Öffentliche Oldenburg zieht vorläufige Erfolgsbilanz für 2023
13. März 2024- Beitragseinnahmen steigen auf 270 Millionen Euro
- Demografie im Blick
- Marktüberdurchschnittliche Entwicklung in der Sachversicherung
- Fondsprodukte im Aufwind
Die Öffentliche Oldenburg zeigt sich mit guten Ergebnissen des vergangenen Jahres sehr zufrieden. „Obwohl wir mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen konfrontiert wurden, können wir auf eine sehr stabile und positive Entwicklung zurückblicken“, so Vorstandsvorsitzender Jürgen Müllender.
Kurs als regionaler Marktführer fortgesetzt
Die Oldenburgische Landesbrandkasse (OLBK) und die Öffentliche Lebensversicherungsanstalt Oldenburg haben im vergangenen Jahr ihren erfolgreichen Kurs als regionaler Marktführer fortgesetzt.
Steigende Anforderungen gut gemeistert
OLBK wächst weiter
Der Schaden- und Unfallversicherer Oldenburgische Landesbrandkasse (OLBK) konnte über alle Sparten ein Beitragswachstum von 14,8 Mio. Euro auf 193,3 Mio. Euro verzeichnen. Die Beitragseinnahme konnte damit marktüberdurchschnittlich auf 8,3 Prozent gesteigert werden. Das Beitragswachstum ist bedingt durch die positive Entwicklung in den Sachversicherungen. Hier konnte ein Beitragswachstum von 14,0 Prozent erzielt werden. Beeinflusst wurde die Beitragseinnahme, neben dem vertrieblichen Erfolg, auch von notwendigen Index- und Summenanpassungen, die ebenfalls das gesamte Marktumfeld betreffen.
Die Beitragsentwicklung in der Hausratversicherung steigerte sich auf 5,4 Prozent (Markt: 4,5 Prozent) marktüberdurchschnittlich. Die Beitragseinnahme in der Wohngebäudeversicherung entwickelte sich mit 14,0 Prozent (Markt: 14,8 Prozent) in etwa auf dem Marktniveau. Neben der positiven Entwicklung in den privaten Sachversicherungen, konnte die OLBK ebenfalls einen hohen Zuwachs von 14,8 Prozent im gewerblichen Segment erzielen.
Bei den HUK-Versicherungen (Haftpflicht, Unfall, Kraftfahrt) sind die Beitragseinnahmen mit 89,5 Mio. Euro (+2,3%) gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Eine besonders erfreuliche Entwicklung zeigt sich in der Kraftfahrtversicherung. Nach einem verbesserten Saldo im Jahreswechselgeschäft 2022/2023 führte der unterjährige Erfolg zu einem Bestandswachstum. Die Beitragseinnahmen stiegen um 2,6 Prozent und sind damit höher als ursprünglich erwartet.
Auch in der Sparte Haftpflicht wurde ein Beitragsplus von 1,8 Prozent erreicht. Die beratungsintensive Unfallversicherung weist im vergangenen Geschäftsjahr mit +1,3 Prozent, in einem stagnierenden Marktumfeld, wiederholt eine positive Entwicklung auf.
Über alle Versicherungssparten der OLBK summiert sich der Bruttoschadenaufwand auf 137,5 Millionen Euro.
In der Autoversicherung führen inflationsbedingt gestiegene Reparatur- und Mietwagenkosten zu einem erhöhten durchschnittlichen Schadenaufwand. Positiv dagegen schlägt die gesunkene Belastung durch Sturmschäden sowie durch Feuer-Großschäden zu Buche.
Aufgrund der genannten Entwicklungen sinkt die Schadenquote in 2023 im Ergebnis auf rund 72 Prozent (Vorjahr: 81 Prozent).
Die kombinierte Schaden- und Kostenquote (brutto nach Abwicklung) liegt mit 88 Prozent erneut unter der 100-Prozent-Marke und damit deutlich unter der Erwartung des Gesamtmarktes von 98 Prozent.
