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Sicherheitsproblem
Parkende Autos gefährden Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern
Parkende Autos sind für Radfahrer ein weit größeres Sicherheitsproblem, als bisher bekannt und in der amtlichen Statistik sichtbar.
29. Juli 2020
Während offiziell nur fünf Prozent aller Unfälle mit verletzten Fußgängern und Radfahrern im Zusammenhang mit parkenden Kraftfahrzeugen stehen, ist es jedoch nach der neuen, vertiefenden Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) mit 18 Prozent fast jeder Fünfte. In der Studie, die die UDV am Dienstag in Münster vorstellte, wurden nicht nur alle Unfallbeschreibungen der Jahre 2012 bis 2016 im Land Sachsen-Anhalt auf entsprechende Hinweise untersucht, sondern für elf innerstädtische Untersuchungsgebiete auch alle Unfälle mit Radfahrern und Fußgängern des gleichen Zeitraums einzeln ausgewertet. Die Prozentzahlen sind nach Ansicht von UDV-Chef Siegfried Brockmann auf ganz Deutschland übertragbar.
Zu Unfällen kommt es nicht nur durch direkten Einfluss des parkenden Kraftfahrzeugs oder Kontakt mit ihm, beispielsweise beim Ausparken oder Öffnen einer Tür, sondern auch durch indirekten Einfluss, beispielsweise weil Sichtachsen verdeckt sind. Möglich ist dies sowohl bei legalem als auch bei illegalem Parken. Während Sichtverdeckungen sich als Hauptproblem für Fußgänger gezeigt haben, sind öffnende Autotüren, sogenannte Dooring-Unfälle, mit großem Abstand das Hauptproblem für Radfahrer. In der innerstädtischen Detailanalyse waren gut die Hälfte (52 Prozent) aller im Zusammenhang mit parkenden Fahrzeugen stehenden Unfälle auf diese Ursache zurückzuführen.
Siegfried Brockmann forderte die Kommunen vor dem Hintergrund der Befunde auf, sämtliche Parkplätze am Straßenrand kritisch zu überprüfen: Sichtachsen müssten viel besser als üblich freigehalten werden, zu parkenden Fahrzeugen müsse ein Sicherheitsstreifen von mindestens 0,75 Metern markiert werden und Fußgängern müssten mehr sichere Querungsstellen als bisher angeboten werden. Die Polizei sei aufgefordert, regelwidrig parkende Fahrzeuge abschleppen zu lassen, besonders wenn sie eine Sichtbehinderung darstellen. Autohersteller könnten gegen Dooring-Unfälle die in vielen neuen Modellen schon vorhandenen Sensoren nutzen, um sich nähernde Radfahrer zu erkennen und gegebenenfalls einen Warnton zu senden oder die Tür kurz zu blockieren.
Zu Unfällen kommt es nicht nur durch direkten Einfluss des parkenden Kraftfahrzeugs oder Kontakt mit ihm, beispielsweise beim Ausparken oder Öffnen einer Tür, sondern auch durch indirekten Einfluss, beispielsweise weil Sichtachsen verdeckt sind. Möglich ist dies sowohl bei legalem als auch bei illegalem Parken. Während Sichtverdeckungen sich als Hauptproblem für Fußgänger gezeigt haben, sind öffnende Autotüren, sogenannte Dooring-Unfälle, mit großem Abstand das Hauptproblem für Radfahrer. In der innerstädtischen Detailanalyse waren gut die Hälfte (52 Prozent) aller im Zusammenhang mit parkenden Fahrzeugen stehenden Unfälle auf diese Ursache zurückzuführen.
Siegfried Brockmann forderte die Kommunen vor dem Hintergrund der Befunde auf, sämtliche Parkplätze am Straßenrand kritisch zu überprüfen: Sichtachsen müssten viel besser als üblich freigehalten werden, zu parkenden Fahrzeugen müsse ein Sicherheitsstreifen von mindestens 0,75 Metern markiert werden und Fußgängern müssten mehr sichere Querungsstellen als bisher angeboten werden. Die Polizei sei aufgefordert, regelwidrig parkende Fahrzeuge abschleppen zu lassen, besonders wenn sie eine Sichtbehinderung darstellen. Autohersteller könnten gegen Dooring-Unfälle die in vielen neuen Modellen schon vorhandenen Sensoren nutzen, um sich nähernde Radfahrer zu erkennen und gegebenenfalls einen Warnton zu senden oder die Tür kurz zu blockieren.
Quelle: UDV-Medieninformation