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Bad-Hair-Day
Das ist die richtige Haarpflege für den Winter
Trockenheit, Heizungsluft, Mütze: In der kalten Jahreszeit werden unsere Haare besonders stark beansprucht. Und brauchen extra viel Pflege.
18. November 2020
So schön manche Tage im Herbst und Winter auch sind: Für die Haare sind die kalten Monate Stress pur. Das sieht man ihnen auch an. Woran liegt das und was kann man dagegen tun?
„Die Ursachen für gestresstes Winterhaar sind vielfältig“, sagt die Kölner Dermatologin Uta Schlossberger. Das Phänomen, dass im Herbst beispielsweise mehr Haare in der Bürste bleiben als in den anderen Jahreszeiten, lasse sich leicht erklären, so die Hautärztin. Das habe mit unserem evolutionären Erbe zu tun. Demnach dient das Haar im Sommer als Hitzeschutz, im Winter schützt es dagegen vor Kälte. Im Herbst kommt es dann zu einer Art menschlichem Fellwechsel – und somit zu vermehrtem Haarausfall.
Heizungsluft als Stressfaktor für Haare
Darüber hinaus gelten vor allem geheizte Räume als Stressfaktor für die Haare. „Und auch der Wechsel zwischen Innen- und Außentemperatur macht ihnen jetzt zu schaffen“, ergänzt Beauty-Redakteurin Cordula Funke von der Zeitschrift „Glamour“.
Einer ihrer Tipps für gesundes Haar klingt zunächst gewöhnungsbedürftig: Man solle die Haare im Winter seltener waschen als sonst. Auch die Dermatologin befürwortet diese Idee. Denn ab etwa acht Grad arbeiten die Talgdrüsen nur noch auf halber Kraft. Das bedeutet: Zu häufiges Shampoonieren macht die Kopfhaut dann noch trockener.
Heißes föhnen tut dem Haar im Winter nicht gut
Ebenfalls verzichten sollte man im Winter auch auf zu häufiges und zu heißes Föhnen. „Das gehört ebenfalls zu den Dingen, die das Haar unnötig austrocknen und somit spröde und brüchig machen können“, erläutert Bastian Casaretto, Creativdirektor beim Kosmetikunternehmen Aveda Europe. Stattdessen solle man den Föhn auf Warmluft reduzieren und nur so wenig wie möglich benutzen.
Zu den herausragenden Haarproblemen in der kalten Jahreszeit gehört Trockenheit. Eigentlich ist das Gegenmittel klar: viel Feuchtigkeit. Dementsprechend solle man auf entsprechende Haarpflegeprodukte umsteigen und auch die komplette Pflege-Routine aus Shampoo, Conditioner und Kur nach diesem Kriterium auswählen. Haarkuren und -masken seien im Winter besonders wichtig, sagt Funke. Diese sollte man möglichst regelmäßig einmal in der Woche anwenden.
Das hilft gegen Frizz
Doch bevor der Winter richtig Einzug hält, kommt zunächst einmal der Herbst mit Nebel und nasskalten Temperaturen – und damit die Zeit für Frizz. Damit gemeint ist das unkontrollierte Kräuseln und Abstehen von Haaren, das nahezu jede Frisur ungepflegt aussehen lässt.
„Dagegen hilft aber ebenfalls ein Trick“, sagt Casaretto. Er rät, ein Papiertuch an den Scheitel zu halten und dann vorsichtig Styling-Spray darüber zu sprühen. „Das Papiertuch saugt die Feuchtigkeit aus dem Haar auf, so dass nur noch die Harze übrig bleiben – und die glätten Frizz.“ Wer Locken hat, solle den Conditioner nach dem Waschen zudem nicht komplett ausspülen, sondern einen Rest im Haar belassen.
Foto: Christin Klose/dpa-tmn