• Biene auf einer Blüte

    Tag der Artenvielfalt

    Jahrestage kurz vor­ge­stellt: 22. Mai

Die Liste der ge­fähr­de­ten Tier- und Pflan­zen­ar­ten auf un­se­rem Pla­ne­ten wird von Jahr zu Jahr län­ger. Die UNO be­stimm­te da­her im Jahr 2000 einen Tag als „Inter­na­tio­na­len Tag für die bio­lo­gi­sche Viel­falt“, in Deutsch­land Tag der Arten­viel­falt. Zu­nächst war dies der 29. De­zem­ber, in­zwi­schen jedes Jahr der 22. Mai.

20. Mai 2020

Die Zahl der Tier- und Pflan­zen­ar­ten auf der Erde ist un­be­kannt; die Schät­zun­gen rei­chen von zwei bis 15 Mil­lio­nen. Be­kannt ist aller­dings, dass die Zahl ab­nimmt. Ein Be­richt der Ver­ein­ten Na­tio­nen (UNO) vom ver­gan­ge­nen Jahr geht davon aus, dass in den kom­men­den Jah­ren eine Mil­lion Ar­ten ver­schwin­den. Eine äl­te­re Stu­die des World Wild­life Fund (WWF) schätzt, dass zwi­schen 1970 und 2005 die Ar­ten­viel­falt auf der Erde be­reits um 27 Pro­zent ge­sun­ken ist.

Nun ist Ar­ten­ster­ben nichts Neues. Das hat es in den Mil­liar­den Jah­ren un­se­res Pla­ne­ten immer wie­der ge­ge­ben. Neu ist, dass hier­für eine ein­zi­ge bio­lo­gi­sche Art ver­ant­wort­lich ist: der Mensch mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten und sei­nem Raum- und Res­sour­cen­an­spruch.

Der Mensch ver­schmutzt die Um­welt und zer­stört den Le­bens­raum vie­ler Tier- und Pflan­zen­wel­ten. Er ro­det Wäl­der, um neue Häu­ser und Stra­ßen zu bauen. Bei der Be­wirt­schaf­tung von Fel­dern und Wie­sen setzt er schäd­liche Mit­tel ein. Er jagt Tie­re. Wenn aber ein­zel­ne Ar­ten aus­ster­ben, kann schnell eine Ket­ten­reak­tion fol­gen: Ohne Bie­nen kei­ne Be­stäu­bung von Obst­bäu­men und damit kei­ne Früch­te. „In der le­ben­di­gen Natur ge­schieht nichts, was nicht in der Ver­bin­dung mit dem Gan­zen steht“, wuss­te schon Johann Wolfgang von Goethe. Und der Arzt, Theo­lo­ge und Phi­lo­soph Albert Schweitzer erin­nert uns nicht nur am Tag der Ar­ten­viel­falt daran: „Ohne Ehr­furcht vor dem Leben hat die Mensch­heit kei­ne Zu­kunft.“


Bild: Ohne Bie­nen kei­ne Früch­te, Foto: obs-ZDF-Norbert Porta

Autor

Klaus-Peter Jordan

Klaus-Peter Jordan

Klaus-Peter Jordan ist als freier Journalist tätig.

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