• Capsule-Wardrobe_1680

    Weniger ist mehr

    In fünf Schritten zur Capsule Wardrobe

Mor­gens fix ein schö­nes Out­fit zu­sam­men­stel­len – da­von träumt wohl je­der, der vorm vol­len Klei­der­schrank ver­zwei­felt: „Ich ha­be nichts zum An­zie­hen.“ Die Cap­su­le Ward­ro­be soll hel­fen. Ei­ne An­lei­tung.

06. Dezember 2023

Für je­den An­lass et­was im Schrank ha­ben – und das, oh­ne dass sich die Kla­mot­ten dort sta­peln: Klingt gut. Und soll mög­lich sein. Das Stich­wort: Cap­su­le Ward­ro­be, zu Deutsch Kap­sel­gar­de­ro­be. Ei­ne Cap­su­le Ward­ro­be ist ei­ne mi­ni­ma­lis­ti­sche Gar­de­ro­be mit et­wa 30 bis 40 Klei­dungs­stü­cken, die un­ter­ein­an­der kom­bi­nier­bar sind. Ziel ist es, ei­ne Gar­de­ro­be zu schaf­fen, mit der man schnell und mü­he­los Out­fits zu­sam­men­stel­len kann. 
„Ei­ne Cap­su­le Ward­ro­be ist sinn­voll für al­le, da vie­le Men­schen nur fünf Pro­zent ih­rer Gar­de­ro­be tra­gen“, sagt die Ber­li­ner Per­so­nal Shop­pe­rin Andrea Lakeberg. Es sei schließ­lich das ei­ne Jackett, die ei­ne Blu­se, die ei­ne Ho­se, die zu den Lieb­lings­stü­cken zähl­ten. Nicht viel mehr. Und ge­nau um die­se Klei­dungs­stü­cke her­um lässt sich ei­ne klei­ne, fei­ne Kol­lek­tion bau­en, die ei­nen gut aus­se­hen lässt.
So geht es: 

1. Klei­der­schrank aus­mis­ten

Je­de Kap­sel­gar­de­ro­be be­ginnt mit dem Aus­mis­ten. Da­mit das leich­ter ge­lingt, räumt man am bes­ten den gan­zen Klei­der­schrank aus. Al­les, was nicht mehr ge­fällt, passt oder ka­putt ist, wird aus­sor­tiert. Klei­dungs­stü­cke, zu de­nen man häu­fig greift, dür­fen blei­ben. Denn „wich­tig ist, dass man sich in der Klei­dung wohl­fühlt“, sagt die Mün­chne­rin Char­lot­te Schü­ler, Au­to­rin des Buchs „Mein nach­hal­ti­ger Klei­der­schrank“.
Die aus­ge­wähl­ten Stü­cke soll­ten ei­nem na­tür­lich auch ste­hen. „Wenn man sich bei ein­zel­nen Tei­len un­si­cher ist, soll­te man sich gleich ein Out­fit da­mit zu­sam­men­stel­len“, rät Schü­ler. So er­kennt man schnell, ob ein Stück noch ge­fällt. Oder man beo­bach­tet die Klei­der­stan­ge ein­fach ei­nen Mo­nat lang. „Da­zu die Klei­der­bü­gel mit den Tei­len falsch her­um auf­hän­gen. Hat man ein Klei­dungs­stück ge­tra­gen, hängt man es samt Bü­gel rich­tig he­rum auf und stellt fest, was ge­tra­gen wur­de.“ 

2. Basics aus­wäh­len

Auf die­ser Grund­la­ge ge­lan­gen T-Shirts, Pull­over, Ho­sen oder Rö­cke in die Gar­de­ro­be. Ei­ne Richt­li­nie: Et­wa 80 bis 90 Pro­zent der Klei­dungs­stü­cke soll­ten mit­ein­an­der kom­bi­nier­bar sein. Das ge­lingt vor al­lem, wenn Far­ben und Mus­ter har­mo­nie­ren. Schü­ler emp­fiehlt in ih­rem Buch, sich je nach Haut­typ für drei bis fünf Grund­far­ben zu ent­schei­den. „Man muss nicht zwangs­wei­se zu dunk­len Far­ben grei­fen“, sagt Andrea Lakeberg. Es ist zwar et­was an­stren­gen­der zu kom­bi­nie­ren, wenn die Gar­de­ro­be bunt ist. Funk­tio­nie­ren tut es den­noch.
Übri­gens: So­cken, Strumpf­ho­sen und Un­ter­wä­sche zäh­len nicht zur Cap­su­le Ward­ro­be. Wohl aber Schu­he. „Es er­leich­tert, wenn man ak­tiv nur vier bis fünf Paar Schu­he in der Sai­son trägt“, sagt Char­lot­te Schü­ler. 

