• Naturgefahrenbilanz 2020

    Naturgefahrenbilanz 2020

    2,5 Milliarden Euro Schaden durch Sturm, Hagel und Starkregen

Für Beschä­di­gun­gen durch Sturm, Hagel und wei­te­re Natur­ge­fah­ren wie Stark­re­gen haben die Ver­siche­rer im Jahr 2020 rund 2,5 Mil­liar­den Euro ge­leis­tet. Das geht aus vor­läu­fi­gen Zah­len des Ge­samt­ver­ban­des der Deut­schen Ver­siche­rungs­wirt­schaft (GDV) hervor.

11. Januar 2021

Die versicher­ten Schä­den an Häu­sern, Haus­rat, Kraft­fahr­zeu­gen sowie in Ge­wer­be und In­dus­trie lie­gen damit rund 500 Mil­lio­nen Euro unter dem Wert von 2019 und unter dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel von etwa 3,7 Mil­liar­den Euro. „2020 war ein unter­durch­schnitt­liches Scha­den­jahr, vor allem auch weil schwe­re Ha­gel­er­eig­nis­se aus­ge­blie­ben sind“, sagt GDV-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Jörg Asmussen.

Sachversiche­rer leis­ten rund 2 Mil­liar­den Euro

Auf die Sach­ver­siche­rung ent­fal­len rund 2 Mil­liar­den Euro (lang­jäh­ri­ger Durch­schnitt: 2,7 Mil­liar­den Euro). Davon ent­stan­den 1,6 Mil­liar­den durch Sturm oder Hagel und 400 Mil­lio­nen Euro durch wei­te­re Natur­ge­fah­ren wie Stark­re­gen. Die Kfz-Ver­siche­rer zahl­ten für Ele­men­tar­schä­den ins­ge­samt etwa 500 Mil­lio­nen Euro, der lang­jäh­ri­ge Durch­schnitt liegt bei gut 900 Mil­lio­nen Euro.

Wintersturm „Sabine“ prägt die Bilanz

Geprägt wird die Bi­lanz 2020 vor allem von Sturm „Sabine“ im Fe­bruar. Mit einem Scha­den von 675 Mil­lio­nen Euro reiht er sich auf Platz sechs der schwers­ten Win­ter­stür­me in Deutsch­land seit 2002 ein, allein die Sach­ver­siche­rer kos­te­te „Sabine“ rund 600 Mil­lio­nen Euro. Zum Ver­gleich: Der fol­gen­schwers­te Sturm ist „Kyrill“ (2007) mit mehr als drei Mil­liar­den Euro ver­sicher­ten Schä­den ge­folgt von „Jeanette“ (2002) mit 1,4 Mil­liar­den Euro sowie „Friederike“ (2018) mit 1,15 Mil­liar­den Euro an.

GDV macht sich für na­tio­na­les Natur­ge­fah­ren­por­tal stark

Wichtige Bau­stei­ne zur Ver­mei­dung von Schä­den sind Auf­klä­rung und Prä­ven­tion. Aus dem Grund hat der GDV den „Natur­ge­fah­ren-Check“ ge­star­tet. Immo­bi­lien­be­sit­zer und Mie­ter er­fah­ren auf der On­li­ne­platt­form, wel­che Schä­den Un­wet­ter in der Ver­gan­gen­heit in ihrem Wohn­ort ver­ur­sacht haben. De­tails zur Ge­fähr­dung durch Fluss­hoch­was­ser lie­fert darüber hin­aus der „Hoch­was­ser-Check“.
 
„Diese Tools kön­nen ein zen­tra­les In­for­ma­tions­sys­tem der öf­fent­lichen Hand je­doch nicht er­set­zen“, sagt Asmussen. Wie an­de­re Län­der soll­te auch Deutsch­land die In­for­ma­tio­nen zu Na­tur­ge­fah­ren und kli­ma­ti­schen Ver­än­de­run­gen bün­deln und der Öffent­lich­keit in einem zen­tra­len Online-Sys­tem zu­gäng­lich machen. „Wir set­zen uns nach­drück­lich für ein bun­des­wei­tes Na­tur­ge­fah­ren­por­tal ein“, be­tont der GDV-Haupt­ge­schäfts­führer.
Quelle: GDV-Mediendienst

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