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    Hilfe bei Sportverletzungen

    Kennen Sie die PECH-Regel?

Beim Jog­gen um­ge­knickt oder beim Fuß­ball­spie­len mit dem Geg­ner zu­sam­men­ge­sto­ßen und da­bei das Bein ver­dreht? Autsch! Was ver­letz­ten Bän­dern, Seh­nen oder Mus­keln un­mit­tel­bar da­nach gut­tut.

12. August 2024

Ge­stürzt, um­ge­knickt oder beim Ren­nen zu ab­rupt ge­stoppt – und auf ein­mal ist da ein höl­li­scher Schmerz. Pas­siert das beim Sport, ist das gro­ßes Pech. Und das ist auch das rich­ti­ge Stich­wort für die Erst­ver­sor­gung. 
Die so­ge­nann­te PECH-Re­gel gibt näm­lich vor, wie Ers­te Hil­fe bei Sport­ver­let­zun­gen aus­sieht, zum Bei­spiel beim Fuß­ball. Das er­klärt Uwe-Jens Teß­mann, Lei­ter der Un­fall- und Hand­chi­rur­gie im He­lios Kli­ni­kum Ber­lin-Buch. 

Das ist die PECH-Re­gel

P wie Pau­se: Egal, ob der Schmerz im Sprung­ge­lenk, in den Wa­den oder dem Ober­schen­kel sticht – mit dem Sport ist nun erst ein­mal Schluss. Un­mit­tel­bar nach der Ver­let­zung soll­ten Sport­le­rin­nen und Sport­ler die ent­spre­chen­de Mus­ku­la­tur ru­hig­stel­len und nicht be­las­ten. 
E wie Eis: Sind Mus­keln, Seh­nen oder Bän­der ver­letzt, ent­steht ei­ne Schwel­lung. Die be­trof­fe­ne Stel­le zu küh­len, wirkt dem ent­ge­gen und kann auch den Schmerz lin­dern. Die Bun­des­ver­ei­ni­gung Deut­scher Apo­the­ker­ver­bän­de (ABDA) rät, die Ver­let­zung zwei bis drei Stun­den lang zu küh­len – und da­bei re­gel­mä­ßi­ge Pau­sen ein­zu­le­gen, da­mit der Mus­kel aus­rei­chend durch­blu­tet wird. Und: Kühl­pack oder Eis am bes­ten in ein dün­nes Tuch wi­ckeln, beim di­rek­ten Kon­takt mit der Haut dro­hen Er­frie­run­gen. 
C wie Com­pres­sion: Auch ein Druck­ver­band oder ei­ne Ban­davge hel­fen da­bei, Schwel­lun­gen ab­zu­schwä­chen. Gut zu wis­sen: In den Stun­den nach der Ver­let­zung schwillt die be­trof­fe­ne Kör­per­stel­le noch et­was wei­ter an. Hat man das Ge­fühl, dass Ver­band oder Ban­da­ge auf ein­mal zu straff sitzt, soll­te man den Sitz an­pas­sen. 
H wie Hoch­la­gern: Um ei­nen Blut­stau zu ver­hin­dern, la­gern ver­letz­te Sport­le­rin­nen und Sport­ler das be­trof­fe­ne Bein am bes­ten er­höht. 

Und so geht es nun wei­ter

Die PECH-Re­gel gilt nur für die Erst­vervsor­gung. Was im näch­sten Schritt sinn­voll ist: sich ärzt­li­chen Rat ein­ho­len, et­wa von ei­ner Sport­me­di­zi­ne­rin oder ei­nem Or­tho­päd­en. 
Un­fall­chir­urg Uwe-Jens Teß­mann hat noch ei­ne gu­te Nach­richt: Vie­le Ver­let­zun­gen las­sen sich oh­ne Ope­ra­tion be­han­deln. Es braucht al­ler­dings Ge­duld, bis Sport­le­rin­nen und Sport­ler wie­der los­le­gen kön­nen: Bei aus­ge­präg­ten Mus­kel­fa­ser­ris­sen kön­nen es bis zu zwei Mo­na­te sein, bei Bän­der­ris­sen liegt die Ge­ne­sungs­zeit bei rund drei bis vier Wo­chen. 
Foto: Christin Klose/dpa-tmn
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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