• Andreas von Seggern im Gespräch mit dem Leiter des Marinemuseums WHV Dr Stephan Huck

    Oldenburg – Spuren einer eigenartigen Region

    Ein Film von Basel Mansour und Andreas von Seggern

Im vergangenen Jahr feierte Nieder­sachsen sein 75jähriges Be­ste­hen. Dieses Jubi­läum war der An­lass, den typischen Eigen­hei­ten der Regio­nen des 1946 geschaf­fenen Bundes­lan­des auf den Grund zu gehen. Die Ergeb­nisse die­ser Spuren­suche wur­den nun in einem Film ver­sam­melt.

2. Februar 2022

Basel Mansour bei Dreharbeiten
Filmemacher Basel Mansour bei Dreharbeiten im Schlosspark Eutin
„Wir ha­tten uns ge­fragt, ob die alten Tra­di­tio­nen Nieder­sachsens den Menschen in den hie­si­gen Landes­tei­len heute noch präsent sind oder ob ihr histori­sches Er­be in­zwischen in einer Gesamt-Nieder­sächsischen Iden­ti­tät auf­ge­gan­gen und weit­ge­hend aus dem regio­na­len Bewusst­sein ver­schwun­den ist“, so er­läutert der Histo­riker Andreas von Seggern das Projekt. Seit 2019 Leiter des Ge­treuen- und Bismarck­mu­seums und stell­ver­treten­der Geschäfts­führer des Schloss­museums Jever ist er zu­gleich Regisseur des Films.
Unter dem Titel „Oldenburg – Spuren einer eigen­artigen Region“ geht der Film die­sen Fragen an kon­kre­ten Beispiel nach, um die Viel­falt und Eigen­arten des über Jahr­hunder­te eigen­stän­digen Olden­burger Landes zu dokumen­tieren.
Basel Mansour und AvS vor Schloss Güldenstein
Basel Mansour und Andreas von Seggern vor Schloss Güldenstein Stammsitz des Hauses Oldenburg
In einer weit­gehend chro­no­lo­gischen Ab­folge hebt er Film auf historische Weg­marken, aber auch topo­gra­phische Gege­ben­heiten ab, die für die Ent­stehung der Kultur­land­schaft von heraus­ragen­der Bedeu­tung waren. Land­schaftlich begeg­nen den Zu­schauern Geest, Marsch und Moor, im Hin­blick auf Architektur wer­den Schlösser und Burgen vor­ge­stellt und unter den kultu­rellen Eigen­heiten spie­len das „Ollenburger Gröönkohl Äten“, das „Klootschießen“ so­wie das „Moin“ eine Rolle. In punkto Ge­schich­te wird ein Fokus auf die so­ge­nann­te „Franzosen­zeit“ gesetzt, denn von 1806 bis 1814 waren sowohl Olden­burg wie auch andere Teile Deutschlands von napo­leo­nischen Trup­pen be­setzt. Das Asphalt Swing aus Oldenburg inter­pre­tiert die Hym­ne „Heil Dir o Oldenburg“ auf Wangerooge.
„Bei unseren Dreh­arbei­ten haben wir auch die Olden­burger Exkla­ven besucht. Viele wis­sen heute gar­ nicht mehr, dass See­bäder wie Eutin, Scharbeutz oder Haffkrug früher – von 1803 bis 1937 – zu Olden­burg gehör­ten. Sie waren da­mals Teil des Oldenburgischen Groß­herzog­tums“, erzählt von Seggern. „Am Ende war ich selbst über­rascht, wie viel­fäl­tig das Land ist, sei es land­schaftlich oder kultur­historisch.“
Er­gänzt wer­den die Auf­nahmen von Gesprächen, in denen sich Andreas von Seggern und der Filme­macher Basel Mansour über mar­kan­te, nicht selten auch kuriose Beson­der­heiten regio­naler Kultur aus­tauschen. 
Asphalt Swing aus Oldenburg
Asphalt Swing aus Oldenburg interpretiert die Hymne Heil Dir o Oldenburg auf Wangerooge
Gleicher­maßen humor­voll wie infor­mativ wer­den die einzelnen Film­sequen­zen von den bei­den kommen­tiert. „Basel Mansour war schon in seiner syrischen Heimat als Regisseur und Produzent erfolg­reich, bevor ihn der Syrien-Krieg 2015 mit seiner Familie ins frie­sische Jever ver­schla­gen hat“, so von Seggern. „2016 war er zu­nächst Teil­nehmer des nieder­sächsischen artists in residence‘-Programms. Mittler­weile ist er fest an­gestell­ter Mit­arbei­ter für visu­elle Do­kumen­tation und Ver­mitt­lung so­wie Medien­gestal­tung am Schlossmuseum Jever.“
Zu Wort kommen außer­dem Ex­per­ten wie Prof. Dr. Uwe Meiners, Prä­si­dent der Olden­bur­gi­schen Land­schaft und ehe­ma­li­ger Leiter des Mu­seums­dorfs Clop­pen­burg sowie Stephan Huck als Leiter des Deut­schen Ma­ri­ne­mu­seums in Wil­helms­haven, Prof. Dr. Antje Sander, Lei­te­rin des Schloss­mu­seums Jever und Michael Sommer, Pro­fes­sor für Alte Ge­schich­te an der Carl von Ossietzky Uni­ver­si­tät Oldenburg.
Mit dem Film folgt das Schloss­museum Jever der Ab­sicht, in der Ver­mitt­lung kul­tur­his­to­ri­scher Zu­sam­men­hän­ge neue di­gi­ta­le Wege zu gehen und dabei zu­gleich einen Bei­trag zum in­ter­kul­tu­rel­len Aus­tausch in der Re­gion zu leis­ten. Ins­ge­samt hat der Film eine Dauer ca. 2 Std. Zu sehen ist der Film über den you-tube-Kanal des Schloss­mu­seums Jever: https://www.schlossmuseum.de/aktuell/
Oberes Bild: Andreas von Seggern im Gespräch mit dem Leiter des Marinemuseums WHV Dr Stephan Huck

Autorin

Birgit Denizel

Birgit Denizel

Birgit Denizel M.A., Kunst- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rin, Re­si­denz­ort Rastede GmbH, Projekt­leitung.

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„Oldenburg – Spuren einer eigenartigen Region“

Ein Film von Basel Mansour und Andreas von Seggern

Die Veröffentlichung erfolgt über den you-tube-Kanal des Schlossmuseums Jever.

Erhältlich ist der Film unter https://www.schlossmuseum.de/aktuell/

Autorin

Birgit Denizel

Birgit Denizel

Birgit Denizel M.A., Kunst- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rin, Re­si­denz­ort Rastede GmbH, Projekt­leitung.

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