Förderpreis der Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg 2023 geht an Simon Ringelhan
6. März 2023Ausstellung 10. Juni bis 23. Juli im Oldenburger Schloss.
Bereits zum 21. Mal wurde in diesem Jahr der Förderpreis der Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg vergeben. Der renommierte Nachwuchspreis will Kunstschaffende aus der Region am Beginn ihrer Laufbahn unterstützen und ihre Werke der Öffentlichkeit bekannt machen. 2023 war der Förderpreis in der Sparte Fotografie ausgeschrieben. Gewinner ist der gebürtige Wilhelmshavener Simon Ringelhan, der die Fachjury mit einer überzeugenden Bewerbung beeindruckte.
Vom 10. Juni bis zum 23. Juli sind die Werke des Preisträgers im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg zu sehen.
Bild: Simon Ringelhan, Foto: Leon Düllberg
Simon Ringelhan studiert künstlerische Fotografie an der renommierten Folkwang Universität der Künste in Essen und arbeitet seit 2016 als professioneller Fotograf. Er widmet sich mit seinen fotografischen und filmischen Arbeiten z.B. dem Thema Wasser, dessen Materialeigenschaften zum Gegenstand seiner Arbeiten werden und dessen Strukturen wie Zeichnungen in den Fotografien zutage treten.
Auch interessieren ihn die allgemeinen Phänomene des fotografischen Prozesses und seiner einzelnen Bestandteile. So experimentiert Simon Ringelhan beispielsweise mit dem Gestaltungsverfahren des Fotogramms, bei dem lichtempfindliche Trägermaterialien wie Film oder Fotopapier direkt mit einem Objekt in Berührung kommen und belichtet werden, ohne dass eine Kamera genutzt wird. Er knüpft damit einerseits an die Tradition des technischen Verfahrens der Fotografie an und lotet zugleich neue Möglichkeiten des Mediums aus.
Bild: "Take clear at dawn and dark into dusk, a habit formed in wandering, 2023 Foto: Simon Ringelhan
Insbesondere seine innovativen und konzeptionell durchdachten Ausstellungsinstallationen haben die Jury zu dem einstimmigen Votum kommen lassen, Ringelhan den diesjährigen Förderpreis zu verleihen. Man darf gespannt sein, wie der Fotograf in seiner Ausstellung die Räumlichkeiten im Oldenburger Schloss bespielen wird.
Der Jury, gebildet aus einem jährlich wechselnden Kreis von Kunstexperten, gehörten in diesem Jahr an: Dr. Anna Heinze, stellv. Direktorin Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Lisa Felicitas Mattheis, wissenschaftliche Direktorin der Emder Kunsthalle, Monika Schnetkamp, Unternehmerin und Sammlerin, Michael Ramsauer, Künstler, Dr. Alexander Linke, Leiter der Abteilung Kunstgeschichte an der Katholischen Akademie Stapelfeld sowie Jürgen Müllender, Vorstandsvorsitzender Öffentliche Oldenburg.
Bild: "Zwischen Erregung und Benommenheit TT2", 2021 Foto: Simon Ringelhan
Der Förderpreis der Kulturstiftung der Öffentlichen Oldenburg war 2023 für die Sparte Fotografie ausgeschrieben. Die Kulturstiftung hat den mit 8.000 Euro dotierten Preis vor nunmehr 21 Jahren erstmals vergeben, um noch nichtarrivierte und abgesicherte junge Künstlerinnen und Künstler ausfindig zu machen und junge künstlerische Positionen, die nicht Bekanntes umspielen, sondern neues Terrain suchen, zu präsentieren. Der Preis soll junge Künstlerinnen und Künstler der Region zu künstlerischer Innovation ermutigen. Er ist damit nicht zuletzt auch Werbung für die „Kunstregion Oldenburger Land“. Der Preis wird alternierend für die Sparten Malerei, Fotografie und Skulptur/Installation ausgeschrieben.
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