

Erfolgreiches Jahr 2024: Öffentliche Oldenburg bestätigt Stabilität und Wachstum
05. März 2025- Beitragseinnahmen steigen auf 281 Millionen Euro
- Die Kapitalanlagebestände nehmen auf 1,7 Milliarden Euro zu
- Geplanter Neubau rückt näher
- „Möglich mit Ö“ - neue Kampagne zur Arbeitgebermarke
Die Öffentliche Oldenburg blickt zufrieden auf die Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres zurück. „Trotz zahlreicher Herausforderungen konnten wir eine stabile und sehr erfreuliche Entwicklung verzeichnen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Jürgen Müllender.
Der Regionalversicherer hat sich auch unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen behauptet und seine starke Marktposition weiter ausgebaut. Das Jahr 2024 war wieder geprägt von wirtschaftlichen Unsicherheiten, geopolitischen Krisen und sich wandelnden Marktgegebenheiten. „Gerade in einem zunehmend komplexen Umfeld zeigt sich unsere Stärke. Wir sind solide aufgestellt und können flexibel auf Veränderungen reagieren“, so Müllender.
Die Oldenburgische Landesbrandkasse (OLBK) und die Öffentliche Lebensversicherungsanstalt Oldenburg konnten auch im vergangenen Jahr ihre Position als führender regionaler Versicherer am Markt erfolgreich behaupten.
Wachstum bei Beitragseinnahmen und Kapitalanlagen
Die Öffentliche Oldenburg verzeichnete 2024 ein Wachstum der gebuchten Bruttobeitragseinnahmen auf 281,6 Millionen Euro, was einem Anstieg von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (269,7 Millionen Euro) entspricht. Besonders stark war der Zuwachs in der OLBK, die mit ihrem überdurchschnittlichen Wachstum die Erwartungen übertraf.
Auch die Kapitalanlagebestände entwickelten sich positiv und erhöhten sich um 4,8 Millionen Euro auf insgesamt 1,767 Milliarden Euro.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bleibt das dichte Servicenetz der Öffentlichen Oldenburg: Rund 80 Geschäftsstellen sowie die Landessparkasse zu Oldenburg und die Sparkasse Wilhelmshaven als bewährte Partner, trugen maßgeblich zur positiven Entwicklung bei. Am Jahresende 2024 betreute das Unternehmen mit etwa 700 Mitarbeitenden in der Oldenburger Zentrale und den Geschäftsstellen knapp eine Million Versicherungsverträge.
OLBK wächst weiter
Der Schaden- und Unfallversicherer Oldenburgische Landesbrandkasse (OLBK) verzeichnete über alle Sparten hinweg ein Beitragswachstum von 13,6 Mio. Euro, die Beitragseinnahmen stiegen damit auf 206,9 Mio. Euro. Das positive Wachstum resultiert sowohl aus einer dynamischen Entwicklung in der Kraftfahrtversicherung (+7,1 Pro-zent) als auch in den Sachversicherungen (+8,6 Prozent).
In der Kraftfahrtversicherung korreliert das Beitragswachstum mit einem deutlichen Zuwachs im Bestand. Bei den Sachversicherungen wirken Index- und Summenanpassungen - wenngleich im Vergleich zum Vorjahr in geringerem Maße - als Einflussfaktor. Besonders hervorzuheben sind die über den Erwartungen liegenden vertrieblichen Erfolge in der Wohngebäudeversicherung. In Summe konnte in der Sparte ein Beitragszuwachs im zweistelligen Bereich (+10,0 Prozent) erreicht werden. Die Entwicklung in der Hausratversicherung verlief ebenfalls positiv. Hier stiegen die Beiträge marktüberdurchschnittlich um 4,5 Prozent.
Neben dem positiven Trend im privaten Segment verzeichnete die OLBK auch im gewerblichen Bereich ein starkes Wachstum von 7,3 Prozent. Die HUK-Versicherungen (Haftpflicht, Unfall, Kraftfahrt) weisen zudem einen Anstieg der Beitragseinnahmen um 5,2 Prozent auf 94,1 Mio. Euro auf.
