• Hund mit Spielzeug

    Hol den Teddy!

    Beschäftigungs-Tipps für Tiere in der Home-Zeit

Für alle, die von zu Hause aus ar­bei­ten, ist die Be­schäf­ti­gung mit dem Haus­tier gut fürs ei­ge­ne Ge­müt. Darüber hin­aus wird die Bin­dung zwi­schen Mensch und Tier ge­stärkt. In den heimi­schen vier Wän­den gibt es ge­nug Mög­lich­kei­ten, sich mit­ein­an­der zu be­schäf­ti­gen.

15. Mai 2020

Herrchen und Frau­chen kön­nen mit ihren Hun­den zum Bei­spiel Na­men trai­nie­ren. „Man be­nutzt immer wie­der das gleiche Wort für ein be­stimm­tes Ob­jekt“, er­klärt Sarah Ross von der Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tion Vier Pfo­ten. Am bes­ten nimmt man sich ver­schie­de­ne Gegen­stän­de, die unter­schied­lich aus­se­hen und ver­schie­de­ne Far­ben haben.

Spiele kom­bi­nie­ren

Wirft man das Stoff­tier auf den Boden, lau­tet das da­zu­ge­hö­ri­ge Kom­man­do „Hol Teddy!“ „Das kon­di­tio­niert den Hund darauf, dass das Ob­jekt ein Kom­man­do hat“, sagt Ross. Spä­ter lässt sich das mit einem Such­spiel kom­bi­nie­ren, dann heißt es „Such Teddy!“.
Astrid Behr, Spreche­rin des Bun­des­ver­bands Prak­ti­zie­ren­der Tier­ärz­te, schlägt vor, Fut­ter­bröck­chen unter Papp­rol­len zu plat­zie­ren und er­schnüf­feln zu las­sen. Zudem las­sen sich Hun­de­kuchen in der Woh­nung ver­stecken. „Wer mit dem Trai­ning an­fängt, kann ruhig etwas neh­men, was das Tier be­son­ders mag“, rät Behr. Soll­te das Tier we­ni­ger Be­we­gung haben, muss aller­dings das Fut­ter an­ge­passt werden.

Das Tier nicht über­for­dern

„Sitz“, „Platz“, „Bleib“, „Um­fal­len las­sen“ oder „Rolle machen“ und „Robben“ – auch die­se klei­nen Spiel­chen, die sonst eher drau­ßen statt­fin­den, las­sen sich be­quem in der Woh­nung trai­nie­ren.
Das Tier soll­te aber nicht über­for­dert wer­den. „Län­ger als zehn Mi­nu­ten hin­ter­ein­an­der ist zu viel“, er­klärt Behr. Haus­tie­re brau­chen deut­lich mehr Schlaf als wir Men­schen und daher ihre Ruhe­zei­ten. Auch Nasen­ar­beit ist für Hun­de sehr an­stren­gend.
Katrin Umlauf vom Deut­schen Tier­schutz­bund rät außer­dem, sich an den bis­he­ri­gen Tages­ab­lauf zu hal­ten. „Wer vor­her etwa halb­tags ge­ar­bei­tet hat, soll­te sich auch in der jet­zi­gen Phase an die ge­wohn­ten Zei­ten halten.“ Denn ein Hund muss recht­zei­tig vor Ende der Home­office-Phase wie­der an die Ab­wesen­heit von Frau­chen und Herr­chen ge­wöhnt werden.

Angel­spie­le und Clicker­trai­ning

Katzen wie­de­rum müs­sen ihrem Jagd­trieb nach­ge­hen kön­nen. Wer mag, kann ihnen ein „Fum­mel­brett“ bauen. Bei die­sem Brett-Par­cours müs­sen sie sich an­stren­gen, um an Lecker­lis zu kom­men. Im Inter­net fin­den sich dafür zahl­rei­che An­lei­tun­gen.
Reizangel­spie­le eig­nen sich laut Moira Gerlach vom Tier­schutz­bund eben­falls sehr gut. Dabei wird aus einer Schnur eine Art Angel ge­macht. Am Ende ist ein klei­nes Spiel­zeug be­fes­tigt, das durch den Raum ge­schwun­gen wird.
Beim Clicker­trai­ning wird das Tier po­si­tiv auf ein Ge­räusch – den Klick – kon­di­tio­niert. Direkt nach dem Klick gibt es eine Be­loh­nung. „Das eig­net sich für jede Tier­art gut“, sagt Gerlach. Wer mit Klein­tie­ren Clicker­trai­ning be­trei­ben will, soll­te Gerlach zu­fol­ge da­rauf ach­ten, dass der Ton nicht zu laut ist: „Da reicht auch der Deckel eines Joghurt-Bechers, den man knickt.“
 
Foto: Sabine Münch/Deutscher Tier­schutz­bund e.V./dpa-mag

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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