• Heimsauna

    Heimische Wellnessoase

    Corona löst Boom bei einer Sauna für Zuhause aus

Eine Heim­sauna braucht gar nicht viel Platz. Und sie ist recht schnell installiert. Aller­dings gibt es der­zeit längere Liefer­zeiten.

23. September 2020

Die ersten Herbst­stürme sind da und damit auch der Wunsch nach ein bisschen Wärme in der kühlen Jahres­zeit. Wer sich dann so richtig ein­heizen möchte, der geht in die nächst­ge­le­gene Sauna. Gerade leiden­schaft­liche Sauna­gänger wünschen sich oft aber auch einen ganz per­sön­lichen Well­ness­bereich – zu Hause.

Im Keller oder unterm Dach?

Eine Heimsauna braucht oft nur wenig Platz.  Foto: Jan Volkmann/ERK-Sauna
Bild: Eine Heimsauna braucht oft nur wenig Platz. Foto: Jan Volkmann/ERK-Sauna
„Auch durch die Corona-Pan­demie ist die Nach­frage nach einer hei­mischen Sauna stark ge­stie­gen“, weiß Jan Volkmann von ERK Sauna in Wardenburg (Kreis Oldenburg). Ver­ständ­lich in Zeiten wie diesen, in denen zu viel Nähe auch schaden kann. Wer also auf das Ver­gnügen nicht ver­zichten und die­ses sogar noch etwas spon­taner ge­nießen möchte, der sollte sich vielleicht doch den Traum vom kleinen Homespa ver­wirk­lichen. Denn egal ob im Gar­ten, im Keller oder einer kleinen Nische des Bades – irgend­wo findet sich garan­tiert ein Plätz­chen. „Eine gute Basis ist zwar eine Sauna von zwei mal zwei Metern, das ist aber kein Muss. Sogar unter einer Dach­schräge ist der Einbau möglich. Wich­tiger hin­gegen ist der Stark­strom­anschluss, der zu­meist nur für den Betrieb des Herdes vor­ge­sehen ist. Glück­licher­weise ist das Ver­legen der Leitungen meist mit weniger Dreck ver­bun­den als gedacht“, versichert der Sauna-Experte, der bereits in zweiter Generation die vor 40 Jahren ge­grün­dete Manu­fak­tur führt. Auf­grund der großen Nach­frage müssen die Kun­den bei ihm der­zeit teil­weise bis zu sechs Wochen Liefer­zeit ein­planen – die An­lage an sich ist dann in ein bis zwei Tagen installiert. „Dazu empfehlen wir einen wisch­baren Bodenbelag wie Fliesen oder Vinyl.“

Eine gute Kom­bination

Ein neuer Trend: Saunieren zu Hause.  Foto: obs-Klafs
Bild: Ein neuer Trend: Saunieren zu Hause. Foto: obs-Klafs
Sauna­vergnügen für die ganze Familie – das ist eine schöne Vor­stellung, möchte man doch allen diese wohl­tuende Mög­lichkeit der Gesund­erhal­tung zugute­kom­men lassen. Doch was, wenn es hier unterschiedliche Vor­lieben gibt? „Der Trend geht deshalb zur Kombi­sauna“, so Jan Volkmann. Finnische Sauna, Soft­sauna und Infrarot­strahler sind dabei in einer Kabine vereint und erlauben eine viel­fältige Nutzung. Während die klassische Finnen­sauna den Körper mit­hilfe sehr hoher Tempera­turen bis zu hundert Grad zum Schwitzen bringt, reichen bei Soft­sauna und Infrarot­kabine weitaus niedrigere Tempe­raturen aus – ideal auch für Menschen, die Prob­leme mit dem Kreislauf haben. Die kürzere Aufheiz­zeit einer Infrarot­kabine von etwa zehn bis 30 Minuten spart zudem jede Menge Strom.
Über­haupt die Kosten: Die können natürlich stark variieren, je nachdem ob man eine Basis­sauna bestellt oder lieber in eine maß­gefertigte Design­lösung nach komplett eigenen Vorstellungen investieren möchte. Wer voraus­schauend plant, kann später deutlich sparen, beispiels­weise durch eine höhere Däm­mung der Kabine.

Auch eine Frage des Designs

„Alles ist möglich, sowohl innen als auch außen“, sagt Volkmann. Bei­spiels­weise beim Sauna­haus im Garten: Von der tradi­tionellen Block­hütte bis zum Designer­stück im Bau­haus­stil sind den per­sön­lichen Vorstel­lungen keine Grenzen gesetzt. „Massiv­holz ist wegen mangelnder Gestaltungs­mög­lich­keiten etwas rückläufig. Eine moderne Gestaltungs­möglich­keit bietet beispiels­weise Fermacell. Für die ent­sprechen­de Optik sorgt dann der Maler.“
Und was ist mit der Ab­küh­lung? Hier kann ein Zuber mit kaltem Was­ser bereit­stehen oder ein se­pa­ra­ter Dusch­bereich installiert werden. Das In­nen­leben einer Sauna lässt sich eben­falls ganz indi­viduell gestal­ten, bei­spiels­weise mit Schie­fer, Flie­sen – oder Foto­motiven. Auch höl­zer­ne Ein­tönig­keit war gestern. Immer häufi­ger ge­fragt ist daher das Ein­fär­ben der robusten Ayous-Massiv­holz-Paneelen. Überhaupt, wer gerne Farbe ins Spiel bringen möchte, der kann mit zusätz­lichen Effek­ten Ak­zente setzen oder die ganze Ka­bine in ein stim­mungs­vol­les Licht tauchen – dem Erleb­nis in der Well­ness­oase sind keine Gren­zen gesetzt.

Gren­zen­lo­ser Bade­spaß

Nicht nur bei Saunen, auch bei Pools gab es dieses Jahr corona­bedingt eine nie zuvor da­ge­wesene Nach­frage. Aller­dings konnte sich nicht je­der den Traum vom Bade­ver­gnü­gen im eigenen Gar­ten ver­wirk­lichen: Mit stei­gen­den Tem­pera­turen gab es Liefer­schwierig­keiten. So wurde es bei­spiels­weise ab Juni immer schwie­riger, sich einen leicht auf­zu­bauen­den Auf­stell­pool ins heimische Garten­paradies zu holen. Wer sich also zumin­dest im kom­men­den Sommer das Schwimm­ver­gnügen daheim sichern möchte sollte vielleicht schon jetzt in die Planung einsteigen.
Oberes Bild: Das Saunieren in der eigenen Sauna erfreut sich zuneh­mender Beliebt­heit. Foto: obs-Klafs

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