostschäden retten?

Auch wenn die frostharte Pflanze braune Blätter bekommt oder die Blätter verliert – die Zweige erfrieren so schnell nicht. Bei Kübelpflanzen gelangt der Frost allerdings schneller an die Wurzeln, sie können schneller kaputtgehen.

Wegschmeißen muss man die Pflanze trotzdem nicht gleich. Im Frühjahr braucht man dann vor allem Geduld. „Nach dem Winter sieht die Pflanze erstmal unansehnlich aus“, sagt Beier. Wird sie aber dann zurückgeschnitten und die abgestorbenen Blätter entfernt, treibt sie häufig wieder aus. 

Foto: Christin Klose/dpa-tmn

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Autor dieses Beitrags

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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