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Haben Sie auch schon einen Sessel?
Das Oldenburgische Staatstheater bietet Stuhlpatenschaften an.
1998 wurde das „Kleine Haus“ des Oldenburgischen Staatstheaters erbaut. Seit über 20 Jahren finden hier Vorstellungen statt. In Zahlen haben in den letzten Jahren rund 4.000 Aufführungen stattgefunden und über 1 Million Besucher auf den blauen Samtsesseln Platz genommen.
05. März 2021
"Insofern ist es folgerichtig, die Sessel nach dieser langen Spielzeit zu erneuern", so Generalintendant Christian Firmbach. „Aber wir tauschen diese nicht aus, sondern polstern diese unter Nachhaltigkeitsaspekten neu auf. In der Grundsubstanz sind die Stühle in einer so guten Qualität, dass es sich lohnt, diese zu erhalten, die Bezüge auszutauschen und die Mechanik zu erneuern. Hier zahlt es sich aus, dass wir die Einrichtung damals, mit der Kulturstiftung der Öffentlichen Oldenburg zusammen, sehr solide aufgebaut haben.“ Während Christian Firmbach erzählt, sitzt er auf einem Modell des neuen Sessels im Schaufenster von Die Diekers in der Langen Straße in Oldenburgs Fußgängerzone. Theaterfreunde, die eine Stuhlpatenschaft übernehmen möchten, erhalten im Gegenzug eine Plakette, die für die weiteren Jahrzehnte auf dem Stuhl verbleibt. Diese Plakette kann den eigenen, aber auch einen gewünschten Namen tragen. „Das ist auch eine schöne Geste gegenüber dem Theater, mit der man sich nochmal erkenntlich zeigen und zugleich öffentlich vermitteln kann, dass man sich engagiert.“ Eine Geste, die im bürgerlichen Mäzenatentum eine lange Tradition hat, denken wir zum Beispiel an Namensschilder auf Parkbänken. „Ja, diese Idee der Beteiligung steckt da drin“, sagt Firmbach. „Gerade in den Theatern der Residenzstädte zeigt sich ein großer Zuspruch, der sich - nicht nur in Oldenburg - bis heute erhalten hat.“
Mit der Stuhlpatenschaft unterstützen Interessierte konkret ihre geliebte Theaterstätte. Im Rahmen der Überarbeitung erhalten die Sessel einen neuen Bezug und die bisherige Holzoptik wird von einer schwarzen Lackierung abgelöst. Dadurch wirkt der Saal atmosphärisch dunkler und der Eindruck des Bühnenbildes wird verstärkt. Zudem wird noch der Vorhang erneuert, der mit der neuen Farbigkeit korrespondieren wird. Das Publikum darf sich also auf ein bequemes Neuerleben des Kleinen Hauses freuen. Die Patenschaft für einen Stuhl kostet 500 Euro. Unternehmen haben die Möglichkeit, mehrere Patenschaften, auch für ganze Stuhlreihen, zu übernehmen und so ihr kulturelles Engagement an prominenter Stelle zu dokumentieren. Für jede Patenschaft erhält man eine Zuwendungsbescheinigung sowie eine Patenschaftsurkunde. Zudem werden alle Stuhlpatinnen und -paten exklusiv zu einer Eröffnungsgala zu Beginn der Spielzeit 21/22 eingeladen.
Aktuell sind noch 245 Stuhlpatenschaften frei. Der Prototyp des neuen Stuhls wird zur Ansicht noch für vier Wochen im Schaufenster des Brillenladens "Die Diekers" verbleiben. Da ein Probesitzen im Theater zurzeit leider nicht möglich ist, unterstützt Stefan Dieker gemeinsam mit Oldenburgs Guten Adressen die Aktion des Staatstheaters. Dort sind auch Informationen und Anmeldeformulare für die Stuhlpatenschaft erhältlich.
Ansprechpartnerin im Oldenburgischen Staatstheater ist Angela Weller unter Tel. 0441-2225-118 oder per E-Mail: stuehle@staatstheater-ol.niedersachsen.de
oberes Bild: Stuhlreihe Kleines Haus, Foto: Oldenburgisches Staatstheater