• Die Heiztipps zum Saisonstart

    Besseres Raumklima

    Die Heiztipps zum Saisonstart

Heizung an und zack wird es kusch­lig warm? Schön wär's. Mit ein paar Tipps kommt man aber auf die rich­ti­ge Tem­pe­ra­tur und ein gutes Raum­kli­ma – und kann hier und da auch noch Kos­ten sparen.

1. November 2021

Geht es Ihnen im Win­ter auch so: Mal ist es zu warm im Raum, mal zu kalt, mal zu feucht, mal zu trocken. Ge­fühlt be­kommt man nie die rich­ti­ge Heiz­tem­pe­ra­tur und auch noch ein an­ge­neh­mes Raum­kli­ma hin. Zum Teil ver­heizt man bares Geld – be­son­ders är­ger­lich in Zei­ten ho­her Ener­gie­kos­ten. Wie also holen wir das Bes­te aus der Hei­zungs­an­la­ge heraus? Fra­gen und Ant­wor­ten.

Warum fühlt es sich manch­mal käl­ter an, als es sein sollte?

Wer kennt das nicht: Die Hei­zung ist auf 23 Grad ein­ge­stellt, aber die ge­fühl­te Tem­pe­ra­tur liegt weit da­ru­nter? Unter Um­stän­den ist das tat­säch­lich so. Denn: Zum Bei­spiel Gar­di­nen über und Mö­bel vor den Heiz­kör­pern be­hin­dern die Wär­me­ab­ga­be an die Raum­luft, so die Ini­tia­ti­ve Wärme+, ein Zu­sam­men­schluss von Hei­zungs­her­stel­lern und Bran­chen­ver­bän­den. Und wenn noch die Ther­mos­tat­ven­ti­le ver­deckt sind, kön­nen sie die Raum­tem­pe­ra­tur nicht richtig er­fas­sen. Folg­lich re­gu­lie­ren sie die Wär­me­ab­ga­be falsch.

Warum wird es nicht schnel­ler warm?

Sie kommen frie­rend in kalte Räu­me nach Hause und dre­hen den Ther­mos­tat voll auf, damit es schnel­ler warm wird? Das funk­tio­niert nicht. Denn mit dem Ther­mos­tat re­gelt man nur, wel­che End­tem­pe­ra­tur der Raum er­rei­chen soll. Am Heiz­tem­po än­dert das nichts.
Wer sich rund 20 Grad Raum­tem­pe­ra­tur wünscht, soll­te an mecha­ni­schen Ther­mos­ta­ten die Stu­fe drei wäh­len. Die Stufe vier kann rund 24 Grad er­ge­ben, fünf tro­pi­sche 28 Grad.
Wer elek­tro­ni­sche und ver­netz­te Ther­mos­ta­te hat, hat es hier ein­facher: Mit ihren di­gi­ta­len An­zei­gen las­sen sich die Raum­tem­pe­ra­tu­ren di­rekt re­gu­lie­ren und kon­trol­lie­ren.

Wie bekomme ich zu viel Wär­me aus dem Raum, ohne sie ins Freie wegzulüften?

Diese Frage liegt nahe: Hei­zen ist teuer und man will ja kein Geld zum Fens­ter raus­lüf­ten. Aber es ist dann doch die beste Lö­sung, will man auf Dauer keine Schim­mel­bil­dung ris­kie­ren.
Die Alternative wäre ja, die war­me Luft aus einem Zim­mer über eine ge­öff­ne­te Tür in das küh­le­re Neben­zim­mer oder den Flur zu lei­ten. Diese war­me Luft trans­por­tiert laut Um­welt­bun­des­amt aber mehr Feuch­tig­keit als kühle. Trifft sie im Neben­zim­mer auf kal­te Wän­de, kon­den­siert sie daran. Der Putz oder die Ta­pe­te wer­den durch­feuch­tet und das kann Schim­mel fördern.
Meist braucht man gar nicht so hohe Tem­pe­ra­tu­ren im Raum, um sich wohl­zu­füh­len. So em­pfiehlt Wärme+ tags­über nur rund 20 Grad in den Wohn­räu­men. Das Um­welt­bun­des­amt rät für die Küche nur zu 18 Grad, im Schlaf­zim­mer zu 17 Grad. Und mit einer nie­dri­gen Tem­pe­ra­tur lässt sich auch spa­ren: Je Grad mehr stei­gen die Heiz­kos­ten im Schnitt um rund sechs Prozent.

Muss man an richtig kal­ten Tagen wirk­lich lüften?

Ja, denn geht hier an sich nicht um die Tem­pe­ra­tur, son­dern um das Ab­sen­ken der Luft­feuch­tig­keit. Die auf­ge­heiz­te Luft trägt davon be­son­ders viel mit sich, was Schim­mel­bil­dung för­dern kann.
Man muss an bit­ter­kal­ten Ta­gen aber nicht stän­dig das Fens­ter auf­rei­ßen, son­dern kann auf einen an­stei­gen­den Feuch­te­wert in der Luft rea­gie­ren. Wärme+ rät, dass diese op­ti­ma­ler­wei­se bei 40 bis 60 Pro­zent im Raum liegt. Ein Hy­gro­meter misst diesen Wert.

Warum bildet sich Kon­dens­was­ser am Fenster?

Ist die Luft­feuch­tig­keit zu hoch und trifft sie auf kalte Flächen in einem Raum kon­den­siert sie daran. Ge­schieht das etwa an einer Schei­be, be­trägt die Luft­feuch­tig­keit in dem Mi­kro­klima di­rekt dort schon 100 Pro­zent, selbst wenn im rest­lichen Raum be­zie­hungs­wei­se dort, wo das Hy­gro­me­ter steht, der Wert noch in Ordnung ist.

Warum ist die Luft so trocken?

Auch das Pro­blem zu trocke­ner Luft gibt es im Win­ter häu­fig, denn durch das Hei­zen an sich sinkt die re­la­ti­ve Luft­feuch­tig­keit in den In­nen­räu­men. Die Fol­gen kön­nen Haut­rei­zun­gen, Er­käl­tungs- und Atem­wegs­er­kran­kun­gen oder Kopf­schmer­zen sein. Dagegen hel­fen Schäl­chen mit Was­ser oder klei­ne Luft­be­feuch­tungs­ge­rä­te im Raum.
Allerdings sollte man die Ge­rä­te nicht un­kon­trol­liert Was­ser im Raum ver­tei­len las­sen, denn sonst hat man wie­der das Pro­blem mit dem Kon­dens­was­ser und der Schim­mel­bil­dung. Auch hier hilft wie­der das Hy­gro­me­ter bei der Ein­schät­zung.
Foto: Bodo Marks/dpa-mag

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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