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Kleiner Stern leuchte!
Eine Initiative sammelt Spenden für kranke Kinder
Die Cloppenburger Initiative „Kleiner Stern“ sammelt Geld für zwei Fördervereine für kranke Kinder an der Uni-Klinik in Münster. Maria Thien ließ den „Kleinen Stern“ 1999 kurz nach dem Tod der Tochter ihrer besten Freundin erstrahlen.
11. Dezember 2020
Es war eine kleine, frei erfundene Geschichte, über die sich ein kleines vierjähriges Mädchen die letzten Tage ihres kurzen Lebens riesig freute: Kleiner Stern leuchte! Und es war diese Geschichte, die einer Cloppenburger Initiative nach dem Tod des Mädchens den Namen gab: Kleiner Stern.
Ilona liebte Sterne. Zwei Jahre hat sie gegen den Krebs in ihrem Kopf gekämpft. Kurzzeitig sah es so aus, als habe sie den Kampf gewonnen. Aber dann war alles wieder da: wieder die Schmerzen und wieder die Chemotherapie. Neben Ilonas Mutter begleiteten zwei Frauen die Vierjährige bei den Chemos in der Uni-Klinik in Münster, unter anderem die beste Freundin ihrer Mutter, Maria Thien. Sie war es auch, die ihr die Geschichte vom kleinen Stern erzählte. Und sie war es auch, die nach dem Tod von Ilona am 28. Dezember 1998 die Initiative „Kleiner Stern“ ins Leben rief.
„Wir haben während der Leidensphase von Ilona die Arbeit der Fördervereine ,Kinderkrebshilfe Münster e.V.‘ und ,Herzkranke Kinder e.V.‘ an der Uni-Klinik Münster kennen und schätzen gelernt“, erzählt Thien. „Sie helfen den Kindern zu leben und zu überleben.“ Für diese beiden Vereine sammelt die 61-Jährige seit über 20 Jahren mit ihrer Initiative Spendengelder. Mehr als eine viertel Million Euro bisher, schätzt sie, die selbst als Museumspädagogin im Museumsdorf Cloppenburg arbeitet.
Schon wenige Tage nach Ilonas Tod organisierte Thien mit vielen Helfern ein Benefiz-Fußballturnier für Sechs- bis Zwölfjährige in Cloppenburg mit Cafeteria und Tombola gestifteter Preise. Das Turnier gibt es bis heute, immer am 3. Adventssonntag findet es statt. Dieses Jahr aber muss es wegen der Corona-Pandemie erstmals ausfallen. Doch Maria Thien fand Ersatz: Viele Vereine und Mannschaften aus der Cloppenburger Region veranstalten seit November Spendenläufe. „Und wer noch nicht länger laufen kann, fährt Fahrrad“, weiß Thien.
Aber es gab und gibt auch viele andere Möglichkeiten, den „Kleinen Sternen“ zu helfen und zu spenden (Spendenkonto: LzO, IBAN: DE51 2805 0100 0001 4274 59, Stichwort: Kleiner Stern). Sei es ein Geburtstagserlös oder eine Familienfeier, eine Geschäftseröffnung, ein Basar oder ein Schulfest. Das gespendete Geld geht dann immer jeweils zur Hälfte an die beiden Vereine in Münster. Es kommt betroffenen Kindern und Familien – darunter viele aus dem Oldenburger Land – in verschiedenster Weise zu Gute. Unterstützt wird etwa die medizinische Behandlung und Forschung. Gefördert werden Stellen im psychosozialen Bereich. Finanziert werden Musik- und Kunsttherapien. Eltern von betroffenen Kindern können in Münster kostengünstig übernachten. Und es werden für die kleinen Kranken und ihre Familien Aktivitäten, Begegnungen und Kontakte organisiert.
„Aber es geht nicht nur um Geld“, betont Thien. „Wir wollen DASEIN für die Kinder.“ Ein besonderer Moment sei immer, wenn eine Mutmachkerze angezündet wird. „Dann verschicken wir gute Gedanken und einen großen Applaus an eine Familie.“
Maria Thien brennt (wie die Kerzen) und leuchtet (wie die Sterne) für ihre Initiative. „Wir wollen den Schwächsten in unserer Gesellschaft, den kranken Kindern, helfen.“ Und die Eltern seien in ihrer Angst- und Ausnahmesituation sehr dankbar für die Teilnahme an ihrem Schicksal. Viele Freundschaften seien mit den Jahren im Kreis der Betroffenen und Helfer entstanden.