Eine besonders erfreuliche Entwicklung zeigt sich in der Kraftfahrtversicherung. Nach einem im Jahreswechselgeschäft 2023/2024 erneut verbesserten Saldo, führt der unterjährige Erfolg zu dem seit Jahren höchsten Bestandswachstum. Die Beiträge stiegen um 7,1 Prozent und übertrafen somit die ursprünglichen Erwartungen deutlich. Die Haftpflichtversicherung blieb mit 16,1 Mio. Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau (16,2 Mio. Euro). Die beratungsintensive Unfallversicherung erreichte, in einem stagnierenden Marktumfeld, mit einem Beitragsplus von 1,2 Prozent ein erneut positives Ergebnis.
Über alle Versicherungssparten hinweg summiert sich der Bruttoschadenaufwand auf 139,7 Mio. Euro. In der Autoversicherung führten weiterhin gestiegene Reparatur- und Mietwagenkosten zu einem erhöhten durchschnittlichen Schadenaufwand. Zudem ist die Zahl der Frequenzschäden angestiegen - ein Umstand, der auch auf die wachsenden Bestände zurückführen ist. Einzelne Witterungsereignisse - wie das Hagelereignis Sommer 2024 - verursachten überdurchschnittliche Aufwände bei Sturm- und Elementarschäden, was sich neben den Sachversicherungen auch im Bereich der Kraftfahrt-Kasko bemerkbar machte. Positiv wirkt sich hingegen die gesunkene Belastung durch Feuer-Großschäden im abgelaufenen Jahr aus.
Dank der positiven Beitragsentwicklung reduzierte sich die Schadenquote im Jahr 2024 auf rund 68 Prozent (Vorjahr: 72 Prozent) und lag damit unter dem Branchendurchschnitt. Auch die kombinierte Schaden- und Kostenquote (brutto nach Abwicklung) blieb mit 87 Prozent deutlich unter der 100-Prozent-Marke und lag damit deutlich unter der Markterwartung von 98 Prozent. Mit dieser signifikanten Steigerung gehörte die OLBK zu den profitabelsten Kompositversicherungen in Deutschland. Damit ist eine Grundlage geschaffen, sowohl für umfangreiche Investitionen in eine erfolgreiche IT als auch in den Neubau der Zentrale, wodurch der Standort Oldenburg weiterhin gestärkt wird.
Der Kapitalanlagebestand stieg um 5,4 Mio. Euro auf 453,6 Mio. Euro. Das Kapitalan-lageergebnis betrug 6,8 Mio. Euro. Dank der positiven Ergebnisse im versicherungs-technischen Kerngeschäft waren zusätzliche Ertragssteigerungen aus dem Abgang von Kapitalanlagen erneut nicht notwendig. Es ergab sich eine Nettoverzinsung von ca. 1,5 Prozent.
Lebensversicherung: stabile Ergebnisse und Kundenvertrauen als Erfolgsfaktor
Die gebuchten Bruttobeiträge in der Lebensversicherung gingen zum Jahresende um 2,2 Prozent zurück und erreichten 74,8 Mio. Euro. Dieser Rückgang ist vor allem auf die volatileren Einmalbeiträge zurückzuführen. Die laufenden Beitragseinnahmen blieben mit 69,1 Mio. Euro weitgehend stabil. Die moderaten Einbußen lassen sich insbesondere durch geringere Riesterbeiträge sowie dem kontinuierlichen Rückgang im Bereich der klassischen kapitalbildenden Lebensversicherung erklären. Während die laufenden Beiträge bei den Fondsprodukten erfreulicherweise um 14,6 Prozent gestiegen sind.
Die Einmalbeitragseinnahmen reduzierten sich um 6,3 Prozent auf 6,9 Mio. Euro. Das Neugeschäft verzeichnete eine Beitragssumme von 150,6 Mio. Euro (Vorjahr: 153,3 Mio. Euro), wobei ein hoher Anteil auf die betriebliche Altersversorgung (37 Prozent) sowie auf fondsgebundene Produkte (34 Prozent) zurückzuführen ist. Die beiden regionalen Sparkassen haben mit einem Anteil von rund 40 Prozent maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen.
