• Naturgefahrenreport 2019

    GDV-Natur­ge­fah­ren­report

    Deutschland ist 2019 re­la­tiv glimpf­lich davon­ge­kommen

Deutschland ist 2019 ver­gleichs­weise we­nig von Na­tur­ka­tas­tro­phen ge­trof­fen wor­den. Mit drei Mil­liar­den Euro la­gen die ver­sicher­ten Schä­den knapp zehn Pro­zent unter dem Jahr davor und fast 20 Pro­zent unter dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel­wert (3,7 Mil­liar­den Euro). Das geht aus der fi­na­len Scha­den­bi­lanz 2019 des Ge­samt­ver­ban­des der Deut­schen Ver­siche­rungs­wirt­schaft (GDV) hervor, die heute im Natur­ge­fah­ren­re­port ver­öffent­licht wurde.

15. Oktober 2020

Vom Gesamt­scha­den ent­stan­den 2,7 Mil­liar­den Euro durch Sturm und Hagel an Ge­bäu­den, Kraft­fahr­zeu­gen, Haus­rat, Ge­wer­be, In­dus­trie und Land­wirt­schaft. Wei­te­re 300 Mil­lio­nen Euro ent­fie­len auf Ele­men­tar­ge­fah­ren wie Hoch­was­ser, Stark­re­gen oder Erd­rutsch.

Schwere Stür­me und Ha­gel­schauer in der ers­ten Jah­res­hälfte

Trotz ge­rin­ge­rer Schä­den war das vo­ri­ge Jahr ge­prägt von ein­zel­nen hef­ti­gen Un­wet­tern – vor allem in der ers­ten Jah­res­hälf­te. „2019 hat er­neut ge­zeigt, zu wel­chen Ex­tre­men das Wet­ter neigt“, sagt GDV-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Jörg Asmussen. Im März wü­te­ten die Sturm­tiefs Dragi und Eberhard und sorg­ten für Be­schä­di­gun­gen in Höhe von rund 500 Mil­lio­nen Euro – fast ein Vier­tel des ge­sam­ten Sach­scha­dens (ohne Kfz). Im Juni wie­de­rum brach­ten meh­re­re Tiefs in kur­zer Fol­ge hef­ti­ge Ha­gel­schauer. Die Bi­lanz: 300 Mil­lio­nen Euro an Sach­schä­den und wei­te­re 400 Mil­lio­nen Euro an Fahr­zeu­gen. Für die Kfz-Ver­siche­rer waren die Hagel­tage im Juni die neunt­schwers­ten Un­wet­ter seit 1984.

Zehn Mil­lio­nen Häu­ser nicht rund­um ge­schützt

„Angesichts der zu er­war­ten­den Zu­nah­me ex­tre­mer Wet­ter­er­eig­nis­se sind die Men­schen gut be­ra­ten, ihr Hab und Gut um­fas­send ab­zu­sichern“, be­tont Asmussen. Wäh­rend bun­des­weit fast alle Wohn­ge­bäu­de gegen Sturm und Hagel ab­ge­sichert sind, fehlt je­doch rund zehn Mil­lio­nen Haus­be­sit­zern der Schutz ge­gen Ele­men­tar­ri­si­ken wie Stark­re­gen und Hoch­was­ser. Ende 2019 hat­ten erst 45 Pro­zent aller Ge­bäu­de den dafür nö­ti­gen Zu­satz­bau­stein „er­wei­ter­te Na­tur­ge­fah­ren­ver­siche­rung (Ele­men­tar­schä­den)“ – immer­hin zwei Pro­zent­punk­te mehr als Ende 2018.

Über den Natur­ge­fah­ren­re­port

Der Re­port bi­lan­ziert die Na­tur­ge­fah­ren­schä­den an Ge­bäu­den, Ge­wer­be, In­dus­trie und Fahr­zeu­gen im Jahr 2019. In einem Schwer­punkt geht es um das Corona-Ka­tas­tro­phen­ma­na­ge­ment und was Ver­siche­rer da­raus für den Um­gang mit dem Klima­wan­del ab­lei­ten kön­nen. Der um­fang­rei­che Daten­teil mit Lang­zeit­sta­tis­ti­ken er­gänzt den Report.
 
Quelle: GDV

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