Ilona, die Sterne so sehr liebte, hat diese mit ins Grab genommen. „Kleiner Stern leuchte!“ lautet die Inschrift auf ihrem Grabstein.
Oberes Bild: Maria Thien (links) und Lea Bruns nach einer Spendenaktion. Foto: Kleiner Stern
Ilona liebte Sterne. Zwei Jahre hat sie gegen den Krebs in ihrem Kopf gekämpft. Kurzzeitig sah es so aus, als habe sie den Kampf gewonnen. Aber dann war alles wieder da: wieder die Schmerzen und wieder die Chemotherapie. Neben Ilonas Mutter begleiteten zwei Frauen die Vierjährige bei den Chemos in der Uni-Klinik in Münster, unter anderem die beste Freundin ihrer Mutter, Maria Thien. Sie war es auch, die ihr die Geschichte vom kleinen Stern erzählte. Und sie war es auch, die nach dem Tod von Ilona am 28. Dezember 1998 die Initiative „Kleiner Stern“ ins Leben rief.
„Wir haben während der Leidensphase von Ilona die Arbeit der Fördervereine ,Kinderkrebshilfe Münster e.V.‘ und ,Herzkranke Kinder e.V.‘ an der Uni-Klinik Münster kennen und schätzen gelernt“, erzählt Thien. „Sie helfen den Kindern zu leben und zu überleben.“ Für diese beiden Vereine sammelt die 61-Jährige seit über 20 Jahren mit ihrer Initiative Spendengelder. Mehr als eine viertel Million Euro bisher, schätzt sie, die selbst als Museumspädagogin im Museumsdorf Cloppenburg arbeitet.
Schon wenige Tage nach Ilonas Tod organisierte Thien mit vielen Helfern ein Benefiz-Fußballturnier für Sechs- bis Zwölfjährige in Cloppenburg mit Cafeteria und Tombola gestifteter Preise. Das Turnier gibt es bis heute, immer am 3. Adventssonntag findet es statt. Dieses Jahr aber muss es wegen der Corona-Pandemie erstmals ausfallen. Doch Maria Thien fand Ersatz: Viele Vereine und Mannschaften aus der Cloppenburger Region veranstalten seit November Spendenläufe. „Und wer noch nicht länger laufen kann, fährt Fahrrad“, weiß Thien.
Aber es gab und gibt auch viele andere Möglichkeiten, den „Kleinen Sternen“ zu helfen und zu spenden (Spendenkonto: LzO, IBAN: DE51 2805 0100 0001 4274 59, Stichwort: Kleiner Stern). Sei es ein Geburtstagserlös oder eine Familienfeier, eine Geschäftseröffnung, ein Basar oder ein Schulfest. Das gespendete Geld geht dann immer jeweils zur Hälfte an die beiden Vereine in Münster. Es kommt betroffenen Kindern und Familien – darunter viele aus dem Oldenburger Land – in verschiedenster Weise zu Gute. Unterstützt wird etwa die medizinische Behandlung und Forschung. Gefördert werden Stellen im psychosozialen Bereich. Finanziert werden Musik- und Kunsttherapien. Eltern von betroffenen Kindern können in Münster kostengünstig übernachten. Und es werden für die kleinen Kranken und ihre Familien Aktivitäten, Begegnungen und Kontakte organisiert.
„Aber es geht nicht nur um Geld“, betont Thien. „Wir wollen DASEIN für die Kinder.“ Ein besonderer Moment sei immer, wenn eine Mutmachkerze angezündet wird. „Dann verschicken wir gute Gedanken und einen großen Applaus an eine Familie.“
Maria Thien brennt (wie die Kerzen) und leuchtet (wie die Sterne) für ihre Initiative. „Wir wollen den Schwächsten in unserer Gesellschaft, den kranken Kindern, helfen.“ Und die Eltern seien in ihrer Angst- und Ausnahmesituation sehr dankbar für die Teilnahme an ihrem Schicksal. Viele Freundschaften seien mit den Jahren im Kreis der Betroffenen und Helfer entstanden.
Ilona, die Sterne so sehr liebte, hat diese mit ins Grab genommen. „Kleiner Stern leuchte!“ lautet die Inschrift auf ihrem Grabstein.
Oberes Bild: Maria Thien (links) und Lea Bruns nach einer Spendenaktion. Foto: Kleiner Stern