Der Bestand an Lebensversicherungsverträgen beläuft sich auf 119.312 Verträge und liegt damit lediglich 1,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Auch die Versicherungssumme blieb nahezu konstant bei 4,303 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,306 Mrd. Euro). Besonders positiv fällt die niedrige Stornoquote von 2,9 Prozent auf, die weiterhin unter dem Marktdurchschnitt liegt. Mit dem Gesamtergebnis der Öffentlichen Lebensversicherungsanstalt Oldenburg zeigt sich Vorstandsvorsitzender Müllender zufrieden: „Diese Kennzahl unterstreicht die starke Kundenbindung und das Vertrauen unserer Kunden im Bereich der Altersversorgung. Das ist ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor gerade in Zeiten angepasster Inflation.“
Die Öffentliche Leben verwaltet insgesamt Kundengelder in Höhe von 1,314 Mrd. Eu-ro, was einem moderaten Anstieg von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Kapitalanlageergebnis wird mit 28,3 Mio. Euro ausgewiesen.
Wir machen es möglich mit Ö
Zukunft gestalten und Talente gewinnen. Die seit Jahren steigenden Anforderungen an die Versicherungsbranche haben die Öffentliche Oldenburg veranlasst die Personalstrategie langfristig neu auszurichten. Besonders die demografischen Veränderungen stellen das Unternehmen vor neue Herausforderungen. Die Öffentliche Oldenburg ist nicht nur eine verlässliche Partnerin für ihre Kundinnen und Kunden, sondern auch ein zukunftsorientierter Arbeitgeber, der die Menschen motiviert, ihre beruflichen Ziele in der Region zu verwirklichen. Im vergangenen Jahr ist es dem Unternehmen gelungen, alle offenen Stellen erfolgreich mit engagierten Fachkräften zu besetzen. Damit das auch genauso erfolgreich bleibt, setzt der Versicherer mit der neuen Kampagne „Möglich mit Ö“ ein klares Zeichen: „Wir möchten auch zukünftig als attraktiver Arbeitgeber in der Region überzeugen und unseren Erfolgskurs fortsetzen. Ich bin zuversichtlich, dass wir neuen Chancen mutig begegnen und sie gezielt nutzen werden, um unsere Marktführerposition weiter auszubauen und zu stärken,“ betont Müllender. Der neue Claim stellt die Stärken des regionalen Versicherungsunternehmens in den Mittelpunkt. Dabei besteht der Anspruch darin, gemeinsam mit den Mitarbeitenden die Zukunft aktiv zu gestalten und in einem modernen Arbeitsumfeld die Herausforderungen von morgen anzugehen.
Neubau in der Moslestraße
Auch der anstehende Neubau in der Moslestraße zahlt perspektivisch darauf ein, eine modernere Arbeitswelt zu schaffen. Bei diesem anstehenden Großprojekt geht es nach vielen Jahren der Planung in die ersten Schritte der praktischen Umsetzung. Der erste Teil der Baustelle in der Moslestraße wurde bereits eingerichtet und die Maßnahme zum Abbruch des Turmgebäudes startet sukzessive mit den Entkernungsarbeiten. Bis Mitte des Jahres soll das Turmgebäude abgebrochen und entsorgt sein. Dabei sieht die Planung vor, dass die beiden Kellergeschosse erhalten bleiben, um diese auch weiterhin in Zukunft im Neubau zu nutzen. Neben diesen ersten sichtbaren Meilensteinen, werden die Mitarbeitenden aus der Moslestraße auf vorhandene Ausweichflächen umziehen. Das bedeutet für fast alle Veränderungen aber auch Chancen: „wir müssen alle etwas mehr zusammenrücken, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das als Mannschaft gut meistern werden und wir freuen uns darauf, schon bald in modernere Arbeitswelten einzutauchen zu dürfen.“ zeigt sich Müllender positiv gestimmt.
Foto: Stephan Meyer-Bergfeld
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