• Küchenplanung

    Schwieriger als gedacht

    Wie plant man am besten eine Küche?

Eine neue Küche kauft man nicht alle Tage. Umso wich­ti­ger ist eine Ein­rich­tung, die auch lang­fris­tig passt. Die wich­tigs­ten Tipps für die Küchen­pla­nung im Über­blick.

24. Juni 2020

Das Küchen­de­sign: Welches passt zu mir?

Es gibt leich­te­re Fra­gen als die­se. Aber sie lässt sich ein­fach be­ant­wor­ten: Die Ent­schei­dung trifft das Auge recht schnell. Ob ver­spiel­ter Land­haus­stil, natur­na­hes De­sign oder In­dus­trie­schick mit Ober­flä­chen aus Me­tall, Be­ton oder Stein: „Die Fron­ten fal­len als ers­tes auf und prä­gen das Ge­samt­bild der Küche“, sagt Volker Irle von der Ar­beits­ge­mein­schaft Die Mo­der­ne Küche.
Offene Grund­risse, bei denen Küche und Wohn­zim­mer in­ein­an­der über­ge­hen, set­zen zum Bei­spiel vor­aus, dass die Ein­rich­tung ein­heit­lich wirkt. Darauf weist Ernst-Martin Schaible von der Ein­kaufs­ge­sell­schaft Der Kreis, einer Ver­bund­grup­pe von Küchen­spe­zia­lis­ten, hin. „Im Trend lie­gen daher mo­du­la­re Küchen. Hier las­sen sich Ober- und Unter­schrän­ke fle­xi­bel in die Wohn­raum­ein­rich­tung in­te­grie­ren.“ Sie pas­sen dann also zu den Wohn­zim­mer­mö­beln oder um­ge­kehrt.

Die Küchen­form: Welche ist am sinn­volls­ten?

Statt des klas­si­schen Ein­zei­lers eig­net sich in klei­nen Räu­men häu­fig besser die L-Form. „Sie ist eine platz­spa­ren­de Lö­sung, die trotz­dem viel Stau­raum bie­tet, etwa durch eine schwenk­ba­re Eck­lö­sung im Schrank“, er­klärt Volker Irle.
Für die U-Form braucht man min­des­tens zehn Qua­drat­me­ter Platz und 2,40 Meter Brei­te. „Durch die­se Form ent­steht eine gro­ße Arbeits- und Ab­stell­fläche“, sagt Irle. Em­pfehlens­wert für Fa­mi­lien ist auch die G-Form ab zwölf Qua­drat­me­tern Fläche, be­stehend aus einer U-Küche, die dann er­wei­tert wird um eine The­ke oder einen Ess­platz.
Großzü­gi­ger fällt eine Küchen­ein­rich­tung mit Insel aus. „Sie wird erst bei einer Fläche mit min­des­tens 15 Qua­drat­me­tern um­setz­bar“, sagt Irle. Um die Insel herum muss ein Ra­dius von min­des­tens 120 Zen­ti­me­tern zu wei­te­ren Schrän­ken für die Lauf­we­ge vor­han­den sein.

Die Küchenzonen: Was wird wo plat­ziert?

Gängige Ar­beits­ab­läu­fe ent­schei­den, wo Schrän­ke, Ge­rä­te und Ge­schirr stehen. Neben der Spü­le ist eine Zone zum Vor­be­rei­ten von Spei­sen sinn­voll, da es hier immer sau­ber zu­geht. „Es ist die Haupt­ar­beits­fläche. Sie soll­te min­des­tens 90 Zen­ti­me­ter breit sein“, rät Irle.
„Zwischen Herd und Spü­le ist ein Min­dest­ab­stand von 60 Zen­ti­me­tern em­pfoh­len“, er­klärt Schaible. „Zum einen wegen der be­que­men Zu­be­rei­tung, zum an­de­ren we­gen des Ab­stands zum Wasser.“

Die Ergonomie: Was er­leich­tert die Küchen­ar­beit?

Die Küchen­ar­beit ver­ein­fachen mo­der­ne me­cha­ni­sche oder elek­tri­sche Aus­zü­ge der Schrän­ke. „Sie las­sen sich leicht öff­nen und schlie­ßen, egal wie viele Tel­ler oder schwe­re Töp­fe und Pfan­nen dort unter­ge­bracht sind“, er­klärt Irle.
Um den Rücken zu ent­las­ten soll­ten Ar­beits­flä­chen, Ge­rä­te und Schrän­ke auf ihren Be­nut­zer ein­ge­stellt sein. „Die Höhe der Ar­beits­plat­te soll­te 10 bis 15 Zen­ti­me­ter unter­halb des Ellen­bo­gens lie­gen“, sagt Irle. Da­ge­gen kön­ne die Spü­le höher ein­ge­baut werden, da deren Boden als Ar­beits­ebe­ne gilt.
 
Foto: AMK/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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