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    Superbillig oder super Beratung?

    Der beste Weg zum neuen City-Rad

Wer ein neu­es Ve­lo sucht, wird schnell fün­dig. Bau- und Su­per­märk­te bie­ten eben­so re­gel­mä­ßig gün­sti­ge Zwei­rä­der an, wie On­line-Shops. Ex­per­ten aber war­nen: Man­che Schnäpp­chen kön­nen teu­er wer­den.

15. Februar 2022

Schi­cke Fel­gen, glän­zen­der Lack, über 20 Gän­ge und ei­ne üp­pi­ge Aus­stat­tung: Auf den ersten Blick se­hen vie­le gün­sti­ge Fahr­rä­der aus Gar­ten- oder Rest­posten­märk­ten und On­line-Shops hoch­wer­tig aus. Nicht sel­ten aber ent­pup­pen sie sich als Rein­fall. Oder der schnel­le Kauf wird zur Fehl­in­ve­sti­tion, weil das Rad – man­gels Be­ra­tung – schlicht nicht passt.
„Spe­ziell in Bau- und Su­per­märk­ten trifft man nur sel­ten auf Fach­per­so­nal, es fin­det al­so kei­ne gu­te Be­ra­tung beim Fahr­rad­kauf statt“, sagt Sebastian Böhm vom Fach­ma­ga­zin „Ak­tiv Rad­fah­ren“. Die sei a­ber sehr wich­tig. „Vor al­lem, wenn der Kun­de bis­lang nur wenig Ah­nung von Fahr­rä­dern hat.“
Zu­dem müs­se man da­mit rech­nen, dass die Fahr­rä­der aus dem Bau­markt oder von man­chem On­line-Shop nicht fahr­be­reit sei­en. Dann feh­le die End­mon­ta­ge. Auch in Sa­chen Qua­li­tät er­hal­ten vie­le Bau­markt-Rä­der kei­ne gu­ten No­ten. Ex­per­ten ra­ten da­her zum Fach­han­del.
Was brau­che ich und wie kann Fach­per­so­nal mich un­ter­stüt­zen?
„Das Qua­li­täts­ni­veau bei Rä­dern aus dem Fach­han­del ist ins­ge­samt wirk­lich sehr hoch, da kann man prak­tisch kei­nen Un­fug mehr kau­fen“, sagt David Koßmann vom Pres­se­dienst Fahr­rad (pd-f). Dem Kauf vor­aus­ge­hen je­doch soll­te im­mer ei­ne um­fas­sen­de Be­ra­tung.
 „Ein gu­ter Händ­ler fragt erst ein­mal, was dem Kun­den wich­tig ist und auch, in wel­chem Preis­seg­ment sich das neue Fahr­rad be­we­gen soll“, so Böhm. Ein gu­tes City-Rad bei­spiels­wei­se ge­be es be­reits ab rund 700 Euro. Es sei aber auch mög­lich, meh­re­re Tau­send Euro für die­sen Fahr­rad-Typ aus­zu­ge­ben.
Hilf­reich ist, sich vor­ab zu über­le­gen, wie das neue Rad ein­ge­setzt wer­den soll. „Wer das Rad bei­spiels­wei­se häu­fig zum Ein­kau­fen nutzt, braucht mög­licher­wei­se ei­nen an­de­ren Ge­päck­trä­ger“, sagt Koßmann. „Liegt der Fo­kus auf wei­te­ren Stre­cken, kann ein sport­li­che­rer Len­ker sinn­voll sein.“
Vie­le Gän­ge – gu­tes Rad?
Auch die An­zahl der Gän­ge bei ei­ner Ket­ten­schal­tung bei­spiels­wei­se ist kein Qua­li­täts­kri­te­ri­um – ganz im Ge­gen­teil. „Wer ein Fahr­rad für die Stadt sucht, dem wird ein Fach­händ­ler eher von einer Schal­tung mit vie­len Gän­gen ab­ra­ten. Hier rei­chen acht Gän­ge völ­lig aus“, sagt Böhm. Ei­ne Na­ben­schal­tung sei bei ei­nem City­bi­ke zu­dem im­mer zu be­vor­zu­gen, weil sie ein­fach war­tungs­freier sei.
„Wer bis­her we­nig ge­ra­delt ist, kennt die Un­ters­chie­de zwi­schen den ver­schie­de­nen Rad­ty­pen nicht, da­her soll­te das Pro­be­fah­ren das A und O beim Fahr­rad­kauf sein“, rät Koßmann. Das fehlt beim On­line-Kauf.
On­line kau­fen – off­line war­ten las­sen?
„Sicher­lich gibt es in­zwi­schen ganz gu­te Grö­ßen-Fin­der im In­ter­net und auch Be­ra­tungs­ter­mi­ne kön­nen on­line ge­bucht wer­den, aller­dings er­setz­te das alles nicht den ech­ten Kon­takt mit dem Fahr­rad“, sagt Böhm. Zu­dem blei­be die Fra­ge nach dem spä­te­ren Ser­vice of­fen.
„Ein Fahr­rad soll­te wenig­stens ein­mal im Jahr ge­war­tet wer­den. Wer sein Rad on­li­ne oder auch im Bau­markt kauft, dem fehlt die­ser Händ­ler-Kontakt.“ Wer trotz­dem nicht auf den On­line-Kauf ver­zich­ten will, soll­te prü­fen, ob das In­ter­net­ge­schäft e­ven­tu­ell Ko­ope­rations­part­ner im sta­tio­nä­ren Han­del hat.
„Es gibt Di­rekt­ver­sen­der, die für den Ser­vice mit nie­der­ge­las­se­nen Händ­lern zu­sam­men­ar­bei­ten. An­de­ren­falls kann es auch durch­aus pas­sie­ren, dass das Fach­ge­schäft die An­nah­me des on­line ge­kauf­ten Fahr­rads ab­lehnt“, sagt René Filippek vom All­ge­mei­nen Deut­schen Fahr­rad-Club (ADFC).
Foto: Christin Klose/dpa-tmn
 
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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