• Sonnencreme

    Sonnencreme und Umwelt­be­lastung

    Auf den Filter kommt es an

Um sich vor der UV-Strah­lung der Son­ne zu schüt­zen, ist Ein­cre­men ein Muss. Doch lan­den be­stimm­te UV-Fil­ter der Son­nen­cre­me in Ge­wäs­sern, rich­tet das Scha­den an. Wo­rauf wir beim Kauf ach­ten kön­nen.

11. Juli 2024

Steht man in der Dro­ge­rie vor dem Re­gal mit Son­nen­cre­mes, ist die Aus­wahl groß. Bei der Ent­schei­dung spie­len Fak­to­ren wie Licht­schutz­fak­tor oder Preis ei­ne Rol­le. So man­cher fragt sich aber viel­leicht: Wie sieht es mit der Um­welt­be­las­tung aus?
Denn: Ge­ra­ten be­stimm­te In­halts­stof­fe der Son­nen­cre­me durch das Ab­was­ser oder durch das Ba­den in Ge­wäs­ser, kön­nen sie Scha­den an­rich­ten.

Che­mi­sche vs. mi­ne­ra­li­sche Fil­ter

Auf der Su­che nach um­welt­ver­träg­li­chen Pro­duk­ten kann die Art des UV-Fil­ters ein An­halts­punkt sein. Es gibt che­mi­sche und mi­ne­ra­li­sche Fil­ter. Beim Ein­cre­men drin­gen die Wirk­stof­fe der che­mi­schen UV-Fil­ter in die Haut ein, ab­sor­bie­ren dort die Son­nen­strah­lung und wan­deln sie in Wär­me um. Laut An­net­te Dohr­mann von der Zeit­schrift „Öko-Test“ geht man bei die­sen Pro­duk­ten da­von aus, dass sie nicht nur ei­nen ne­ga­ti­ven Ein­fluss auf die Um­welt, son­dern auch auf den Men­schen ha­ben. Et­li­che che­mi­sche UV-Fil­ter ste­hen im Ver­dacht, hor­mo­nell wirk­sam zu sein. 
Die mi­ne­ra­li­schen Fil­ter wir­ken an­ders: „Sie drin­gen nicht in die Haut ein, son­dern blei­ben nach dem Ein­cre­men auf der Haut­ober­flä­che lie­gen und bil­den dort eine Art Schutz­film, der die UV-Strah­len wie ein Spie­gel re­flek­tiert“, sagt Dohr­mann. Pro­duk­te mit mi­ne­ra­li­schen Fil­tern gel­ten als we­ni­ger schäd­lich für die Um­welt und bes­ser ver­träg­lich für Men­schen. 

Na­tur­kos­me­tik bie­tet Ori­entie­rung

Spe­zi­el­le Sie­gel für mi­ne­ra­li­sche UV-Fil­ter gibt es bis­lang nicht. Wer auf der si­che­ren Sei­te sein will, greift zu Na­tur­kos­me­tik. „Das heißt nicht, dass kon­ven­tio­nel­le Pro­duk­te kei­ne mi­ne­ra­li­schen Fil­ter be­nut­zen, aber die Na­tur­kos­me­tik darf nur auf die­se mi­ne­ra­li­schen Licht­schutz­fil­ter zu­rück­grei­fen“, sagt Dohr­mann. 
Für al­le mit emp­find­li­cher Haut ha­ben sol­che Pro­duk­te noch ei­nen Vor­teil: „Zer­ti­fi­zier­te Na­tur­kos­me­tik ver­zich­tet von vorn­her­ein auf be­stimm­te kri­ti­sche Subs­tan­zen, die die Haut rei­zen kön­nen oder die aus an­de­ren Grün­den be­denk­lich sind“, sagt Dohr­mann. Nach­teil: Die Na­tur­kos­me­tik-Va­ri­an­ten sind oft teu­er. 

Beim Kauf lohnt ein Pro­dukt­check

Wer sich schon ein­mal eine Son­nen­cre­me-Fla­sche oder -Tu­be ge­nau an­ge­schaut hat, weiß: Die Lis­te der In­halts­stof­fe ist oft so lang, dass man nichts damit an­fan­gen kann. Hel­fen kann da die App „Tox­Fox“ vom BUND. Dort kann man den Bar­co­de der Son­nen­cre­me scan­nen und er­fährt, ob be­denk­li­che Stof­fe ent­hal­ten sind. 

Was die Be­zeich­nung „ko­ral­len­freund­lich“ be­deu­tet

Auf einigen Sonnencreme-Verpackungen ist auch die Bezeichnung «korallenfreundlich» zu finden. Hersteller verzichten hier auf bestimmte UV-Filter, die besonders schädlich für Korallenriffe sein können. Zum Beispiel auf Octocrylen. Gelangt er in Gewässer, kann er sich in Meeresorganismen anreichern und Kleinkrebsen und Fischen zusetzen. 
Und auch dem Men­schen kann er scha­den: Octocrylen steht im Ver­dacht hor­mo­nell wirk­sam zu sein. Ein Zer­falls­pro­dukt von Octocrylen nennt sich Ben­zo­phe­non und wirkt laut «Öko-Test» wahr­schein­lich krebs­er­re­gend. Es ent­steht vor al­lem dann, wenn das Halt­bar­keits­da­tum der Son­nen­cre­me über­schrit­ten ist. 
„Öko-Test“ be­trach­tet die An­ga­be „ko­ral­len­freund­lich“ je­doch als Green­washing. So ge­be es in Son­nen­cre­mes noch an­de­re che­mi­sche Stof­fe, die in Ge­wäs­ser ge­lan­gen - und dort Fol­gen ha­ben kön­nen.

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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