Kunst statt tristes Grau

Bis zum 31. Januar 2021 konn­ten die Kunst­schaf­fen­den ihre Ent­wür­fe für die Um­ge­stal­tung der grauen Strom- und Ver­tei­ler­käs­ten ein­rei­chen. Durch­ge­führt wurde der Wett­be­werb mit Unter­stüt­zung des Kul­tur­büros der Ge­mein­de Zetel. Vor­ga­ben für die Be­wer­bung gab es nur we­ni­ge: die Motive müs­sen ethisch, poli­tisch und reli­giös neu­tral sein und dür­fen keine kom­mer­ziel­len Wer­be­in­hal­te ver­mit­teln. Die Ent­schei­dung darüber, wel­cher Ent­wurf nun um­ge­setzt wird, traf eine Jury. Für die Um­set­zung ihrer Skiz­zen er­hal­ten die Teil­neh­mer in Ab­hän­gig­keit des For­mats je­weils eine Auf­wands­ent­schä­di­gung von 600 bis 1.200 €.

„Bis Ende Sep­tem­ber sol­len ins­ge­samt 14 Käs­ten von 8 Künst­lern an 9 Stand­or­ten künst­le­risch um­ge­stal­tet wer­den“, weiß Iko Chmielewski vom Zete­ler Kul­tur­büro. Ge­star­tet ist Marie Charlott Proll am 20. Juli, nach­dem der Vor­stand des Kunst­ver­eins die Ver­tei­ler­käs­ten ehren­amt­lich ge­rei­nigt hat. „Die Vare­ler Künst­le­rin hat zu­nächst alle be­weg­lichen Teile ab­ge­klebt und einen Haft­grund als Grun­die­rung auf­ge­bracht“, er­läu­tert Chmielewski. „Marie Charlott Proll be­treibt mit ihrem Vater eine kleine Ga­le­rie in Dangast, de­signt Post­kar­ten, zeich­net klei­ne Kari­ka­tu­ren und ist in Neuen­burg als Do­zen­tin bei den Mit­mach­ak­tio­nen der Kunst­woche be­kannt", so Chmielewski weiter.  

Der Vertei­ler­kasten Am Markt wurde von Petra Knauer aus Olden­burg ge­stal­tet, der Ver­tei­ler­kas­ten vor der Apo­the­ke wurde mit zwei Ar­bei­ten der Zeteler Schü­le­rin Ayana Kaps um­ge­stal­tet und den gro­ßen Ver­tei­ler­kas­ten beim Park­platz Vereenshuus ziert nun eine Col­la­ge des Künst­lers Oskar W. Rug aus dem Odenwald.

Die nieder­län­di­sche Künst­le­rin Kirsten Buddeberg be­ginnt ihre Ar­beit voraus­sicht­lich am 31. August  beim Schloss­gang 1. Wer ihr dabei über die Schul­ter schauen möch­te, ist herz­lich will­kom­men. Die wei­te­ren Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer Katja Windau, Juliane Vowinckel und Fabian Szameit, wer­den ihre Ar­bei­ten ver­mut­lich im Zeit­raum vom 1. bis 30. Sep­tem­ber 2021 ab­schlie­ßen.  

Der Kunstverein Bahner e.V. möchte Kunst und Kultur im länd­lichen Raum för­dern. Er sieht seine Haupt­auf­gabe darin, ver­schie­dens­te Pro­jek­te "an­zu­bah­nen" und da­durch at­trak­tive und an­spruchs­volle kul­tu­rel­le Ange­bote für die Re­gion zu schaf­fen. Anlass die­ses Pro­jekts ist die Corona-Krise.