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Die Oldenburgische Glashütte wird im CoWork Space wieder lebendig
Tage der offenen Tür im GLASWERK am 26. und 27. September
Wussten Sie, dass Oldenburg einmal eine Glashütte hatte, die Millionen von Glasobjekten in die ganze Welt exportierte? Von 1845 bis 1983 war die Oldenburger Glashütte AG - kurz AGO - eine der größten Industriebetriebe vor Ort. Über die Unternehmensgeschichte und ihre Produkte erzählt eine neue Dauerausstellung, die jetzt im GLASWERK eröffnet wird.
24. September 2020
Das GLASWERK ist ein CoWork Space, das sich heute im Hauptwerk der ehemaligen Glashütte befindet. „Vor diesem Hintergrund wollten wir auch die Historie des Ortes darstellen“, erzählt Christian Hoch, Geschäftsführer der GLASWERK OLDENBURG GMBH. Zusammen mit dem Oldenburger Stadtmuseum wurde diese Idee umgesetzt.
Das Stadtmuseum hat dazu einen Aufruf an die Oldenburger gestartet, ihre Glasobjekte einzubringen. „Mit großer Resonanz“, freut sich Lemya Demirkapi, wissenschaftliche Volontärin am Stadtmuseum und Kuratorin der Ausstellung. „Ehemalige Mitarbeiter der Glashütte haben uns nicht nur tolle Objekte, sondern auch faszinierende Lebensgeschichten gebracht.“ Diese Schenkungen werden in der Ausstellung zusammen mit historischen Exponaten der städtischen Sammlung präsentiert – darunter Prototypen von Einmachgläsern bis hin zum kleinen braunen Underberg-Fläschchen. Zu sehen sind auch alte Fotos der Fabrikation sowie die „Glasmacherpfeifen“, die über Jahrhunderte das wichtigste Handwerkszeug der Glasbläser waren. Die tradierte Methode wurde schließlich abgelöst, als die OGA als eine der ersten deutschen Firmen die Flaschenblasmaschine des amerikanischen Erfinders Michael Owens einsetzte.
Unternehmergeist und Innovationsdenken finden im heutigen, jungen GLASWERK ihre Fortsetzung. "Wir nehmen die Ausstellung auch zum Anlass, uns selbst zu präsentieren", so Marcel Schwarting, Office Manager des GLASWERKS. Statt der üblichen Ausstellungseröffnung sind alle Interessierten herzlich zu zwei Tagen der offenen Tür eingeladen. Am Samstag, 26. September von 13 bis 20 Uhr sowie am Sonntag, 27. September von 11 bis 17 Uhr. Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt. Am Sonntag gibt es ein Barbeque. Die Corona-Schutzmaßnahmen werden eingehalten und eine Mund-Nase-Maske wird empfohlen, Sitzplätze zum Essen und Trinken sind vorhanden. Gleichzeitig stellen sich an diesem Wochenende auch die dort ansässigen Unternehmen vor.
„Co-Work bedeutet für uns nicht nur arbeiten. Deswegen soll dieses Gebäude nicht nur Unternehmen versammeln, sondern auch ein öffentlicher Treffpunkt für junge Leute, Studenten oder Vertriebler sein“, beschreibt Christian Hoch als Initiator die Idee des GLASWERKS. „Wir wollten erreichen, dass wir Kreative, EDV- und Software-Firmen aus Branchen aller Couleur hier haben. Wir haben Lufthansa dabei, Versicherungsagenten, App-Entwickler, aber auch Löwenanteil, die Eintöpfe herstellen oder die Modedesignerin Palina, die Taschen produziert – also insgesamt einen interessanten Mix.“ Nebenbei sind auch Räume vorhanden, die für Feiern, Seminare oder gar Whisky-Tasting gemietet werden können. „Wir hatten das Gefühl, dass das Konzept ganz gut zu Oldenburg passt. Von daher sind wir froh, dass wir für unser Vorhaben dieses alte Gemäuer gefunden haben“, resümiert Hoch. Rund 1700 Quadratmeter Fläche hat das GLASWERK, das als Coworking-Space am 1.November letzten Jahres gestartet ist.
Oberes Bild: Franziska Boegehold-Gude und Lemya Demirkapi vom Stadtmuseum stellten mit Christian Hoch und Marcel Schwarting vom Glaswerk die neue Dauerausstellung zur Oldenburgischen Glashütte vor. Foto: Birgit Denizel