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Wer weiß denn sowas?
Interessante Fakten zu Weihnachten
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat Interessantes zusammengetragen – zu Weihnachtsbäumen, Lebkuchen, Karpfen und Spenden.
21. Dezember 2021
Weihnachten steht vor der Tür. Und damit auch viel Traditionelles – alle Jahre wieder. Das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden hat dazu Interessantes zusammengetragen.
Weihnachtsbäume selten aus dem Wald
Besonders auf den Weihnachtsbaum freuen sich viele kleine und große Menschen schon das ganz Jahr. Aus dem Wald kommen aber die wenigsten der 23 bis 25 Millionen Bäume, die jährlich verkauft werden. Die heimischen Weihnachtsbaumkulturen liegen meist außerhalb des Waldes und umfassten 2020 eine Fläche von 15.900 Hektar. Allein 29 Prozent dieser Fläche lag in Nordrhein-Westfalen (4.600 Hektar). Insgesamt bauten in Deutschland 2020 rund 3.300 landwirtschaftliche Betriebe Weihnachtsbaumkulturen an. Baumschulbetriebe sorgen dabei für den Nachwuchs: 2021 befassten sich bundesweit 185 Baumschulen auf einer Fläche von etwa 313 Hektar mit der Anzucht von jungen Weihnachtsbäumen, das sind etwa zwei Prozent der gesamten Baumschulfläche.
Dänemark versorgt deutsche Wohnstuben
Rund zwei Millionen Weihnachtsbäume wurden 2020 aus Dänemark importiert. Das nördliche Nachbarland lieferte damit knapp 91 Prozent der insgesamt rund 2,1 Millionen importierten frischen Weihnachtsbäume. Im Jahr 2019 lag dieser Anteil erst bei 88 Prozent. Zwei Drittel der dänischen Bäume trafen hierzulande bereits im November 2020 ein, das letzte Drittel dann im Dezember.
86.500 Tonnen Lebkuchen gebacken
Noch so ein Weihnachtsklassiker: der Lebkuchen. Abgesagte Weihnachtsmärkte in der Adventszeit 2020 wirkten sich auf die Produktion der Lebkuchenhersteller in Deutschland aufs Jahr betrachtet nicht negativ aus. So lag die Gesamtproduktion mit gut 86.500 Tonnen sogar leicht über dem Niveau vom Vor-Corona-Jahr 2019 (knapp 86.400 Tonnen).
Ausland liebt deutsche Lebkuchen
2020 exportierte Deutschland rund 20.000 Tonnen Lebkuchen, überwiegend ins europäische Ausland. Etwa 60 Prozent der Lebkuchen-Exporte gingen in die vier Länder Österreich, Polen, Frankreich und Vereinigtes Königreich. Gegenüber dem Vorjahr (19.400 Tonnen) haben sich die Ausfuhren von Lebkuchen um drei Prozent leicht erhöht. Davon profitierten vor allem die europäischen Abnehmerländer, während die Ausfuhren nach Übersee zum Teil deutlich eingebrochen sind: Die Lebkuchen-Exporte in die Vereinigten Staaten (1.600 Tonnen) nahmen 2020 im Vorjahresvergleich um 14 Prozent ab, nach Australien (300 Tonnen) verringerten sie sich sogar um 40 Prozent. Dies dürfte mit den unterbrochenen Lieferketten als Folge der Corona-Krise zusammenhängen.
Karpfen blau aus Bayern und Sachsen
Karpfen blau ist ein beliebtes Weihnachtsgericht. In Deutschland wird der Fisch dafür vor allem in Zuchtbetrieben in Bayern und Sachsen produziert: Fast drei Viertel der 2020 erzeugten Menge von 4.800 Tonnen kamen aus diesen beiden Bundesländern. Auf Platz 3 nach Bayern (37 Prozent) und Sachsen (35 Prozent) folgte Brandenburg mit einem Anteil von 14 Prozent an der insgesamt erzeugten Menge.
Spenden zum Fest der Nächstenliebe
Weihnachten ist auch das Fest der Nächstenliebe – viele Menschen spenden aus diesem Anlass für einen guten Zweck an Nichtregierungsorganisationen. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit meldeten Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland im vergangenen Jahr Leistungen in Höhe von 1,33 Milliarden Euro. Das waren 224 Millionen Euro mehr als zehn Jahre zuvor. Gegenüber dem Jahr 2019 gingen die Leistungen allerdings leicht zurück: Damals waren 1,36 Milliarden Euro gemeldet worden.
Afrika bei Spenden vorne
Der größte Teil des Geldes – 529 Millionen Euro oder 39,8 Prozent – floss im vergangenen Jahr in Projekte auf den afrikanischen Kontinent. Die drei wichtigsten Empfängerländer waren Äthiopien, die Demokratische Republik Kongo und der Südsudan. 366 Millionen Euro gingen in asiatische Länder, allen voran Indien, Bangladesch und Syrien. Lediglich etwa fünf Prozent der Leistungen (68 Millionen Euro) blieben auf dem europäischen Kontinent, auf dem nur wenige Entwicklungsländer liegen. Die Top-3-Empfängerstaaten waren die Ukraine, Belarus und Bosnien-Herzegowina.
Und nun: Frohe Weihnachten!
Oberes Bild: Lebkuchen gehören traditionell zu Weihnachten. Foto: Pexel/Ekatarina Bolovtsova
Und nun: Frohe Weihnachten!
Oberes Bild: Lebkuchen gehören traditionell zu Weihnachten. Foto: Pexel/Ekatarina Bolovtsova