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Blitzreport Sommer 2022
Deutlich weniger Blitze als üblich
Im Sommer 2022 registrierte das Blitzmessnetz des renommierten Münchner Blitzortungsunternehmens nowcast deutschlandweit exakt 2.161.712 Blitzentladungen. Dieser Wert entspricht nur knapp zwei Dritteln des Mittelwertes seit Beginn der modernen Blitzerfassung.
6. September 2022
Das blitzreichste Bundesland war Bayern, an letzter Stelle liegt mit Bremen das kleinste Land der Bundesrepublik. Seit 2006 erfassen die Experten mit ihrem hochpräzisen Blitzortungssystem LINET (Lightning Detection Network) in weiten Teilen der Welt die Boden- und Wolkenblitze und liefern ihre Daten dabei auch an den DWD. nowcast ist der Blitzspezialist der UBIMET-Gruppe.
Vom 1. Juni bis zum 31. August registrierte das Blitzmesssystem von nowcast im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Deutschland verteilt exakt 2.161.712 Blitzentladungen (Wolken- und Erdblitze). Dieser Wert liegt damit auf dem letzten Rang seit Beginn der modernen Blitzerfassung, das bisherige Schlusslicht 2015 wurde noch einmal um 60.000 Blitze unterboten. „Zwar präsentierte sich der Juni noch außerordentlich blitzreich mit rund 900.000 Blitzen, im Juli und August lagen die detektierten Blitze jedoch deutlich unter dem Schnitt.“ sagt Richard Fellner, CEO von nowcast. Deutschlandweit gewitterte es im Sommer aber immerhin an 69 von 92 Tagen irgendwo im Bundesgebiet: „Während es in Bremen nur 13 Tage mit Blitzentladungen gab, waren es in Bayern derer 59“, so der Experte. Paradoxerweise war der blitzreichste Monat des Jahres 2022 der Mai, der nicht zum meteorologischen Sommer und so zur traditionell blitzreichsten Zeit im Jahr zählt. Im letzten Frühlingsmonat blitzte es im Bundesgebiet mehr als 1 Million mal und somit deutlich öfter als in jedem der drei Sommermonate.
Vom 1. Juni bis zum 31. August registrierte das Blitzmesssystem von nowcast im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Deutschland verteilt exakt 2.161.712 Blitzentladungen (Wolken- und Erdblitze). Dieser Wert liegt damit auf dem letzten Rang seit Beginn der modernen Blitzerfassung, das bisherige Schlusslicht 2015 wurde noch einmal um 60.000 Blitze unterboten. „Zwar präsentierte sich der Juni noch außerordentlich blitzreich mit rund 900.000 Blitzen, im Juli und August lagen die detektierten Blitze jedoch deutlich unter dem Schnitt.“ sagt Richard Fellner, CEO von nowcast. Deutschlandweit gewitterte es im Sommer aber immerhin an 69 von 92 Tagen irgendwo im Bundesgebiet: „Während es in Bremen nur 13 Tage mit Blitzentladungen gab, waren es in Bayern derer 59“, so der Experte. Paradoxerweise war der blitzreichste Monat des Jahres 2022 der Mai, der nicht zum meteorologischen Sommer und so zur traditionell blitzreichsten Zeit im Jahr zählt. Im letzten Frühlingsmonat blitzte es im Bundesgebiet mehr als 1 Million mal und somit deutlich öfter als in jedem der drei Sommermonate.
Spitzenreiter Bayern
Mit exakt 652.148 Blitzentladungen führt Bayern wie so oft das Bundesländer-Ranking deutlich an, an zweiter Stelle folgt mit 386.364 Blitzen Baden-Württemberg. Niedersachsen komplettiert mit 275.130 Entladungen das Podium. Deutlich weniger Gewitter wurden im zurückliegenden Sommer dagegen im Norden und Nordosten registriert: Sachsen-Anhalt kommt beispielsweise auf lediglich 101.613 Blitze, das kleinste Bundesland Bremen gar nur auf 3.113.