Der Kapitalanlagebestand ist um 12,9 Mio. Euro auf 448,3 Mio. Euro gestiegen. Es wird ein Kapitalanlageergebnis von 11,3 Mio. Euro erreicht. Die Nettoverzinsung beträgt ca. 2,6 Prozent. Die guten Ergebnisse in der Versicherungstechnik bleiben für die Öffentliche Oldenburg von entscheidender Bedeutung.
Lebensversicherung: Fondsprodukte im Aufschwung
Die gebuchten Bruttobeiträge sinken zum Jahresende um 11,8 Prozent auf 76,5 Mio. Euro. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind insbesondere volatile Einmalbeiträge. Die laufenden Beiträge entwickelten sich mit 69,1 Prozent in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Der leichte Rückgang ist auf geringere Riesterbeiträge sowie dem kontinuierlichen Rückgang im Bereich der klassischen, kapitalbildenden Lebensversicherung begründet. Dagegen deutlich gestiegen sind die laufenden Beiträge bei den Fondsprodukten (+ 18,1 Prozent). Hier profitieren die Kunden exklusiv vom internen Kapitalanlagemanagement im „Altersvorsorgefonds“ und „Altersvorsorgefonds plus“ mit guten Renditechancen und niedrigen Kosten.
Aus diesem Grund wurde das Produktportfolio um ein modernes Absicherungskonzept „KidsInvest“ für Kinder erweitert. Dabei geht es um einen soliden finanziellen Start für die Kleinen von heute.
Vor allem bei jungen Familien ist die Nachfrage nach Flexibilität heutzutage groß, sodass die Rahmenbedingungen individuell angepasst werden könen. Auch Nachhaltigkeit spielt bei der Produktentwicklung für die Öffentliche eine wesentliche Rolle, so berichtet Vorstandsmitglied Kerstin Garbe: „unsere Kapitalanlagen von KidsInvest sind an strenge ökologische und soziale Kriterien geknüpft. Dies berücksichtigen wir sowohl in der Anspar- als auch in der Rentenphase. Auf diese Weise ermöglichen wir den Kunden, das Geld nur in vertretbare Anlagen zu investieren.“
Die Einmalbeitragseinnahme ist mit 7,4 Mio. Euro deutlich rückläufig ausgefallen (- 56,8 Prozent). Auch im gesamten Markt war die negative Entwicklung spürbar (- 13,1 Prozent). Ursache dafür ist die Zinsentwicklung, wodurch auch alternative Sparprodukte wieder beliebter werden.
Mit dem vertrieblichen Ergebnis bei der Öffentlichen Lebensversicherungsanstalt Oldenburg zeigte sich Müllender zufrieden. Das Neugeschäftsergebnis liegt bei 116,1 Mio. Euro Beitragssumme. Davon lassen sich erneut etwa 45 Prozent auf die betriebliche Altersversorgung zurückführen. An diesem Erfolg haben die beiden Sparkassen der Region mit rund 45 Prozent einen großen Anteil geleistet. Der Bestand an Lebensversicherungsverträgen der Öffentlichen Leben erreicht mit einer Anzahl von 120.651 annähernd das Vorjahresniveau (-0,7 Prozent). Gemessen an der Versicherungssumme verbleibt der Bestand mit 4,303 Milliarden Euro ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres (4,306 Milliarden Euro).
Erfreulich ist die niedrige Stornoquote von 2,7 Prozent, die damit weiterhin unter dem Marktdurchschnitt liegt. „Es zeigt uns insbesondere die starke Kundenbindung, aber auch das Vertrauen unserer Kunden im Bereich der Altersversorgung, was vor allem bei einer stark angepassten Inflation nicht selbstverständlich ist“, so Garbe.
Die Öffentliche Leben verwaltet insgesamt 1,309 Milliarden Euro an Kundengeldern, dies bedeutet einen Zuwachs von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das Kapitalanlageergebnis wird mit 26,0 Mio. Euro ausgewiesen.
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