• Heuschnupfen

    Tabletten und Tropfen

    Was hilft wirk­lich gegen Heu­schnup­fen?

Wenn die Nase schon beim Auf­ste­hen läuft, bei der Ar­beit die Augen jucken und auf dem Heim­weg die Luft knapp wird – dann ist ver­mut­lich Heu­schnup­fen­zeit. Je nach Schwe­re der Al­ler­gie las­sen sich Be­schwer­den nicht ganz ver­mei­den. Doch es gibt Tipps, Tricks sowie zahl­rei­che Me­di­ka­men­te, mit denen die Pol­len­flug-Sai­son zu­min­dest er­träg­licher wird.

19. März 2020

Vorbereitung

„Wichtig ist, sich schon im Vor­feld zu küm­mern und nicht erst dann, wenn es rich­tig warm und plötz­lich akut wird“, sagt Sonja Lämmel vom Deut­schen Al­ler­gie- und Asth­ma­bund (DAAB). Wann es bei wem genau los­geht, lässt sich ohne­hin nicht vor­her­sa­gen. Zu unter­schied­lich sind Aller­gien und re­gio­na­le Pol­len­be­las­tung.

Diagnose

Welche Medi­ka­men­te soll ich neh­men? Wie schwer ist mein Heu­schnup­fen? Was kann ich sonst tun? Das sind alles Fra­gen für einen Arzt, den vie­le Be­trof­fe­ne aber gar nicht mehr auf­suchen. „Uns fehlt da­durch die Ge­le­gen­heit zu einer rich­ti­gen Diag­no­se“, sagt Prof. Jörg Kleine-Tebbe, Vor­stands­mit­glied der Deut­schen Ge­sell­schaft für Aller­go­lo­gie und kli­ni­sche Im­mu­no­lo­gie (DGAKI).
„Ein gro­ßes Pro­blem ist noch immer, dass Heu­schnup­fen zu oft von den Be­trof­fe­nen selbst ba­ga­tel­li­siert wird“, sagt auch Lämmel. „Die sa­gen dann: Naja, ich hab ein wenig Schnup­fen und die Augen jucken, ich kom­me schon ir­gend­wie durch.“ Tat­säch­lich han­delt es sich bei Heu­schnup­fen aber um eine chro­ni­sche Ent­zün­dung. Wird diese nicht rich­tig the­ra­piert, kann da­raus aller­gi­sches Asthma werden.

Alltags­tipps

Davon gibt es viele, etwa Haare waschen am Abend, ge­tra­ge­ne Klei­dung nachts nicht im Schlaf­zim­mer la­gern oder die Wäsche nicht auf dem Bal­kon trocknen. Ein­zi­ges Pro­blem: „Es gibt kei­ne ech­te Evi­denz, dass das hilft“, sagt Kleine-Tebbe.
Genauso vie­le Rat­schlä­ge gibt es rund ums Lüf­ten, die beste Faust­re­gel hier ist aber al­len­falls: Am bes­ten früh am Mor­gen und immer eher kurz als lang – idea­ler­weise mit Pol­len­schutz­git­ter am Fenster.

Medi­ka­men­te

Je nach Schwe­re des Heu­schnup­fens gibt es unter­schied­liche Mit­tel. Los geht es mit den Anti­his­ta­mi­ni­ka als Ta­blet­te, Na­sen­spray oder Au­gen­trop­fen. Die­se be­kämp­fen vor allem den Juck­reiz, Nie­sen und Nase­lau­fen, er­klärt Kleine-Tebbe. Spä­tes­tens wenn die Nase dauer­ver­stopft ist und noch an­de­re Symp­tome wie Kon­zen­tra­tions­schwie­rig­kei­ten hin­zu­kom­men, ist es damit aber nicht mehr getan.
Kleine-Tebbe em­pfiehlt dann Na­sen­sprays mit Cor­ti­son: „Das hat noch immer einen schlech­ten Ruf. Lokal in die Nase ge­sprüht, gibt es aber die ge­fürch­te­ten Ne­ben­wir­kun­gen gar nicht.“

Therapie

Eine Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung oder Al­ler­gen-Im­mun­the­ra­pie be­kämpft nicht die Symp­tome, son­dern die Ur­sache der Al­ler­gie – das Im­mun­sys­tem wird an die Al­ler­ge­ne ge­wöhnt. So las­sen sich einer­seits die Be­schwer­den und Me­di­ka­men­te re­du­zie­ren, an­de­rer­seits wird das Ri­si­ko eines aller­gi­schen Asth­mas ge­rin­ger. „Da haben wir in­zwi­schen recht gute Daten“, sagt Kleine-Tebbe. Der Pro­zess ist auf­wen­dig, er dauert drei Jah­re. In der Zeit gibt es ent­we­der monat­lich Sprit­zen oder täg­lich Ta­blet­ten be­zie­hungs­weise Trop­fen unter die Zunge.
 
Foto: Christin Klose/dpa

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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