• Besitzen oder nicht

    Besitzen oder nicht

    Wann sich die Miete von Geräten lohnt

Schicker Fern­se­her, Ober­klas­se-Smart­phone, Droh­ne oder Luxus-Wasch­ma­schi­ne: Dienst­leis­ter bie­ten be­geh­rens­wer­te Pro­duk­te zur Mie­te an. Doch das macht sich für Ver­brau­cher nicht immer be­zahlt.

27. Oktober 2020

Soll es das neue iPhone sein oder die PS4 Pro? Auf dem Kon­to ist aber gerade nicht genug Geld? Dienst­leis­ter wie Grover oder Otto Now und mit ihnen ko­ope­rie­ren­de Händ­ler wol­len da ins Spiel kom­men und bie­ten sol­che Ge­rä­te zur Mie­te statt zum Kauf an.
Ihr Versprechen dabei: stets die neues­te Tech­nik, mehr Nach­hal­tig­keit, Kos­ten­über­nah­me bei Schä­den sowie kos­ten­lo­ser Rück­ver­sand. Aber für wen lohnt sich so ein Miet­mo­dell und wer lässt lie­ber die Fin­ger davon?

Bequem, schnell und einfach

Das Konzept „Lei­hen statt Kau­fen“ sei vor dem Hin­ter­grund neuer Ziel­grup­pen ent­stan­den, für die Be­sitz kein Sta­tus­sym­bol mehr dar­stel­le, er­klärt Eva Stüber vom Ins­ti­tut für Han­dels­for­schung (IFH). „Es be­dient Be­quem­lich­keit, Schnel­lig­keit, Ein­fach­heit und ent­spricht ganz dem Zeit­geist.“
Lisa Brack vom Magazin „Chip“ sieht zwei An­wen­dungs­fälle für das Lei­hen von Ge­rä­ten. Nummer eins: Ein tech­nik­af­fi­ner Mensch will stets die neues­ten Gad­gets be­sit­zen oder zu­min­dest tes­ten, aber nicht so viel zah­len. Fall Num­mer zwei: Je­mand be­nö­tigt nur für einen ge­wis­sen Zeit­raum ein be­stimm­tes Pro­dukt. Zum Bei­spiel, um im Ur­laub mit einer tol­len Ka­me­ra Fotos zu machen.

Bei dauer­haf­ter Nut­zung lie­ber kau­fen

Ob sich das Leih-Mo­dell tat­sächlich lohnt, kommt auf den Ar­ti­kel und die Dauer der Nut­zung an. Nach Er­fah­rung der Ver­brau­cher­zen­tra­le Nord­rhein-West­fa­len sind die Leih­ge­büh­ren gerade bei „Weißer Ware“, also etwa Wasch­ma­schi­nen oder Ge­schirr­spü­lern, recht hoch.
„Häufig hat man nach drei Jah­ren so viel Mie­te be­zahlt, wie eine Wasch­ma­schi­ne kos­tet“, er­klärt Um­welt­ex­per­te Philip Heldt von der Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW. Die hal­te aber in der Regel nicht nur 3 Jahre, son­dern eher 10 bis 15. „Es gibt kaum Weiße Ware, bei der sich das Mie­ten lohnt“, meint Heldt. Ein Vor­teil: An­lie­fe­rung, An­schluss und Ab­ho­lung sind im Preis meist ent­halten.

Reparatur wird in der Regel über­nommen

Und was, wenn das ge­mie­te­te gute Stück ein­mal ka­putt geht? Für den Fall soll man den Ver­trag un­be­dingt da­rauf prü­fen, ob eine Ver­siche­rung gegen Schä­den ent­hal­ten oder wie im Scha­dens­fall vor­zu­ge­hen ist, ra­ten die Ex­per­ten.
Grover wirbt damit, im Scha­dens­fall, etwa bei „tech­ni­schen De­fek­ten, Dis­play-Bruch, Was­ser­schä­den und star­ken Ab­nut­zungs­er­schei­nun­gen“ 90 Pro­zent der Re­pa­ra­tur­kos­ten zu über­neh­men, bei Droh­nen 50 Pro­zent. Auch Otto Now ver­spricht bei „sach­ge­mä­ßer Nut­zung“ Re­pa­ra­tur oder Aus­tausch. Ge­brauchs­spuren neh­men je­doch bei­de in Kauf.

Auch nach­träg­licher Kauf möglich

Sollte einem das Gerät zu gut ge­fal­len, um es wie­der weg­zu­ge­ben, bie­tet Grover an, dass man es kau­fen kann. Auch bei Otto Now ist dies für be­stimm­te Fa­bri­ka­te mög­lich. „Das Mie­ten ist dann wie ein Ab­be­zah­len und wird ent­spre­chend an­ge­rech­net“, sagt Brack.
Man darf aller­dings nicht er­war­ten, immer ein Neu­ge­rät zu be­kom­men. Schließ­lich spielt bei dem Kon­zept auch der Nach­hal­tig­keits­ge­dan­ke eine ge­wis­se Rolle. „Mög­licher­wei­se han­delt es sich um wie­der­auf­be­rei­te­te Ar­ti­kel“, merkt Brack an. Zu­dem seien nicht immer alle Gad­gets sofort ver­füg­bar.
 
Foto: Daniel Karmann/dpa/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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