Kolumne
Ruth Spelmeyer-Preuß, Autorin dieser Kolumne, bereitet sich auf Tokio vor.
7. Mai 2021
Liebe Leserinnen und Leser,
das Ticket für die Spiele ist gelöst! Zumindest ist die 4x400-Meter-Staffel der Frauen sicher bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 (vom 23. Juli bis 8. August) dabei. Der Start bei den diesjährigen Staffelweltmeisterschaften in Polen war ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zu den Spielen, schließlich ging es um die direkte Qualifikation über die Finalteilnahme bei der Staffel-WM.
Entsprechend aufgeregt waren wir alle. Wir hatten uns viel vorgenommen, um nicht um einen Platz bei den Spielen bangen zu müssen. Als Zweite unseres Vorlaufs konnten wir souverän ins Finale einziehen und wussten damit, dass wir unsere Aufgabe sehr gut gemeistert hatten. Wir waren alle sehr froh und erleichtert und mir fiel eine große Last von den Schultern!
Am Tag des Endlaufs waren die Bedingungen (Nieselregen, 5 Grad, später Abend) dann leider alles andere als leistungsförderlich. Zur Sicherheit gingen wir in langen Tights an den Start, um bei den niedrigen Temperaturen keine Verletzungen zu riskieren. Letztlich gingen wir mit einem annehmbaren sechsten Platz aus dieser Meisterschaft und hatten das Olympia-Ticket gelöst.
Meine Aufgabe lautet nun, im weiteren Verlauf der Saison mit meinen Einzelleistungen so zu überzeugen, dass ich damit meinen Platz in der Staffel sichere. Durch meine Leistungen bei der Staffel-WM und einem ersten guten 400-Meter-Wettkampf am Ende des Trainingslagers auf Gran Canaria konnte ich meine Position bisher gut untermauern. Trotzdem werden die kommenden Wettkämpfe wichtig sein.
Außerdem besteht für mich auch durchaus noch die Chance auf einen Einzelstartplatz über 400 Meter bei Olympia. Es geht jetzt also an den Feinschliff und hoffentlich gute Wettkampfleistungen. Ob dann noch ein spezifisches Trainingslager für die unmittelbare Olympiavorbereitung möglich sein wird, steht leider noch nicht fest. Wie so viele Dinge in diesen Zeiten noch nicht fest stehen. Beispielsweise auch, welche Wettkämpfe ausgetragen werden.
Dass die Spiele stattfinden werden, da bin ich aber recht zuversichtlich. Auch sollen dann alle Olympia-Teilnehmer vollumfänglich geimpft sein. Allerdings muss ich ehrlich zugeben, dass die Vorfreude etwas getrübt ist. Wie viel wird von den Spielen übrig bleiben ohne Zuschauer und mit all den coronabedingten Restriktionen und Beschränkungen? Ich bin froh, dass ich in Rio de Janeiro 2016 schon einmal Olympialuft geschnuppert habe, und trotz allem geht es auch dieses Jahr um den größten Wettkampf eines Sportlerlebens. Also: Drücken Sie mir bitte weiter die Daumen – und bleiben Sie gesund!
das Ticket für die Spiele ist gelöst! Zumindest ist die 4x400-Meter-Staffel der Frauen sicher bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 (vom 23. Juli bis 8. August) dabei. Der Start bei den diesjährigen Staffelweltmeisterschaften in Polen war ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zu den Spielen, schließlich ging es um die direkte Qualifikation über die Finalteilnahme bei der Staffel-WM.
Entsprechend aufgeregt waren wir alle. Wir hatten uns viel vorgenommen, um nicht um einen Platz bei den Spielen bangen zu müssen. Als Zweite unseres Vorlaufs konnten wir souverän ins Finale einziehen und wussten damit, dass wir unsere Aufgabe sehr gut gemeistert hatten. Wir waren alle sehr froh und erleichtert und mir fiel eine große Last von den Schultern!
Am Tag des Endlaufs waren die Bedingungen (Nieselregen, 5 Grad, später Abend) dann leider alles andere als leistungsförderlich. Zur Sicherheit gingen wir in langen Tights an den Start, um bei den niedrigen Temperaturen keine Verletzungen zu riskieren. Letztlich gingen wir mit einem annehmbaren sechsten Platz aus dieser Meisterschaft und hatten das Olympia-Ticket gelöst.
Meine Aufgabe lautet nun, im weiteren Verlauf der Saison mit meinen Einzelleistungen so zu überzeugen, dass ich damit meinen Platz in der Staffel sichere. Durch meine Leistungen bei der Staffel-WM und einem ersten guten 400-Meter-Wettkampf am Ende des Trainingslagers auf Gran Canaria konnte ich meine Position bisher gut untermauern. Trotzdem werden die kommenden Wettkämpfe wichtig sein.
Außerdem besteht für mich auch durchaus noch die Chance auf einen Einzelstartplatz über 400 Meter bei Olympia. Es geht jetzt also an den Feinschliff und hoffentlich gute Wettkampfleistungen. Ob dann noch ein spezifisches Trainingslager für die unmittelbare Olympiavorbereitung möglich sein wird, steht leider noch nicht fest. Wie so viele Dinge in diesen Zeiten noch nicht fest stehen. Beispielsweise auch, welche Wettkämpfe ausgetragen werden.
Dass die Spiele stattfinden werden, da bin ich aber recht zuversichtlich. Auch sollen dann alle Olympia-Teilnehmer vollumfänglich geimpft sein. Allerdings muss ich ehrlich zugeben, dass die Vorfreude etwas getrübt ist. Wie viel wird von den Spielen übrig bleiben ohne Zuschauer und mit all den coronabedingten Restriktionen und Beschränkungen? Ich bin froh, dass ich in Rio de Janeiro 2016 schon einmal Olympialuft geschnuppert habe, und trotz allem geht es auch dieses Jahr um den größten Wettkampf eines Sportlerlebens. Also: Drücken Sie mir bitte weiter die Daumen – und bleiben Sie gesund!
Ihre und Eure Ruth Spelmeyer-Preuß