• Elektrozahnbürste

    Schall oder Rotation

    Welche Elek­tro­zahn­bürste passt zu mir?

Sie gelten zwar als ef­fek­ti­ver als Hand­zahn­bürs­ten, doch auch elek­tri­sche Zahn­bürs­ten müs­sen mit der rich­ti­gen Tech­nik ge­nutzt wer­den – hier gibt es je nach Mo­dell er­heb­liche Unter­schiede.

24. Februar 2021

Manche drehen hin und her, an­de­re vi­brie­ren. Und dann gibt es noch Ex­tras wie Druck­sen­so­ren und Ti­mer. Elek­tri­sche Zahn­bürs­ten gibt es in unter­schied­lichs­ten Ausf­üh­run­gen. Wo­rauf kommt es wirk­lich an bei der Aus­stat­tung, und was ist bei der Hand­ha­bung der Elek­tro­bürs­ten zu be­ach­ten?

Rotation oder Vi­bra­tion

Sogenannte os­zil­lie­rend-ro­tie­ren­de Zahn­bürs­ten haben run­de Bürs­ten­köp­fe. Nach An­ga­ben der Stif­tung Waren­test machen sie ty­pi­scher­wei­se meh­re­re Tau­send schwin­gen­de Seit­wärts­be­we­gun­gen pro Mi­nu­te und ro­tie­ren zu­dem in einem Win­kel von 50 bis 70 Grad vor und zu­rück. Bei ei­ni­gen kom­men noch pul­sie­ren­de Be­we­gun­gen dazu. „Da­durch sol­len die Zahn­be­lä­ge zu­sätz­lich ge­lockert wer­den“, er­läu­tert der Zahn­me­di­zi­ner Prof. Stefan Zimmer von der Uni Witten/Herdecke.
Schall­zahn­bürs­ten da­ge­gen haben läng­liche Bürs­ten­köp­fe. Sie machen 13.000 bis 40.000 vi­brie­ren­de Be­we­gun­gen pro Mi­nu­te. „Die Fre­quenz liegt im Schnitt bei 250 Hertz“, sagt Zimmer.

Eine Frage der Putz­tech­nik und des Fleißes

Qualitativ, also mit Blick auf die Rei­ni­gungs­leis­tung, seien die Unter­schie­de zwi­schen den bei­den Tech­ni­ken os­zil­lie­rend-ro­tie­rend und vi­brie­rend nicht groß, sagt Lea Sophie Lukas von der Stif­tung Waren­test. Für wen wel­ches Mo­dell bes­ser ge­eig­net sei, sei eher eine Fra­ge der Putz­tech­nik und des Fleißes.
Mit einer ro­tie­ren­den Bürs­te muss man je­den Zahn ein­zeln ei­ni­ge Se­kun­den lang put­zen, er­läu­tert die Stif­tung Waren­test. Zudem gel­te es, den Bürs­ten­kopf auch in die Zahn­zwi­schen­räu­me zu schwen­ken.
Wer etwas nach­läs­si­ger putzt, er­reicht mit der Schall­bürs­te laut Waren­tes­te­rin Lukas meh­re­re Zäh­ne auf ein­mal. Zahn­me­di­zi­ner Zimmer er­gänzt: „Die Schall­zahn­bürs­te ver­zeiht eher, wenn man nicht die rich­ti­ge Tech­nik be­herrscht.“ Dem Pro­fes­sor zu­fol­ge liegt der größ­te Vor­teil der Schall­zahn­bürs­ten darin, dass man sie im Prin­zip so an­wen­den kann wie eine Hand­zahn­bürste.

Manche Bürsten war­nen vor zu viel Druck

Weiß man oder be­kommt es vom Zah­narzt ge­sagt, dass man zu fest auf­drückt, soll­te man da­rauf ach­ten, eine elek­tri­sche Zahn­bürs­te mit An­druck­kon­trol­le zu wäh­len, rät Dirk Kropp, Ge­schäfts­füh­rer der Ini­tia­tive ProDente. Deren Bürs­ten rea­gier­ten mit Blin­ken oder Brum­men, wenn man zu kräf­tig auf­drückt.
Die Stiftung Waren­test hat elek­tri­sche Zahn­bürs­ten unter­sucht (Zeit­schrift „test“, Aus­ga­be 12/2020). Eine Er­kennt­nis aus dem Be­richt lau­tet: Nicht nur den An­schaf­fungs­preis be­ach­ten, son­dern auch die Fol­ge­kos­ten. Man soll­te sich vor dem Kauf in­for­mie­ren, wie teuer die Bürs­ten­auf­sät­ze sind. Denn sie soll­ten alle drei Mo­na­te ge­wech­selt wer­den, em­pfiehlt Lukas

Der Zeit­fak­tor beim Putzen

Egal, für wel­che Tech­nik man sich letzt­lich ent­schei­det. Der Putz­er­folg ist auch eine Fra­ge der Zeit, die man sich dafür nimmt. „Man soll­te nicht unter zwei Mi­nu­ten put­zen“, rät Lukas. Darum sei es umso er­freu­licher, dass auch die ein we­nig preis­güns­ti­ge­ren Bürs­ten mitt­ler­wei­le über einen Ti­mer oder ein Putz­zeit­sig­nal ver­füg­ten.
 
Foto: Kierzkowski/proDente e.V./dpa-mag

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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