• Laubbläser und Laubsauger

    Laubbläser und Laubsauger

    Viel Schaden, wenig Nutzen

Mit Laub­blä­sern und Laub­sau­gern las­sen sich Gär­ten und Frei­flä­chen am Haus im Herbst von ab­ge­fal­le­nen Blät­tern be­freien. Eine An­schaf­fung will je­doch über­legt sein – nicht nur aus fi­nan­ziel­ler Sicht.

12. November 2020

Bunte Blätter, rascheln­des Laub: Der Herbst bie­tet in Gär­ten mit Bäu­men und Sträu­chern ein sinn­liches Er­leb­nis – und den Be­sit­zern oft viel Ar­beit. Laub­blä­ser und -sauger kön­nen dann hel­fen, Flä­chen von Herbst­laub zu be­freien.
„Wer mit einem Laub­blä­ser ar­bei­tet, muss sich nicht bücken und kann schnell viel Laub oder an­de­re Res­te im Gar­ten und auf dem Hof be­we­gen“, sagt Marja Rottleb vom Natur­schutz­bund Deutsch­land (Nabu). Ab­ge­se­hen davon bie­tet die tech­ni­sche Lö­sung aus Sicht der Natur­schüt­ze­rin aber keine wei­te­ren Vor­tei­le – son­dern vie­le Nach­teile.

Arbeits­er­leich­te­rung zu­las­ten von Tier und Natur

Geräte mit Ben­zin­mo­to­ren gel­ten als be­son­ders leis­tungs­stark, aber auch als ge­sund­heits­schä­di­gend. „Laub­sau­ger haben kei­nen Ka­ta­ly­sa­tor. Man at­met neben dem auf­ge­wir­bel­ten Fein­staub also auch die Ab­ga­se aus dem Mo­tor di­rekt ein, wenn man das Ge­rät im Bet­rieb auf Brust­hö­he hält“, sagt Philip Heldt, Re­fe­rent für Res­sour­cen­schutz bei der Ver­brau­cher­zen­tra­le Nord­rhein-West­falen.

Extreme Laut­stärke

Auch der Lärm ist nicht zu unter­schät­zen. „Mit einem Pe­gel zwi­schen 80 und 110 De­zi­bel ist der Motor so laut wie ein Press­luft­ham­mer oder eine Ket­ten­sä­ge.“ Der Ver­brau­cher­schüt­zer rät daher, beim Ein­satz Schutz­brille, Mund- und Ohren­schutz zu tra­gen, auch wenn das für Pri­vat­per­so­nen nicht vor­ge­schrie­ben sei. Zudem dür­fen die Ge­rä­te nur zu be­stimm­ten, von der Kom­mu­ne vor­ge­ge­be­nen Zei­ten ein­ge­setzt werden.
Der Lärm kann aber nicht nur mensch­liche An­woh­ner und Gar­ten­nach­barn stö­ren, son­dern stresst auch Tie­re – ins­be­son­de­re Vögel. „Be­son­ders in der Brut­pe­rio­de im Früh­jahr sowie im Herbst – der Zeit, in der Tiere ei­gent­lich Ener­gie spa­ren müs­sen für den Win­ter – kann der Lärm sehr schäd­lich sein“, er­klärt Natur­schüt­ze­rin Rottleb.
Mögliche Alter­na­ti­ven sind Laub­blä­ser mit Akku oder Elek­tro­an­trieb. „Mo­del­le mit Akku sind lei­ser, aber leis­tungs­schwä­cher und sehr teuer. Elek­tri­sche Laub­blä­ser sind güns­ti­ger, beim Ein­satz ist man je­doch an das Kabel ge­bun­den“, sagt Heldt.

Laub im Garten sinn­voll nutzen

Den Ex­per­ten zu­fol­ge soll­te das Laub kei­nes­falls nur als Ab­fall ge­se­hen wer­den. „Fall­laub ist ein nütz­liches, kos­ten­freies Ge­schenk der Natur. Das Laub soll­te im Haus- und Klein­gar­ten lie­ber sinn­voll ge­nutzt wer­den, als es un­ge­nutzt zu be­sei­ti­gen“, sagt Sandra von Rekowski vom Bun­des­ver­band Deut­scher Gar­ten­freun­de. So bie­tet Laub zum Bei­spiel Igeln und an­de­ren kleinen Säu­ge­tie­ren, In­sek­ten, Rep­ti­lien und Am­phi­bien einen Unter­schlupf für Herbst und Winter.
„Ein Laub­hau­fen soll­te in kei­nem Gar­ten feh­len“, be­tont die Gar­ten­ex­per­tin. Die­sen soll­te man je­doch von Hand mit Rechen, Be­sen, Har­ke und Schau­fel zu­sam­men­tra­gen. Denn der Luft­strom von Laub­blä­sern kann bis zu 200 Kilo­me­ter pro Stunde er­rei­chen und für vie­le klei­ne, auf dem Boden le­ben­de Le­be­we­sen töd­lich sein.
 
Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa-mag

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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