In Bezug auf die Blitzdichte liegt mit fast 11 Blitzen pro km² hingegen Baden-Württemberg an erster Stelle, dicht gefolgt von Bayern mit gut 9, dem Bremen mit 8 und Hamburg mit etwas mehr als 6 Blitzen pro km². An den letzten Stellen liegen Nordrhein-Westfalen mit etwa 3 sowie das Saarland mit etwa 2 Blitzen pro km².
Stärkster Blitz im hohen Norden
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Sievershütten (Landkreis Segeberg) gemessen: „Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 437 kA am 17. August in dem kleinen Ort in Schleswig-Holstein“, so der Experte. „In kürzester Zeit wurde dabei eine 27.000 mal höhere Stromstärke erreicht, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.“
Blitzspektakel am 26. August
Der gewitterreichste Tag des Sommers war der 26. August, als etwa 345.000 Blitzentladungen erfasst wurden, davon allein 80.000 in Bayern bzw. 62.000 in Baden-Württemberg. An zweiter bzw. dritter Stelle folgen der 20. Mai mit 336.000 Entladungen und der Vortag, der 19. Mai mit 298.000.
Die blitzreichsten Bundesländer im Sommer 2022
- 1. Bayern 652.148
- 2. Baden-Württemberg 386.364
- 3. Niedersachsen 275.130
- 4. Brandenburg 165.417
- 5. Mecklenburg-Vorpommern 125.079
- 6 Nordrhein-Westfalen 103.533
- 7. Sachsen-Anhalt 101.613
- 8. Sachsen 78.981
- 9. Hessen 72.082
- 10. Rheinland-Pfalz 64.962
- 11. Schleswig-Holstein 64.906
- 12. Thüringen 53.144
- 13. Saarland 5.364
- 14. Berlin 5.154
- 15. Hamburg 4.722
- 16. Bremen 3.113
Deutschland Gesamt 2.161.712 (Blitzdichte: 6 Blitze/km²)
Blitzreichste Landkreise
- 1. Mecklenburgische Seenplatte (Mecklenburg-Vorpommern) 34.275
- 2. Ostalbkreis (Baden-Württemberg) 32.881
- 3. Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) 26.212
- 4. Rotenburg/Wümme (Niedersachsen) 25.728
- 5. Sigmaringen (Baden-Württemberg) 25.019
Stärkste Blitze
- 1. Sievershütten (Segeberg) 437 kA (17. August)
- 2. Schneverdingen (Soltau-Fallingbostel) 349 kA (27. Juni)
- 3. Groß Molzahn (Nordwestmecklenburg) 347 kA (17. August)
Das Besondere an nowcast
Das Blitzortungssystem LINET, an der Ludwig-Maximillians-Universität in München entwickelt und bekannt geworden durch seinen patentierten 3D-Algorithmus, hat sich innerhalb kürzester Zeit zum Premiumanbieter seiner Branche entwickelt. Durch die stetige Weiterentwicklung der Technik ist die Präzision, mit der nowcast Blitze und Gewitter orten kann, einmalig. Die Blitzmessung basiert im Allgemeinen auf der Erfassung elektromagnetischer Wellen. Sobald eine gewisse Intensität überschritten wird, registriert das Messsystem den Blitz. Ein Blitz wird von mehreren Sensoren erfasst und ein mathematischer Algorithmus berechnet auf Basis der gemeldeten Daten den Ort durchschnittlich auf 75 Meter genau. In Deutschland erfasst nowcast mit 30, europaweit mit mehr als 170 und weltweit mit über 600 Sensoren seine Blitzdaten. Zu den zahlreichen, jahrelangen Kunden gehören in Deutschland der Deutsche Wetterdienst (DWD), Schadensversicherer wie die Allianz, die Bundeswehr, sowie weltweit nationale Wetterdienste, Energieversorger, die Luft- und Raumfahrt, Open Air Veranstalter, Freizeitparks, Golfplätze, die Schifffahrt und Flughäfen. nowcast stellt seinen Kunden aber nicht nur Blitzdaten in Echtzeit und deren Analyse zur Verfügung, sondern ermöglicht ihnen auch den Kauf eines eigenen, unabhängigen, zuverlässigen Blitzortungssystems „LINET systems“ mit Hard- und Software.
Quelle: Presseinformation Ubimet