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    Verkehrsklima 2020

    Corona hat kaum Einfluss auf grundsätzliche Einstellungen

Das ge­rin­ge­re Ver­kehrs­auf­kom­men in Zei­ten des Corona-Lock­downs hat das Sicher­heits­empfin­den der Deutschen im Straßen­ver­kehr ge­ring­fügig ver­bessert.

09. Oktober 2020

58 Pro­zent der in einer Stu­die Be­frag­ten ga­ben Mit­te des Jah­res an, sich sicher oder sehr sicher zu füh­len. Das war eine Stei­ge­rung um vier Pro­zent­punk­te zu den Wer­ten am Ende des Jah­res 2019. Da­zu ge­hören auch leicht güns­tige Ver­än­de­run­gen bei Be­grif­fen wie „stres­sig“ oder „er­for­dert Auf­merk­sam­keit“. Auf der an­de­ren Sei­te wird bei den Ka­te­go­rien „zu schnel­les Fah­ren“ und „Ag­gres­si­vi­tät“ bei der Wahr­neh­mung an­de­rer Ver­kehrs­teil­neh­mer eine Ver­schlech­te­rung ge­se­hen. Bei der Be­ur­tei­lung des ei­ge­nen Ver­hal­tens ga­ben dem­ge­gen­über drei Vier­tel aller Be­fragten an, dass sich durch Corona nichts ver­än­dert habe. Die­se Dis­kre­panz zwischen Selbst- und Fremd­wahr­neh­mung zieht sich auch durch die ge­messe­nen Wer­te zu aggressiven Ver­haltens­wei­sen vor den Corona-Maß­nah­men.
Dies sind einige der Ergeb­nis­se der Studie „Ver­kehrs­klima 2020“, die die Unfall­for­schung der Ver­siche­rer (UDV) am Donnerstag in Berlin vor­ge­stellt hat. Für die Studie wur­den Ende 2019 rund 2000 Per­sonen und Mit­te 2020 von die­sen noch ein­mal 1300 Per­so­nen re­prä­sen­ta­tiv be­fragt. „Die­se unter­schied­liche Selbst- und Fremd­wahr­neh­mung war auch schon in den vor­he­ri­gen Stu­dien klar er­kenn­bar“, sagt UDV-Lei­ter Siegfried Brockmann. So hät­ten 92 Pro­zent der Be­frag­ten zu dich­tes Auf­fah­ren, um ein Ein­scheren eines an­de­ren Fahr­zeugs zu ver­hin­dern, bei an­deren gese­hen, aber nur jeder vier­te gibt an, dies ge­legent­lich auch selbst zu tun. „Straf­an­dro­hun­gen oder Maß­nah­men zur  Be­wusst­seins­bil­dung lau­fen so ins Leere, da die Adres­saten sich gar nicht an­ge­sprochen füh­len“, skiz­ziert Brockmann das Prob­lem.
Ins­ge­samt ha­ben sich die Wer­te zu aggres­sivem Ver­hal­ten ge­gen­über den Vor­gänger­stu­dien nicht gra­vie­rend ver­ändert, sind aber un­ver­ändert besorg­nis­er­regend: Fast die Hälf­te der Auto­fah­rer ga­ben an, sich so­fort ab­reagie­ren zu müs­sen, wenn sie sich är­gern. Das ge­schieht offen­bar häu­fig über das Gas ge­ben, da 47 Pro­zent der Be­frag­ten sagen, dass sie bei Ärger viel schnel­ler fahren als erlaubt. Ange­sichts der Gefähr­lichkeit des Ver­haltens ist es auch keine Beruhi­gung, wenn nur jeder Vierte gelegent­lich Gas gibt, wenn er über­holt wird. Auf den ersten Blick hat die öffent­liche De­bat­te über das zu enge Über­holen von Rad­fahrern ge­wirkt: 96 Prozent der Auto­fahrer sagt von sich selbst, dass sie beson­ders viel Rück­sicht nehmen, wenn sie Rad­fahrer über­holen.
Aller­dings scheint auch das eher eine sozial erwünschte Antwort zu sein. Gleich­zeitig beobach­ten nämlich 93 Prozent bei anderen ein zu enges Überholen.
Quelle: GDV

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