• Wenn der Kater zuschlägt

    Wenn der Kater zuschlägt

    Hilfe für den Morgen danach

In der Kar­ne­vals­zeit ge­hört Al­ko­hol für viele dazu. Gegen zu viel davon wehrt sich der Kör­per. Das Bun­des­zen­trum für Er­näh­rung gibt Tipps, was man nach einer durch­feier­ten Nacht gegen den „Kater“ am nächs­ten Tag machen kann.

5. Februar 2024

Alaaf und Helau – es ist Kar­ne­vals­zeit oder wie in es in Gan­der­ke­see heißt: Fa­sching. Für viele ge­hört Al­ko­hol zum Fei­ern dazu; denn nach den tol­len Tagen be­ginnt die Fas­ten­zeit. Was sich nach der Feierei oft ein­stellt: ein „Kater“. Die­ser „Kater“ könn­te sich sprach­lich von „Katarrh“ ab­lei­ten – eine Ent­zün­dung der Schleim­häu­te. Dass aus „Katarrh“ letzt­lich „Kater“ wurde, ist laut den Ver­fech­tern die­ser Theo­rie auf den säch­si­schen Dia­lekt zu­rück­zu­füh­ren, so die Ge­sell­schaft für deut­sche Sprache. Übri­gens haben un­se­re euro­päi­schen Nach­barn zum Teil auch recht blu­mi­ge Zu­stands­be­schrei­bun­gen, wobei das eng­li­sche „Hangover“ die Sache bild­lich recht gut trifft. Die ty­pi­schen Symp­tome sind näm­lich Kopf­schmer­zen, schlech­ter All­ge­mein­zu­stand, Appe­tit­lo­sig­keit, Zit­tern, Mü­dig­keit und Übel­keit. Die Symp­tome sind übri­gens am stärks­ten, wenn der Blut-Alko­hol-Spie­gel schon wie­der auf Null ist, so das Bun­des­zen­trum für Er­näh­rung (BZfE).

Kater mag Flüs­sig­keit

Wie ein Kater ent­steht, ist wis­sen­schaft­lich noch nicht hun­dert­pro­zen­tig ge­klärt. Fakt ist, dass Al­ko­hol dem Kör­per Flüs­sig­keit ent­zieht. Er hemmt die Frei­set­zung eines Hor­mons, das für die Rück­ge­win­nung von Was­ser aus der Niere ver­ant­wort­lich ist, weiß BZfE-Experte Rüdiger Lobitz. Durch den Flüs­sig­keits­ver­lust kön­nen Elek­tro­lyt-Kon­zen­tra­tio­nen ins Un­gleich­ge­wicht ge­ra­ten. Aber es gibt auch noch an­de­re Gründe . . . egal: Die meis­ten Kar­ne­va­lis­ten wol­len nun mal nicht auf den Al­ko­hol bei der Feier verzichten.

So bekämpft man den Kater

Doch wie be­geg­net man dem be­fürch­te­ten Brumm­schä­del nun am bes­ten? Zum einen ist reich­lich (Mine­ral-)Was­ser an­ge­sagt, um den Flüs­sig­keits­ver­lust aus­zu­glei­chen, rät Löbitz. Auch ein mine­ral­stoff- und vi­ta­min­rei­ches Früh­stück tut gut. Nicht um­sonst gibt es an Ascher­mitt­woch tra­di­tio­nell das Fisch­essen. Roll­mops, ma­ri­nier­te He­rin­ge, De­li­ka­tess­he­rin­ge, Kronsild und Co. lie­fern Salz und andere Mi­ne­ral­stof­fe und haben als „Kater­kil­ler“ einen guten Ruf. Wer Fisch nicht mag, nimmt Es­sig­gur­ken. Hilf­reich sind auch To­ma­ten­saft mit Salz oder eine kräf­ti­ge Ge­mü­se­brühe be­zie­hungs­weise Bouil­lon. Ein Spa­zier­gang an der fri­schen Luft ist eben­falls eine gute Idee.

Zum Schluss noch ein Trost, falls alles nichts hilft: Nach 24 Stun­den sind die Kater­symp­tome in der Regel von alleine wieder weg.

Autor

Klaus-Peter Jordan

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Klaus-Peter Jordan ist als freier Journalist tätig.

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