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    Was Genesene rund um die Impfung wissen müssen

Ge­impft oder ge­ne­sen? Im­mer mehr Men­schen ant­wor­ten auf die­se Fra­ge mit «bei­des.» Doch auch wenn ihr Schutz vor dem Co­ro­na­vi­rus sehr gut ist – mit des­sen Nach­weis ist es so ei­ne Sa­che

02. August 2021

Wer ei­ne Co­ro­na-In­fek­tion durch­ge­macht hat, be­nö­tigt für den voll­stän­di­gen Impf­schutz nur ei­ne Sprit­ze. Das ist den mei­sten, die es be­trifft, be­wusst. Doch drum­he­rum gibt es vie­le Un­klar­hei­ten, et­wa zur Wahl des Impf­stoffs und dem Nach­weis des Impf­schut­zes. Wich­tige Fra­gen und Ant­wor­ten da­zu im Über­blick.

Wann gel­ten Ge­ne­se­ne als voll­ständig ge­impft?

Wenn die Co­vid-19-Er­kran­kung durch ei­nen po­si­ti­ven PCR-Test be­legt ist und ei­ne Impf­do­sis ge­gen Sars-CoV-2 ver­ab­reicht wur­de, so lau­tet die Ant­wort des Bun­des­ge­sund­heits­mi­nisterium (BMG). Die­se ein­ma­li­ge Imp­fung soll­te in der Re­gel ab sechs Mo­na­te nach der Ge­ne­sung in Be­tracht ge­zo­gen wer­den, rät das Ro­bert Koch-In­sti­tut (RKI).

Ist ei­ne zwei­te Imp­fung schäd­lich, wenn ich die Er­kran­kung – viel­leicht auch un­be­merkt –durch­ge­macht ­?

Nein, aber un­nö­tig. „Ei­ne zwei­te Imp­fung wäre nicht ge­fähr­lich, son­dern eher ver­schwen­det, weil sie den An­ti­kör­per­spiegel im Blut nicht mehr merk­lich nach oben ver­än­dert“, so Prof. Carsten Watzl, Ge­ne­ral­se­kre­tär der Deut­schen Ge­sell­schaft für Im­mu­no­lo­gie (DGfI).

Warum reicht ei­gent­lich eine Imp­fung bei Ge­ne­se­nen aus?

„Selbst Ge­ne­se­ne, die nur noch ganz we­nig An­ti­kör­per ha­ben, re­a­gie­ren auf eine Imp­fung so stark, dass sie da­nach so hohe An­ti­kör­per­wer­te ha­ben wie Men­schen nach der zwei­ten Imp­fung“, er­klärt Watzl.

Wel­cher Impf­stoff hat für Ge­ne­se­ne den besten Ef­fekt?

Bei Ge­ne­se­nen kön­nen laut RKI alle zu­ge­las­se­nen Impf­stof­fe ver­wen­det wer­den. Wel­cher Impf­stoff den besten Booster-Ef­fekt bie­tet, ist noch nicht wis­­schaft­lich ge­klärt. Ver­gleich­ba­re Stu­dien da­zu ge­be es kei­ne, sagt DGfI-Vi­ze­prä­si­dent Professor Reinhold Förster.
Den­noch sind mRNA-Impf­stof­fe für Ge­ne­se­ne wo­mög­lich et­was bes­ser: „Man sieht, dass eine zwei­te Imp­fung mit einem mRNA-Impf­stoff bei be­reits Ge­impf­ten ei­nen deut­lich bes­se­ren Im­mu­ni­sie­rungs­boost gibt, als eine zwei­te Imp­fung mit ei­nem Vek­tor­impf­stoff. Von da­her könn­te man da­von aus­gehen, dass mRNA-Impf­stof­fe auch bei Ge­ne­se­nen ei­ne stär­ke­re Schutz­wir­kung brin­gen als Vek­tor­impf­stof­fe“, sagt Förster.
„Das ist ei­ne Hy­po­the­se, die sich gut be­grün­den lässt», so der Ex­per­te. „Es han­delt sich ja auch um eine Art Auf­fri­schung, da Ge­ne­se­ne die In­fek­tion durch­ge­macht ha­ben und ihr Kör­per schon eine Im­mun­ant­wort ent­wickelt hat.“

Muss man nach der Ge­ne­sung min­de­stens sechs Mo­na­te bis zur Imp­fung war­ten?

Die Stän­di­ge Impf­kom­mis­sion (Stiko) am RKI emp­fiehlt es. Laut Im­mu­no­lo­ge Watzl hat die Sechs-Mo­nats-Frist vor allem et­was mit Impf­stoff­knapp­heit zu tun. Er sagt: „Aus im­mu­no­lo­gi­scher Sicht könn­te man auch schon nach zwei bis drei Mo­na­ten imp­fen.“

Wie ge­nau kön­nen Ge­ne­se­ne ihren Impf­status di­gi­tal nach­wei­sen?

Theo­re­tisch kön­nen sie den Ge­ne­se­nen-Sta­tus ge­nau wie die Imp­fung in Nach­weis-Apps wie der CovPass-App und der Co­ro­na-Warn-App hin­ter­le­gen. Der PCR-Test darf nur min­destens 28 und maxi­mal 180 Ta­ge, al­so sechs Mo­na­te, zu­rück­lie­gen. Ein so­ge­nann­tes Ge­ne­se­nen­zer­ti­fi­kat soll es et­wa in Arzt­pra­xen oder Apo­the­ken ge­ben.
An­ders in den Apo­the­ken: Seit Mit­te Juli sol­len Ge­ne­se­ne, die schon er­gän­zend eine Imp­fung er­hal­ten ha­ben, dort den di­gi­talen Co­ro­na-Impf­nach­weis be­kom­men kön­nen. Das hat der Deut­sche Apo­the­ker­ver­band mit­ge­teilt.
Um den di­gi­ta­len Nach­weis zum Vor­zei­gen auf dem Smart­phone zu be­kom­men, müss­ten Ge­ne­se­ne drei Do­ku­men­te vor­le­gen: einen Aus­weis mit Fo­to, den Nach­weis ei­nes po­si­ti­ven PCR-Tests und den Nach­weis über die ein­ma­li­ge Imp­fung, et­wa im Impf­aus­weis.
Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn
 
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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