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    Homeoffice gefähr­det die IT-Sicher­heit vieler Unter­nehmen

Das Homeoffice ist Mo­na­te nach Be­ginn der Corona-Pan­de­mie noch ein gro­ßes Ein­falls­tor für Be­trü­ger oder Cyber­kri­mi­nel­le. So er­le­di­gen ak­tuell knapp 60 Pro­zent der An­ge­stell­ten im Home­of­fi­ce be­ruf­liche Auf­ga­ben auch mit pri­va­ten Lap­tops, Ta­blets oder Smart­pho­nes. Zehn Pro­zent ver­schicken ge­schäft­liche E-Mails von ihrer pri­va­ten Adres­se, und 22 Pro­zent nut­zen WhatsApp für die be­ruf­liche Kom­mu­ni­ka­tion. Das ist das Er­geb­nis einer YouGov-Um­fra­ge unter rund 2.000 Ar­beit­neh­mern im Auf­trag des Ge­samt­ver­ban­des der Deut­schen Ver­siche­rungs­wirt­schaft (GDV).

4. Januar 2021

„Private Geräte und E-Mail-Ac­counts sind in aller Re­gel schlech­ter ge­schützt als die fir­men­ei­ge­ne IT. Da­durch ver­lie­ren Unter­neh­men die Kon­trol­le über ihre IT‑Sicher­heit und damit über die Sicher­heit ihrer Daten“, sagt Peter Graß, GDV‑Ex­per­te für Cyber­sicher­heit. Auch Be­trü­gern wer­de damit das Hand­werk er­leich­tert. De­fi­zi­te gibt es nicht nur bei klei­ne­ren Fir­men. „Selbst viele An­ge­stell­te mitt­le­rer und gro­ßer Unter­neh­men grei­fen auf ihren pri­va­ten Mail-Ac­count oder Mes­sen­ger-Dienste zurück.“

Nur wenige Unter­neh­men pas­sen Com­plian­ce-Re­geln an

Auch ihre Re­geln zu IT-Sicher­heit, Daten­schutz und Com­plian­ce haben bis­lang we­ni­ge Unter­neh­men auf das Ar­bei­ten im Home­of­fi­ce an­ge­passt. Nur jeder fünf­te Be­frag­te be­rich­te­te von zu­sätz­lichen Sicher­heits­maß­nah­men. Man­che Unter­neh­men schei­nen die Sicher­heit so­gar be­wusst zu ver­nach­läs­si­gen: Für fünf Pro­zent der be­frag­ten An­ge­stell­ten sind im Home­of­fi­ce Sicher­heits­maß­nah­men weg­ge­fal­len, in wei­te­ren Unter­neh­men wer­den sie ig­no­riert – im­mer­hin 14 Pro­zent sagen, dass sie Com­plian­ce- und Sicher­heits­re­geln im Home­of­fi­ce nicht voll­stän­dig be­fol­gen könn­ten und sie daher „fle­xi­bel“ hand­hab­ten.
 
„Es ist völ­lig nor­mal, dass mit dem plötz­lichen Um­zug ins Home­of­fi­ce im Früh­jahr vie­le Sicher­heits­rou­ti­nen erst ein­mal ver­lo­ren­ge­gan­gen sind. Wer aber bis heute sei­ne Pro­zes­se noch nicht an die neue Si­tua­tion an­ge­passt hat, han­delt fahr­läs­sig“, so Graß.

Fast die Hälf­te der Ar­beit­neh­mer hat Er­fah­rung­en mit dem Home­office

Von den ins­ge­samt 2.011 be­frag­ten Ar­beit­neh­mern ar­bei­te­ten 20 Pro­zent immer oder häu­fig im Home­of­fi­ce, wei­te­re 25 Pro­zent manch­mal oder sel­ten. Fast 70 Pro­zent der Heim­ar­bei­ter gaben an, in der Pan­de­mie häu­fi­ger im Home­of­fi­ce zu ar­bei­ten als vor­her. Be­fragt wur­den die Teil­neh­mer zwi­schen dem 4. und dem 9. No­vem­ber 2020.
Quelle: GDV-Medien­dienst

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