• Weihnachten wie aus dem Kinderbuch

    Kitsch ist Trend

    Weihnachten wie aus dem Kinderbuch

Eigentlich mögen Sie keine kit­schi­ge Wohn­deko, aber an Weih­nach­ten kau­fen Sie Rehe, Elfen und Nuss­knacker? Damit sind Sie nicht allein. Die­ses Jahr ist das sogar ein Deko-Trend – aus guten Gründen.

1. Dezember 2021

Ein Nussknacker grinst vom Kamin­sims, ein Reh ziert das Fens­ter­brett. Rote Kugeln am Baum spie­geln den Ker­zen­schein, da­ne­ben hän­gen klei­ne Schau­kel­pfer­de. Weih­nachts­tel­ler, Rü­schen und Spit­ze schmücken den Tisch.
Das ist eine Be­schrei­bung der schöns­ten Schau­fens­ter gro­ßer Kauf­häu­ser im Ad­vent. Das ist einer der Deko-Trends für Weih­nach­ten 2021 in Ihrem Zuhause.
Feiern wir also wie­der Weih­nach­ten, wie in der guten alten Zeit? Die Trend­ex­per­tin Gabriela Kaiser, die die ad­vent­lichen Pro­duk­te im Han­del ana­ly­siert hat, sagt: Die­ses Jahr soll das Fest noch so viel schö­ner wer­den, als es je war. Denn wir bauen uns das fan­tas­ti­sche Weih­nachts­fest aus Kin­der­büchern nach.

Bitte schön kitschig

Aktuell steht viel Nos­tal­gi­sches, Mär­chen­haf­tes und Kit­schi­ges in den Re­ga­len. Nun gut, könn­te man ein­wen­den: Weih­nachts­de­ko­ra­tion durf­te immer schon genau das sein. Aber, dass in all den ver­schie­de­nen Deko­ra­tions­sti­len so viel davon vor­kommt, das ist schon auffällig.
Dafür gibt es laut Trend­for­schen­den meh­re­re Grün­de. Ein ganz we­sent­licher ist, dass wir auf­grund der Pan­de­mie in einer un­siche­ren Zeit le­ben, in der Ele­men­te aus der Kind­heit uns un­be­wusst ein gutes Gefühl ver­mit­teln. „Diese Rück­be­sin­nung hat eine trös­ten­de Wir­kung – sie schafft Be­hag­lich­keit und Ver­trauen“, sagt Trend­scout Claudia Herke, die für die Messe Christ­mas­world die Neu­hei­ten analysiert.

Der Weihnachts­baum aus dem Märchen­buch

Viele beschäf­ti­gen sich mit alten Fa­mi­lien­tra­di­tio­nen oder ent­decken sie für sich im Er­wach­se­nen­alter neu. Die­ses Phä­no­men ist bei vie­len Trends zu beo­bach­ten, etwa im Be­reich Mode und Möbel: Was Oma toll fand, mögen die Enkel wie­der. Die El­tern­ge­ne­ra­tion da­zwi­schen aber kann gut auf das Zeug ver­zich­ten.
Die Jüngeren nei­gen nun also teils dazu, das Weih­nachts­fest auf eine Art und Weise zu ins­ze­nie­ren, die sie selbst gar nicht er­lebt haben. „Oder an­ders ge­sagt: Sie haben Weih­nach­ten auf die­se Weise nur vor­ge­spielt be­kom­men, etwa in einem schö­nen Kin­der­buch oder in einem alten Film“, sagt Kaiser. „In jeder guten Mär­chen­ge­schich­te ist der klas­si­sche Weih­nachts­baum mit roten Ku­geln ge­schmückt. Und am Boden steht das Holz­pferd und die klei­ne Dampf­ei­sen­bahn.“
Sie sind nicht die ein­zi­gen tren­di­gen Deko-Stücke, die uns auf emo­tio­na­ler Ebene an­spre­chen. Natur­mo­ti­ve wie Blät­ter, Nüs­se, Zwei­ge oder Zap­fen, Rehe und Hir­sche sym­bo­li­sier­ten einen „Kon­tra­punkt zum di­gi­ta­len Über­druss“, sagt Trendscout Claudia Herke. Sie ste­hen für eine Ent­schleu­ni­gung, wie sie etwa auch ein Spa­zier­gang durch einen ru­hi­gen Wald bringen kann.

Üppige Dekorationen

Daher gibt es noch einen Trend: Viele Men­schen schmücken der­zeit die Wohn­räu­me ver­gleichs­wei­se üp­pi­ger und auf­wen­di­ger als noch vor einigen Jah­ren. Gabriela Kaiser nutzt hier­für den Begriff „hoch­de­ko­riert“.
Das erwar­tet die Trend­ana­lys­tin auch be­son­ders im Ad­vent die­ses Jah­res. Ein Grund dafür: Wir haben noch ein Nach­hol­be­dürf­nis, sagt Kaiser. „Letz­tes Jahr gab es zur Weih­nachts­zeit pan­de­mie­be­dingt vie­le Res­trik­tio­nen, es durf­ten nicht vie­le Men­schen zu­sam­men­feiern. Das letz­te Fest war also etwas abgespeckt.“
Und da schließt sich der Kreis: Weih­nach­ten 2021 soll so vie­les nach­ho­len und geben kön­nen. Des­halb soll es zu Hause ein­fach schön sein. So wie frü­her. Oder so wie in den Kin­der­büchern. Weil das Herz es gerade braucht.
Foto: Butlers/dpa-mag

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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