Kultur und Sport

Bei Carolin läuft‘s

22. März 2024

Öffentliche Oldenburg unter­stützt Läu­fe­rin Carolin Hinrichs.

Die 20-Jährige aus Lastrup will in die in­ter­na­tio­na­le Spitze über 3000-Meter-Hin­der­nis. Aus dem Ju­gend­be­reich ist sie jetzt in den Er­wach­se­nen­be­reich ge­wech­selt. Als Ju­gend­liche hat sie schon eine ganze Reihe von Ti­teln ge­wonnen.

Für Carolin Hinrichs wird es jetzt ernst. Nach ihrem Abi­tur im ver­gan­ge­nen Jahr muss sich die 20-jäh­ri­ge Mit­tel­strecken­läu­fe­rin aus Las­trup (Kreis Clop­pen­burg) ab die­sem Jahr nicht mehr mit Ju­gend­lichen mes­sen, son­dern mit Er­wach­se­nen. Und das geht gleich hoch­ka­rä­tig los: Der­zeit be­rei­tet sie sich in einem Trai­nings­lager des Deut­schen Leicht­ath­le­tik-Ver­ban­des in Süd­afri­ka auf die neue Sai­son vor, ihre erste im Er­wach­se­nen­be­reich. Unter­stützt wird Carolin Hinrichs bei ihrem Schritt in den neuen Kar­rie­re­ab­schnitt von der Öffent­lichen Olden­burg.

Beeindruckende Erfolge

Bild: Der Was­ser­gra­ben ist eine be­son­de­re Heraus­for­de­rung beim 3000-Meter-Hin­der­nis-Lauf (Carolin Hinrichs vorn bei einem Lauf in Rostock). Foto: privat

Die bis­he­ri­gen Er­fol­ge von Carolin Hinrichs kön­nen schon be­ein­drucken: Sie war bis­her Teil der Ju­gend­na­tio­nal­mann­schaft; sie ist sechs­fache deut­sche Ju­gend­meis­te­rin über 2000-Meter-Hin­der­nis, 1500 Meter, 800 Meter und die Cross­strecke; sie ist drei­mal bei Ju­gend-Europa- und Welt­meis­ter­schaf­ten über die 3000-Meter-Hin­der­nis ge­star­tet. „Mein größ­ter Er­folg dabei ist sicher­lich der 9. Platz bei der U20-Welt­meis­ter­schaft 2022 in Ko­lum­bien; das war ein rie­si­ges Er­leb­nis“, schwärmt sie noch heute.

Mit 17 erste deut­sche Meis­ter­schaft

asset_imageBild: Im ver­gan­ge­nen Jahr war Carolin Hinrichs deut­sche U20-Meis­te­rin im Cross­lauf (hier bei einem Wett­b­ewerb in Brüs­sel). Foto: privat

Mit 15 Jahren star­tet sie das erste Mal bei einer deut­schen Ju­gend­meis­ter­schaft, und schon ein Jahr spä­ter holt sie die Bron­ze­me­dail­le über 2000-Meter-Hin­der­nis. Die erste deut­sche Meis­ter­schaft (über 1500 Meter) folgt ein wei­te­res Jahr spä­ter, eben­so die erste Qua­li­fi­ka­tion für die Ju­gend-Euro­pa­meis­ter­schaft. „Das war für mich ein Mega­er­folg, dort, in Est­land, dabei zu sein“, schwärmt sie.

Und jetzt, in die­sem Jahr, der Sprung in den Er­wach­se­nen­be­reich. „Die Kon­kur­renz wird här­ter; ich muss mich wei­ter­ent­wickeln“, ana­ly­siert Carolin Hinrichs nüch­tern. Ab­schrecken tut sie das nicht. „Mein Ziel: die Teil­nahme an der Euro­pa­meis­ter­schaft im Juni in Rom.“ Dazu muss sie ihre Laufz­eit über 3000-Meter-Hin­der­nis in den nächs­ten Mo­na­ten um 17 Se­kun­den ver­bes­sern. Ihre der­zei­ti­ge Best­zeit: 9 Minu­ten, 54 Se­kun­den. Die Norm für die Euro­pa­meis­ter­schaft: 9 Minu­ten, 37 Se­kun­den. „Das traue ich mir auf jeden Fall zu. Man muss sich Ziele set­zen, um sich wei­ter zu ent­wickeln und einen An­reiz für das Trai­ning zu haben“, weiß die junge Läu­fe­rin. „Aber wenn es nicht klappt, ist das auch nicht so schlimm.“

Ehrgeizige Ziele gesetzt

asset_imageBild: Derzeit be­rei­tet sich Carolin Hinrichs an der North-West Uni­ver­sity in Süd­afrika auf die neue Sai­son vor. Foto: privat

