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Ruck zuck zum perfekten Fahrradreifen
Der kleine, feine Reifenguide
Rollwiderstand, Luftdruck, Profil: Beim Reifen für Radler gibt es vieles zu beachten. Je nach Einsatzzweck sind die Unterschiede groß. Neuartige Produkte versprechen sogar eine komplett wartungsfreie Fahrt. Wie man bei der Reifenwahl alles richtig macht, das gibt’s in unserem kleinen, feinen Reifenguide. Let’s go!
2. Juni 2023
Der richtige Reifen für jeden Untergrund
„Stollenreifen finden sich bevorzugt am Mountainbike. Sie greifen tiefer in den Boden, um dem Rad zum Beispiel auf Waldböden mehr Halt am Untergrund zu geben“, sagt Thomas Geisler vom Pressedienst-Fahrrad (pd-f). Profillose Slicks an Rennrädern bieten auf trockener Fahrbahn ein Maximum an Haftung. Eine Mischform sind Pneus für Reiseräder: Für Asphalt weisen sie eine recht glatte Lauffläche auf, für besseren Halt auf Passagen mit weicherem Grund sind seitlich kleine Stollen angebracht.
Luftdruck entscheidet über den Fahrkomfort
Für den Luftdruck ist auf den Reifenflanken eine Spanne angegeben, meist in Bar, seltener in Psi. Hauptsächlich dient der Luftdruck dazu, den Fahrkomfort zu regeln. Je härter der Reifen aufgepumpt ist, desto geringer ist seine dämpfende Wirkung. Die Aufstandsfläche ist dann kleiner – dafür rollt er aber auch besser.
Ein hoher Rollwiderstand bedeutet mehr Kraftaufwand
Der Rollwiderstand hat Einfluss darauf, wie schnell der Radler bei gleichem Kraftaufwand fahren kann. Ist der Pedaltreter mit lasch aufgepumpten Reifen unterwegs, dann braucht er Geisler zufolge merklich mehr Kraft. Neben Reifenbreite und Luftdruck hat auch das Profil Einfluss auf den Rollwiderstand.
Mehr Gummi gegen den Plattfuß
Eine andere Frage ist, wie viel Gummi der Pneu bietet, um Plattfüße zu vermeiden. Slicks haben hier schlechtere Karten als Profilreifen. Mit „unplattbar“ oder ähnlichen Slogans werden Trekkingreifen mit spezieller Pannenschutzeinlage beworben. Allerdings bedeutet mehr Pannenschutz im komplexen Zusammenspiel mit Luftdruck, Gummidicke und Reifenbreite sowie Kontaktfläche auch einen höheren Rollwiderstand.
Ohne Schlauch für mehr Pannenschutz
Gleichzeitig gibt es sogenannte „Tubeless“-Reifen für Mountainbikes und Rennräder. Sie benötigen passende Felgen plus Kompressor-Luftpumpe und kommen ohne Schläuche aus. Plattfüße sind seltener: „Das enthaltene Dichtmittel verschließt kleinste Löcher während der Fahrt“, sagt Geisler. Allerdings muss das Dichtmittel zweimal jährlich gewechselt werden.
Ganz ohne Luft bringt am meisten
Die vielleicht bessere Lösung sind luftlose Reifen, wie sie Schwalbe bereits auf den Markt gebracht hat. Bei üblicher Nutzung kann der Reifen ohne jegliche Wartung bis zu 10.000 Kilometer fahren. Gefüllt ist der Pneu mit elastischem Polyurethan. Das Airless-System muss von geschulten Fachhändlern mit speziellen Maschinen montiert werden.
Noch eine sichere Sache
Wer trotz unseres praktischen Guides mit seinem Fahrrad liegenbleibt, darf gerne auch einen Blick auf unsere leistungsstarke Fahrradversicherung werfen. Die greift nämlich nicht nur bei Diebstahl, Vandalismus, defektem Akku und mehr, sondern bietet auf Wunsch auch einen Schutzbrief mit eingebautem Pannenservice. Damit kann garantiert nichts mehr schiefgehen!