Förderpreis der Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg 2025 geht an Lucia Keidel
16. Januar 2025Ausstellung vom 20. Juni bis 10. August 2025 im Oldenburger Schloss
Bereits zum 23. Mal wurde in diesem Jahr der Förderpreis der Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg vergeben. Der renommierte Nachwuchspreis will Kunstschaffende aus der Region am Beginn ihrer Laufbahn unterstützen und ihre Werke der Öffentlichkeit bekannt machen. 2025 war der Förderpreis in der Sparte Skulptur und Installation ausgeschrieben. Gewinnerin ist die in Oldenburg aufgewachsene Künstlerin Lucia Keidel, die mit ihren faszinierenden Skulpturen und Installationen die Fachjury überzeugen konnte.
Vom 20. Juni bis zum 10. August 2025 sind die Werke der Preisträgerin im Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg zu sehen.
Das Werk von Lucia Keidel hat als übergreifendes Thema das Verhältnis des Menschen zu der ihn umgebenden Natur: Was bedeutet es, mit der Natur und zugleich als Teil von ihr zu leben? Dieser Frage geht die Künstlerin mit einem interdisziplinären Ansatz nach. In ihren künstlerischen Arbeiten verbinden sich Beobachtungen, Feldforschung und wissenschaftliche Recherchen, die ihren Ausdruck in kraftvollen Skulpturen finden.
Wie Baumstämme wachsen die Arbeiten in die Höhe und nehmen ihren Platz im Raum ein. Dies kann sowohl im Innenraum wie auch in der freien Natur geschehen. Organische Formen, die der Realität entnommen und doch abstrahiert sind, fügen sich zu vertikalen Landschaften zusammen. Die verwendeten Materialien, wie Lehm, Holz, Stroh und Samen, erzeugen mit ihren taktilen Eigenschaften den Wunsch, sie zu berühren. Daher konzentriert Lucia Keidel sich auf die intersensorischen Beziehungen ökologischer Materialien sowie auf ihre transformative Kraft in der digitalen und physischen Welt. Sie lenkt somit die Aufmerksamkeit der Betrachter auf die Schönheit und Fragilität unserer Ökosysteme, um die Art und Weise, wie wir mit unserem Planeten umgehen, zu verändern. Dies wird auch in ihren performativen Arbeiten sichtbar, in denen Elemente wie Film, Klang und Bewegung eine wichtige Rolle spielen. Lucia Keidel hat Bildende Kunst an der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam, Bildende Künste und Szenografie an der Minerva Akademie Groningen sowie Interdisziplinäre Künste in Maastricht studiert und arbeitet aktuell in ihrem Studio in Huntlosen.
Bild: Portrait Lucia Keidel; Foto: Lucia Keidel
Die Konsequenz in der Beschäftigung mit dem Thema hat die Jury ebenso beeindruckt wie Lucia Keidels interdisziplinäre Herangehensweise, die künstlerische Umsetzung und ihre starke und wiedererkennbare visuelle Sprache.
„Es ist jedes Jahr aufs Neue eine Freude zu sehen, dass solche hochkarätigen Nachwuchskünstlerinnen und -künstler wie Lucia Keidel aus unserer Region kommen, hier arbeiten und sich sogar durch sie inspirieren lassen. Ihre Sichtbarkeit zu stärken, ist Anliegen des Förderpreises der Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg“, so Jürgen Müllender, Vorstandsvorsitzender der Öffentlichen Oldenburg.
Der Jury, gebildet aus einem jährlich wechselnden Kreis von Kunstexperten, gehörten in diesem Jahr an: Dr. Anna Heinze, Direktorin (m.d.W.d.A.b.) Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg, Dino Steinhof, Kurator und wissenschaftlicher Referent am Kunstmuseum Wolfsburg, Monika Schnetkamp, Unternehmerin und Sammlerin, Michael Ramsauer, Künstler, Dr. Alexander Linke, Leiter der Abteilung Kunstgeschichte an der Katholischen Akademie Stapelfeld sowie Jürgen Müllender, Vorstandsvorsitzender Öffentliche Oldenburg.
Bild: v.l.n.r. Jürgen Müllender, Dr. Alexander Linke, Michael Ramsauer, Monika Schnetkamp, Dino Steinhof, Dr. Anna Heinze, Gabriele Mesch; Foto: Uwe Schucht
Der Förderpreis der Kulturstiftung der Öffentlichen Oldenburg war 2025 für die Sparte Skulptur und Installation ausgeschrieben. Die Kulturstiftung hat den mit 8.000 Euro dotierten Preis vor nunmehr 23 Jahren erstmals vergeben, um noch nicht arrivierte und abgesicherte junge Künstlerinnen und Künstler ausfindig zu machen und junge künstlerische Positionen, die nicht Bekanntes umspielen, sondern neues Terrain suchen, zu präsentieren. Der Preis soll junge Künstlerinnen und Künstler der Region zu künstlerischer Innovation ermutigen. Er ist damit nicht zuletzt auch Werbung für die „Kunstregion Oldenburger Land“. Der Preis wird alternierend für die Sparten Malerei, Fotografie und Skulptur/Installation ausgeschrieben.
Oberes Bild: Skulptur von Lucia Keidel, Foto: Lucia Keidel
Autorinnen: Frau Gabriele Mesch (Geschäftsführerin der Kulturstiftung) und Frau Dr. Anna Heinze (stv. Direktorin des Landesmuseums Kunst & Kultur Oldenburg)
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