3. Ak­zen­te set­zen

Nun kann die Ba­sis-Gar­de­ro­be mit Ac­ces­soi­res auf­ge­wer­tet wer­den. Mit Schmuck oder Schals et­wa, die den per­sön­li­chen Stil un­ter­strei­chen. „Es soll­ten mög­lichst ver­schie­de­ne Ac­ces­soi­res sein“, rät Schü­ler. Al­so bes­ser nicht drei ähn­li­che Schals wäh­len, son­dern ein Stück in ei­ner Ak­zent­far­be, das sich von den Grund­far­ben der Gar­de­ro­be un­ter­schei­det. 

4. An Be­dürf­nis­se an­pas­sen

Char­lot­te Schü­ler er­stellt vier­tel­jähr­lich ei­ne neue Kap­sel­gar­de­ro­be. Je nach Sai­son, da­mit sie zum Wet­ter passt. „Pro Sai­son sind es als Richt­wert et­wa 35 Tei­le“, so die Au­to­rin. Al­le an­de­ren Klei­dungs­stü­cke la­gern in Kar­tons im Kel­ler. Es gibt An­lei­tun­gen, wel­che Klei­dungs­stü­cke zur Cap­su­le Ward­ro­be ge­hö­ren. „Die­se be­rück­sich­ti­gen aber nicht den per­sön­li­chen Stil und die Klei­dungs­be­dürf­nis­se im All­tag“, so Schü­ler.
Wer viel im Büro ist, oft aus­geht oder häu­fig Sport treibt, soll­te auch die­se Klei­dung im Schrank ha­ben. „Die Gar­de­ro­be muss zum Le­ben pas­sen. Da­mit nicht mehr das Ge­fühl auf­kommt, nichts zum An­zie­hen zu ha­ben“, sagt Schü­ler. Ihr Rat: sich vor dem Zu­sam­men­stel­len der Cap­su­le Ward­ro­be re­gel­mä­ßi­ge Klei­dungs­an­läs­se be­wusst ma­chen.
Das Er­geb­nis kön­nen dann auch mehr Tei­le sein. „Wenn man im Job Kos­tüm oder An­zug tra­gen muss, kommt man mit 30 Tei­len nicht hin“, sagt Andrea Lakeberg. Dann sei es sinn­voll, den Schrank, in Job und Frei­zeit ein­zu­tei­len. Oder gleich zwei draus zu ma­chen: ei­nen Job­schrank und ei­nen Frei­zeit­schrank. 

5. Nach­hal­tig shop­pen

Da­mit die Freu­de an der Mi­ni-Gar­de­ro­be lan­ge währt, soll­te man auf hoch­wer­tig ver­ar­bei­te­te Klei­dungs­stü­cke ach­ten, die lang­le­big sind und ihre Form be­hal­ten. „Wich­tig ist, das Klei­dungs­stück ei­nmal in per­fekt zu ha­ben“, sagt La­ke­berg. Da man es häu­fig trägt, bleibt der Ver­schleiß al­ler­dings nicht aus. „Dann wird ge­nau nur die­ses er­setzt.“
Auch Char­lot­te Schü­ler shoppt be­wusst: „Be­vor ich mir et­was Neu­es kau­fe, gehe ich mei­ne ak­tu­el­le Gar­de­ro­be durch, und über­le­ge mir ein Out­fit mit dem neu­en Teil.“ Falls sie be­reits ein ähn­li­ches Klei­dungs­stück be­sitzt oder es nicht zur Kap­sel­gar­de­ro­be passt, ver­zich­tet sie da­rauf.

Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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