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    Googles "Mein Gerät finden"

    So funktioniert der Service

Ver­lo­re­ne Smart­phones wie­der­fin­den, Tra­cker für den Schlüssel­bund ver­wal­ten – nach Apple hat nun auch Android ein Mit­mach-Netz­werk zum Fin­den von Tech­nik.

10.  Juni 2024

Die Kopf­hörer sind dauernd weg, der Schlüs­sel­bund liegt mal wie­der in der So­fa-Rit­ze? Plötz­lich ist das Te­le­fon ab­han­den­ge­kom­men? Mit dem Start von Googles „Mein Ge­rät fin­den“ sol­len nun auch Android-User ih­re Tech­nik leich­ter wie­der auf­spü­ren kön­nen. Das neue Netz­werk er­gänzt die schon län­ger vor­han­de­ne Ge­rä­te­su­che und kann nun auch kom­pa­tib­le Ge­rä­te oh­ne ak­ti­ve In­ter­net­ver­bin­dung auf­spü­ren. Wie das funk­tio­niert und was nicht geht – ein Über­blick: 

Wie kann ich das Netz­werk nut­zen?

In den ver­gan­ge­nen Ta­gen ha­ben vie­le Android-Nut­ze­rin­nen und -Nut­zer Mit­tei­lun­gen er­hal­ten, dass „Mein Ge­rät fin­den“ auch in Deutsch­land ver­füg­bar ist. Wer sich da­von nicht ab­ge­mel­det hat, ist mitt­ler­wei­le Teil des Such­netz­werks. Auf­schluss da­rü­ber gibt es in den Ein­stel­lun­gen un­ter „Google“ und „Mein Ge­rät fin­den“. Hier lässt sich die Teil­nah­me des Te­le­fons am Dienst auch ab­schal­ten. Um Ge­rä­te auf­zu­spü­ren, muss – so­fern nicht schon ge­sche­hen – noch aus dem Play Store die „Mein Ge­rät fin­den“-App her­un­ter­ge­la­den wer­den. Sie er­setzt die gleich­na­mi­ge bis­he­ri­ge App. 

Und wie funk­tio­niert das Such­netz­werk?

Im Prin­zip so wie Apples „Wo ist?“-Netz­werk. Al­le teil­neh­men­den Smart­phones su­chen via Blue­tooth nach Ge­rä­ten und Ge­gen­stän­den in der Nä­he, wie Goog­le er­klärt. Er­ken­nen sie ver­bun­de­ne und re­gis­trier­te Ge­rä­te, sen­den sie de­ren Stand­ort an das Netz­werk. Je mehr Men­schen mit ih­ren Ge­rä­ten so ein Sig­nal auf­fan­gen, des­to prä­zi­ser wird die Po­si­tion an­ge­geben. Ist nie­mand in der Nä­he des Ge­räts, gibt es na­tür­lich auch kei­ne Po­si­tions­an­ga­be. 
Goog­le gibt an, dass sämt­li­che Da­ten En­de-zu-En­de-ver­schlüs­selt über­tra­gen wer­den und nur die re­gis­trier­ten In­ha­ber ei­nes Ge­räts des­sen Stand­ort se­hen kön­nen. Man sel­ber ha­be kei­nen Zu­griff auf die Da­ten, ver­sich­ert Goog­le. 

Was kann ich mit „Mein Ge­rät fin­den“ al­les auf­spü­ren – und wie?

Über die Web-ba­sier­te Ge­rä­te­su­che lässt sich (so­weit ak­ti­viert) das ei­ge­ne Smart­pho­ne, Tab­let oder Chrome­book auf­spü­ren, au­ßer­dem ver­bun­de­ne Blue­tooth-Ge­rä­te. Da­zu mel­det man sich bei sei­nem Goog­le-Kon­to on­li­ne an und wählt die Such­funk­tion aus. Ist ein Ge­rät ge­fun­den, kann man es hier sper­ren, ei­nen Ton zum Auf­fin­den ab­spie­len oder es auf die Werks­ein­stel­lun­gen zu­rück­set­zen. 
Wie „hei­se on­line“ be­rich­tet kön­nen nun auch Off­li­ne-Ge­rä­te auf­ge­spürt wer­den. Im Praxis­test klappt das halb­wegs gut. Ein ver­bun­de­nes Paar Pixel Buds Pro ließ sich nur in­so­fern auf­spü­ren, als es ei­ne Mit­tei­lung über die letz­te Ver­bin­dung mit dem ei­ge­nen Smart­phone gab. Der tat­säch­li­che Stand­ort ließ sich nicht ab­ru­fen. 
Hat man nicht das Smart­phone ver­lo­ren, son­dern nur ein Ge­rät, hilft die „Mein Ge­rät fin­den“-App. Hier­mit las­sen sich per Smart­phone auch ge­kop­pel­te Blue­tooth-Ge­rä­te wie Smart­wat­ches oder draht­lose Kopf­hö­rer auf­spü­ren. Da­mit das zu­ver­läs­sig funk­tio­niert, muss in den Ein­stel­lun­gen des ei­ge­nen Goog­le-Kon­tos der Stand­ort­ver­lauf ak­ti­viert sein. Auch Tra­cker-Tags ver­schie­de­ner Her­stel­ler las­sen sich nach Kopp­lung mit dem ei­ge­nen Goog­le-Ac­count über die App auf­spü­ren. Ist ein Ge­rät auf­spür­bar, wird es in ei­ner Kar­ten­an­sicht an­ge­zeigt. Über Goog­le Maps kann man nun zum Bei­spiel ei­ne Rou­te zum Stand­ort er­mit­teln, das Ge­rät sper­ren oder ei­nen Ton zum Auf­fin­den ab­spie­len. 

Wel­che Ge­rä­te kann ich nicht auf­spü­ren?

Als Stan­dard­ein­stel­lung ist das ei­ge­ne Smart­pho­ne hin­ter­legt, so­wie ver­bun­de­ne Blue­tooth-Ge­rä­te. Aber nicht al­le. Denn ei­ni­ge Her­stel­ler be­trei­ben – Android-ty­pisch – ih­re ei­ge­nen Such­netz­wer­ke. Sam­sung et­wa möch­te, dass User für ih­re Ge­rä­te ei­ne Sam­sung-ei­ge­ne App be­nut­zen. Kopf­hö­rer oder die Smart-Tags des ko­rea­ni­schen Her­stel­lers wür­den ent­spre­chend nicht in der App auf­tau­chen. 
Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn/dpa
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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