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    Reparatur-Services für Outdoorkleidung richtig nutzen

Bei der Wald­wan­de­rung am Ast hän­gen ge­blie­ben? Beim Klet­tern die Hard­shell-Ja­cke auf­ge­ris­sen? Out­door-Klei­dung muss ei­ni­ges aus­hal­ten. Be­kommt sie Ma­cken, bie­ten vie­le Her­stel­ler Re­pa­ra­tu­ren an.

18. Juli 2024

Nicht dau­ernd neue Stü­cke kau­fen, son­dern Kla­mot­ten mög­lichst lan­ge tra­gen: Das ist ein zen­tra­les Mot­to, wenn es um mehr Nach­hal­tig­keit rund um un­se­re Klei­dung geht. Kei­ne Aus­nah­me: Out­door­klei­dung. Doch was, wenn man auf ein­mal ein Loch in der Ja­cke hat, die doch was­ser­dicht sein soll oder die Soh­le der Wan­der­schu­he ab­ge­lau­fen ist? 
Ei­ne Fra­ge­stel­lung, die die Bran­che zu­neh­mend auf­greift, wie der Fach­jour­na­list Ralf Stefan Beppler „beo­bach­tet“. „Re­pair ist ein ganz gro­ßes The­ma“, sagt er. Zahl­rei­che Out­door-Her­stel­ler bie­ten mitt­ler­wei­le et­wa Re­pa­ra­tur­ser­vi­ces auch für Pro­duk­te an, bei de­nen kein Ge­währ­leis­tungs- oder Ga­ran­tie­fall vor­liegt. Man­che auch für Stü­cke an­de­rer Her­stel­ler. Vie­le wür­den ih­re Re­pa­ra­tur­ab­tei­lun­gen der­zeit aus­bau­en. „Oder sie wer­den auf­ge­baut, wenn es sie bis­her noch nicht gab“, sagt Beppler. Auch der Fach­jour­na­list Ralf Kerkeling sagt, dass sich Re­pa­ra­tu­ren heu­te oft direkt über die Her­stel­ler ab­wi­ckeln lie­ßen.  

Ein­schi­cken oder im Ge­schäft ab­ge­ben

 
Mög­lich ist das et­wa un­ter an­de­rem bei Her­stel­lern wie Jack Wolfskin, Patagonia, Vaude, Mammut oder Löffler. Ab­ge­ben kann man die re­pa­ra­tur­be­dürf­ti­gen Stü­cke je nach Her­stel­ler im Ge­schäft oder man schickt sie ein. Preis­lis­ten gibt es zum Teil auf den Web­sei­ten der Her­stel­ler oder man bekommt nach der Ein­sen­dung oder dem Kon­takt mit dem Kun­den­dienst ei­nen Kos­ten­vor­an­schlag. Manch­mal muss man da­für ein Fo­to vom re­pa­ra­tur­be­dürf­ti­gen Stück ein­sen­den. Beim Out­door-Her­stel­ler Patagonia re­pa­riert man die haus­ei­ge­nen Stü­cke ei­ge­nen An­ga­ben zu­fol­ge kos­ten­frei. Beim öster­rei­chi­schen Her­stel­ler Löff­ler über­nimmt man dem Un­ter­neh­men zu­fol­ge die Por­to­kos­ten für den Rück­ver­sand. 
Und auch Händ­ler für Out­door-Ar­ti­kel zie­hen zum Teil bei Re­pair-An­ge­bo­ten mit. Glo­be­trot­ter hat dem Fach­jour­na­lis­ten Beppler zu­fol­ge bei­spiels­wei­se in je­der Fi­li­ale ei­ne Ser­vice-Werk­statt. Pro­duk­te müs­sen da­für nicht zwangs­läu­fig beim Un­ter­neh­men er­wor­ben wor­den sein. Man ver­lan­ge kei­nen Kauf­nach­weis, heißt es auf der Web­sei­te des Un­ter­neh­mens.  

AGB gründ­lich le­sen

 
Das sind nur ei­ni­ge Bei­spie­le. Doch sie zei­gen, dass sich die Kon­di­tio­nen für Re­pa­ra­tu­ren von An­bie­ter zu An­bie­ter durch­aus un­ter­schei­den kön­nen. Be­vor man sei­ne Out­door­ja­cke mit ka­put­tem Reiß­ver­schluss oder auf­gep­latz­ter Naht zur Re­pa­ra­tur beim Her­stel­ler ab­gibt, rät Iwona Huse­mann von der Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW, sich die Kon­di­tio­nen des je­wei­li­gen Re­pa­ra­tur­ser­vi­ces ge­nau an­zu­se­hen. Da­zu ge­hört auch, die Ge­schäfts­be­din­gun­gen (AGB) durch­zu­le­sen.  
Fra­gen soll­te man sich: „Was zah­le ich wann?“, so Huse­mann. Und wer über­nimmt die Ver­sand­kos­ten – auch für den Fall, dass das Stück nicht re­pa­riert werd­en kann? Au­ßer­dem kann man sich in­for­mie­ren, ob es die Option gibt, ir­re­pa­rab­le Stü­cke über den Händ­ler re­cyceln zu las­sen.  
Sinn­voll kön­ne es je nach Re­pa­ra­tur­be­darf auch sein, vor­ab bei Schnei­dern oder Schus­tern vor Ort an­zu­fra­gen, ob und zu wel­chem Preis Re­pa­ra­tu­ren an den Out­door­klei­dungs­stü­cken mög­lich sind. „Ein lo
Sinn­voll kön­ne es je nach Re­pa­ra­tur­be­darf auch sein, vor­ab bei Schnei­dern oder Schus­tern vor Ort an­zu­fra­gen, ob und zu wel­chem Preis Re­pa­ra­tu­ren an den Out­door­klei­dungs­stü­cken mög­lich sind. „Ein lo­ka­ler An­bie­ter, der viel­leicht ei­gent­lich et­was teu­rer ist, kann un­ter Ums­tän­den doch gün­sti­ger sein, weil man ihn ein­fach bess­er er­reicht – und viel­leicht der Pa­ket­ver­sand nicht noch oben­drauf kommt.“  