„Zielstre­big­keit, Durch­hal­te­ver­mö­gen und ein gro­ßer Wille zeich­nen mei­nen sport­lichen Cha­rak­ter aus“, hat sie ein­mal for­mu­liert. „Das be­währt sich be­son­ders in Wett­kampf­si­tua­tio­nen, wenn es auf den letz­ten Me­tern noch ein­mal rich­tig hart wird.“ Und mäch­tig ehr­gei­zi­ge Ziele hat sie sich für jedes der kom­men­den Jahre ge­setzt: 2025 Teil­nah­me an den Welt­meis­ter­schaf­ten in Tokio, 2026 End­lauf­teil­nahme bei den Euro­pa­meis­ter­schaf­ten im bri­ti­schen Bir­ming­ham; 2027 Teil­nah­me an den Welt­meis­ter­schaf­ten in Peking und Er­rei­chen des Finals. 2028 soll dann ein Traum wahr­wer­den: Teil­nah­me an den Olym­pi­schen Spie­len in Los Ange­les mit Final­teil­nah­me. Und mit einem Zwin­kern in den Augen er­gänzt sie: „Wenn es für die Olym­pi­schen Spiele die­sen Som­mer in Paris schon reicht, sage ich natür­lich auch nicht nein.“ Dazu feh­len ihr für die Qua­li­fi­zie­rungs­norm über 3000-Meter-Hin­der­nis aller­dings noch 31 Sekunden.

Große Heimat­ver­bun­den­heit

Carolin Hinrichs ist ein Kind des Olden­bur­ger Müns­ter­lan­des – und will auch hier blei­ben. Ihr Ver­ein ist der VfL Lö­nin­gen. Hier hat sie ihre Trai­nings­grup­pe und ihren (ehren­amt­lich tä­ti­gen) Trai­ner Armin Beyer, von dem sie sehr viel hält. Für die 3000-Meter-Hin­der­nis sehr wich­tig: Neben einer Tar­tan­bahn hat der VfL Lö­nin­gen auch einen Was­ser­gra­ben auf sei­ner Sta­dion­run­de. Um hier blei­ben zu kön­nen, hat sich die Las­tru­pe­rin für ihr Stu­dium der Be­triebs­wirt­schafts­lehre auch für ein Fern­stu­dium ent­schied­en. „Ich habe hier ein gutes Um­feld, und das ist wich­tig für mich“, sagt sie. Lö­nin­gen sei ein re­gio­na­ler Stütz­punkt, und zu Kader­lehr­gän­gen geht es ab und zu nach Han­no­ver. „Lau­fen kann man schließ­lich über­all – Lauf­schuhe an­zie­hen und los geht’s.“ Ihre Zwil­lings­schwes­ter Sophie, die eben­falls auf hohem Ni­veau läuft, hat es hin­ge­gen in die Ferne ge­zo­gen. Sie stu­diert in Köln und wohnt und trai­niert in­zwi­schen in Lever­kusen.

Carolin Hinrichs liebt war­mes Wetter

asset_imageBild: Lau­fen, lau­fen, lau­fen: Carolin Hinrichs im Trai­nings­lager in Süd­afrika. Foto: privat

Auf das Trai­nings­lager an der North-West Uni­ver­sity im süd­afri­ka­ni­schen Potchefstroom hat sich Carolin Hinrichs sehr ge­freut. „Hier ist jetzt Spät­som­mer mit war­men Tem­pe­ra­tu­ren“, be­rich­tet sie von dort. Sie liebt war­mes, aber nicht zu hei­ßes Wet­ter und „einen leich­ten Wind als Ab­küh­lung. Aber bitte kei­nen Regen“.

Über die Unter­stüt­zung der Öffent­lichen Olden­burg bei ihrem neuen Kar­rie­re­schritt ist sie eben­falls sehr glück­lich. „Leis­tungs­sport braucht Spon­so­ren“, weiß sie. Auch sie wird im Rahm­en des Spon­so­rings die Öffent­liche unter­stüt­zen: mit Er­fah­rungs­be­rich­ten für die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, mit Vor­trä­gen, Teil­nah­men bei Event­ver­an­stal­tun­gen, und auch Trai­nings­ein­hei­ten mit Aus­zu­bil­den­den sind an­ge­dacht.

Einfach eine Runde laufen

Carolin Hinrichs ak­tuel­le Kar­rie­re­pla­nung reicht zwar erst bis 2028. Aber auch da­nach will sie noch mög­lichst viele Jah­re wei­ter Leis­tungs­sport be­trei­ben. Lau­fen natür­lich. „Viel­leicht pro­bie­re ich auch mal an­de­re Län­gen aus, etwa 5000 Meter“, denkt sie schon wei­ter. „Beim Lau­fen kann man enorm gut sei­ne Ge­dan­ken sor­tie­ren und Ener­gie tan­ken. Wenn man mal Stress hat, muss man ein­fach eine Runde lau­fen gehen, und das Pro­blem er­scheint einem nur noch halb so groß.“
Oberes Bild: Carolin Hinrichs auf der Laufstecke, Foto: privat
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