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Gemüse statt Tabletten
Entsprechende Ernährung senkt Risiken für Herz und Kreislauf
Statt cholesterinsenkender Medikamente hilft auch eine vegane oder vegetarische Ernährung, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Das lässt eine große Studie vermuten.
5. Juli 2023
Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, kann die Blutfettwerte positiv beeinflussen und dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Das lässt eine Auswertung von 30 Studien mit insgesamt über 2.300 Erwachsenen vermuten, die am Rigshospitalet in Kopenhagen durchgeführt wurde und über die jetzt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) berichtet.
Millionen Tote durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Jedes Jahr sterben 18 Millionen Menschen weltweit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Häufig sind sie auf eine fortschreitende Anhäufung von Fett und Cholesterin an den Innenwänden der Arterien zurückzuführen, was umgangssprachlich „Arterienverkalkung“ (Atherosklerose bzw. Arteriosklerose) genannt wird.
Für die Metastudie wurden die Auswirkungen einer vegetarischen und veganen Ernährung auf verschiedene Blutparameter wie Gesamtcholesterin, Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin („schlechtes“ LDL-Cholesterin), Triglyzeride und Apolipoprotein B untersucht und mit denen einer omnivoren Ernährung mit Fleisch verglichen. Dabei ist das Apolipoprotein B, kurz ApoB, ein Protein, das für den Transport von Fett und Cholesterin im Blut benötigt wird und die Gesamtmenge an „schlechten“ Fetten im Körper widerspiegelt. Die Dauer der Ernährungsumstellung reichte von zehn Tagen bis fünf Jahren.
„Wir fanden heraus, dass eine vegetarische und vegane Ernährung den ApoB-Spiegel um vierzehn Prozent verringerte. Dies entspricht einem Drittel der Wirkung von cholesterinsenkenden Medikamenten wie Statinen und würde das Herz-Kreislauf-Risiko um sieben Prozent senken, wenn sich jemand für fünf Jahre pflanzenbasiert ernährt“, fassen die Forschenden zusammen. Die Ergebnisse waren unabhängig von Alter, Körpergewicht und Gesundheitszustand. Der Spiegel für LDL-Cholesterin sank um zehn Prozent, während für Triglyzeride kein Zusammenhang nachweisbar war.
Für die Metastudie wurden die Auswirkungen einer vegetarischen und veganen Ernährung auf verschiedene Blutparameter wie Gesamtcholesterin, Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin („schlechtes“ LDL-Cholesterin), Triglyzeride und Apolipoprotein B untersucht und mit denen einer omnivoren Ernährung mit Fleisch verglichen. Dabei ist das Apolipoprotein B, kurz ApoB, ein Protein, das für den Transport von Fett und Cholesterin im Blut benötigt wird und die Gesamtmenge an „schlechten“ Fetten im Körper widerspiegelt. Die Dauer der Ernährungsumstellung reichte von zehn Tagen bis fünf Jahren.
„Wir fanden heraus, dass eine vegetarische und vegane Ernährung den ApoB-Spiegel um vierzehn Prozent verringerte. Dies entspricht einem Drittel der Wirkung von cholesterinsenkenden Medikamenten wie Statinen und würde das Herz-Kreislauf-Risiko um sieben Prozent senken, wenn sich jemand für fünf Jahre pflanzenbasiert ernährt“, fassen die Forschenden zusammen. Die Ergebnisse waren unabhängig von Alter, Körpergewicht und Gesundheitszustand. Der Spiegel für LDL-Cholesterin sank um zehn Prozent, während für Triglyzeride kein Zusammenhang nachweisbar war.
Erfolge bringt auch die Mittelmeerdiät
Allerdings sollten die Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden, meint das „European Heart Journal“. Es seien weitere Untersuchungen mit mehr Probanden und über einen längeren Zeitraum nötig, um die Resultate zu untermauern.
Offenbar kann aber eine pflanzenbetonte Ernährung mit reichlich Gemüse und Obst dazu beitragen, dass Herz und Kreislauf gesund bleiben. Zugleich ist sie auch gut für die Umwelt, da sie weniger Treibhausgasemissionen verursacht, so Heike Kreutz vom BZfE. Allerdings ist eine vegane oder vegetarische Ernährung im Alltag für viele Menschen eine Herausforderung. Eine gute Alternative kann hier laut Studie eine ballaststoffreiche Mittelmeerdiät sein, bei der nicht vollkommen auf Fleisch, Fisch und andere tierische Produkte verzichtet wird.
Offenbar kann aber eine pflanzenbetonte Ernährung mit reichlich Gemüse und Obst dazu beitragen, dass Herz und Kreislauf gesund bleiben. Zugleich ist sie auch gut für die Umwelt, da sie weniger Treibhausgasemissionen verursacht, so Heike Kreutz vom BZfE. Allerdings ist eine vegane oder vegetarische Ernährung im Alltag für viele Menschen eine Herausforderung. Eine gute Alternative kann hier laut Studie eine ballaststoffreiche Mittelmeerdiät sein, bei der nicht vollkommen auf Fleisch, Fisch und andere tierische Produkte verzichtet wird.