Ge­währ­leis­tungs­rech­te che­cken

 
Bei neue­ren Stü­cken soll­te man zu­dem prü­fen, ob man nicht ohne­hin Ge­währ­leis­tungs­rech­te hat. „Grund­sätz­lich ist es so, dass die ge­setz­li­che Ge­währ­leis­tung zwei Jah­re um­fasst, im­mer aus­geh­end von dem Kauf­da­tum be­ziehungs­wei­se bei On­line­shops ab dem Zeit­punkt, an dem man die Wa­re auch er­hal­ten hat“, er­klärt Huse­mann.  La­gen al­so be­reits von An­fang an Ver­ar­beitungs­feh­ler vor, kön­nen Sie un­abh­äng­ig da­von, ob der Her­stel­ler oder Händ­ler mit ei­nem Re­pa­ra­tur­ser­vice wirbt oder nicht, eine kos­ten­lo­se Re­pa­ra­tur ver­lan­gen. Ab­leh­nen kann der Händ­ler die­se zu­guns­ten ei­ner Er­satz­lie­fe­rung nur dann, wenn sie „ihm wirt­schaft­lich in kein­ster Wei­se zu­zu­mu­ten ist“, sagt die Ex­per­tin.  
In den ers­ten zwölf Mo­na­ten nach dem Kauf müss­ten Sie auch nicht be­wei­sen, dass et­wa der Reiß­ver­schluss der Ja­cke schon von vorn­her­ein ka­putt war. Dann ver­mu­te der Ge­setz­ge­ber, dass der Man­gel be­reits beim Kauf vor­han­den war, er­klärt Huse­mann. Bei äl­te­ren Stü­cken rät sie, vor­ab nach­zu­se­hen, ob der Her­stel­ler frei­wil­li­ge Ga­ran­tien gibt, die noch gel­ten.  

DIY-Re­pa­ra­tur mit An­lei­tun­gen und Work­shops

 
Und nicht im­mer muss man Stü­cke mit klei­ne­rem Re­pa­ra­tur­be­darf über­haupt aus der Hand ge­ben. Laut Ralf Kerkeling bie­ten Out­door-Her­stel­ler zu­neh­mend DIY-Re­pa­ra­tur­sets zu ih­ren Pro­duk­ten an. Bei man­chen lohnt sich bei klei­ne­ren Lö­chern auch der Blick in die Ja­cken­ta­sche. „Zum Bei­spiel bei Dau­nen­ja­cken hat man dann oft ein Mi­ni-Re­pa­ra­tur-Set da­bei mit Stoff­fet­zen und Kle­ber, da­mit die Dau­nen nicht ver­lo­ren ge­hen“, sagt Ker­ke­ling. 
Wer beim Re­pa­rie­ren ei­ne An­lei­tung be­nö­tigt, fin­det die zum Teil eben­falls bei Händ­lern oder Her­stel­lern. Bei Vau­de er­fährt man bei­spiels­wei­se auf der Web­sei­te, wie man mit­hil­fe von Kle­be-Pat­ches Ris­se an Re­gen­ja­cke und Re­gen­ho­se fli­cken kann oder den ab­ge­lös­ten Saum ei­ner Funk­tions­ja­cke mit Tuch, Bü­gel­ei­sen, Näh­ma­schi­ne und Näh­garn wie­der an­näht. Pa­ta­go­nia teilt et­wa Vi­de­os mit Re­pa­ra­tur-Tipps auf der ei­ge­nen Web­sei­te und ver­linkt An­lei­tun­gen rund um die ei­ge­nen Pro­duk­te auf „de.ifixit.com“, ei­ner Bast­ler­ge­mein­schaft im Netz. 
Zu theo­re­tisch? Wo­mög­lich fin­det sich auch Hil­fe und An­lei­tung vor Ort. Denn Fach­jour­na­list Beppler zu­fol­ge wer­den auch sie mitt­ler­wei­le häu­fig an­ge­bo­ten: Re­pair-Work­shops bei ver­schie­de­nen Out­door-Fach­händ­lern.
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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