World Press Photos

Die weltbesten Pressefotos in Oldenburg vom 15. Februar bis 8. März 2020

Die Ausstellung „World Press Photos“ ist drei Wochen lang im Olden­bur­ger Schloss zu sehen. Neben rund 150 preis­ge­krön­ten Foto­gra­fien wer­den auch die Sie­ger­bei­trä­ge des „Digi­tal Story­tel­ling Con­tests“ ge­zeigt. Eben­so ist eine Aus­wahl von 50 Bil­dern aus dem Pro­jekt „Every­day Africa“ zu sehen.

13. Februar 2020

Jahr für Jahr zieht die World Press Photo-Aus­stel­lung tau­sen­de Be­sucher in ihren Bann. Pres­se­fo­to­gra­fen lie­fern dafür preis­ge­krön­te Bil­der aus allen Orten der Welt – be­rüh­rend, be­drückend, mit­un­ter grau­sam, immer au­then­tisch. Die Aus­stel­lung um­fasst rund 150 Auf­nah­men aus dem Jahr­gang 2019 aus acht Kate­go­rien. Der Preis „Photo of the Year“ ging 2019 an den ame­ri­ka­ni­schen Foto­gra­fen John Moore. Sei­ne Auf­nah­me „Crying Girl on the Boarder“ zeigt die zwei­jäh­ri­ge Yanela Sanchez aus Hon­du­ras, die wei­nend an der mexi­ka­nisch-te­xa­ni­schen Gren­ze steht, wäh­rend ihre Mut­ter von US-Grenz­beam­ten durch­sucht wird. Das Time-Ma­ga­zin hob es auf die Titel­seite und be­feuer­te damit die Em­pö­rung über die Mi­gra­tions­po­li­tik der Re­gie­rung von US-Prä­si­dent Donald Trump.
Crying Girl on the Boarder
Bild: Crying Girl on the Boarder (Getty Images), Foto: John Moore
Wie Geschich­ten pro­du­ziert und kon­su­miert wer­den, ver­än­dert sich mit den di­gi­ta­len Tech­no­lo­gien. Das di­gi­ta­le Ge­schich­ten­er­zäh­len ver­eint Text, Bild, Ani­ma­tion und Film zu um­fas­sen­den Bei­trä­gen. Im „Di­gi­tal Story­tel­ling Con­test“ zeich­net die World Press Photo Foun­da­tion die bes­ten For­men des vi­suel­len Jour­na­lis­mus aus, die durch die di­gi­ta­len Neue­run­gen mög­lich ge­wor­den sind. Seit 2011 gibt es einen ei­ge­nen Wett­be­werb dafür, zu­nächst unter dem Namen „Multi­me­dia Con­test“. Für den Jahr­gang 2019 wähl­te die Jury unter mehr als 300 Pro­duk­tio­nen die bes­ten Bei­trä­ge des Jah­res aus, von denen meh­re­re zu sehen sind.
In die Aus­stel­lung ein­ge­bun­den ist über­dies die Son­der­schau „Every­day Africa“. Ge­zeigt wer­den Fotos, die das „nor­ma­le“ Leben jen­seits aller Kon­flik­te und Ka­tas­tro­phen ab­bil­den. Da ist eine an­ge­hen­de jun­ge Rich­te­rin, die in Robe und mit Pe­rücke im Taxi sitzt oder ein Bauer, der sei­ne Zie­gen durch den Fluss führt. Sie füh­ren uns in viel­fach un­be­kann­te, frem­de und doch voll­kom­men all­täg­liche Wel­ten – und sind gerade des­halb mehr als einen Blick wert. Zu­gleich sol­len die­se Auf­nah­men be­wir­ken, das Bild von Afrika, das vor allem in Europa und Nord­ame­ri­ka vor­herrscht, nach­hal­tig zu än­dern. Bei die­ser Son­der­schau han­delt es sich um eine Europa-Pre­mie­re. Peter DiCampo, einer der Grün­der von „Every­day Africa“, hat die Aus­stel­lung selbst ku­ra­tiert.
Meet Bob
BIld: Meet Bob, Foto: Jasper Doest
Ohne Claus Spitzer-Ewersmann würde die World Press Photo-Aus­stel­lung in Olden­burg wohl kaum Sta­tion machen. Schon seit An­fang der 1960er Jah­re wer­den die bes­ten Fo­tos des Wett­be­werbs welt­weit in einer Wan­der­aus­stel­lung ge­zeigt – in über 100 Städ­ten in rund 50 Län­dern. Da­run­ter sind Me­tro­po­len wie To­ron­to, Paris und Sin­ga­pur. Dort ge­se­hen, gab der Olden­bur­ger Agen­tur­chef 2015 den An­stoß, die Bil­der­schau in sei­ne Hei­mat­stadt zu holen. Mit dem Lan­des­mu­seum für Kunst und Kul­tur­ge­schich­te fand sich schnell ein fes­ter Part­ner.„Seit fünf Jah­ren ge­hört die Word Press Photo zu den Höhe­punk­ten des Aus­stel­lungs­jah­res im Olden­bur­ger Schloss“, er­zählt Rainer Stamm, Di­rek­tor des Olden­bur­ger Lan­des­mu­seums. „Ich freue mich auf die Be­geg­nung, nicht nur mit den welt­bes­ten Pres­se­fo­to­gra­fien, son­dern vor allem mit den vie­len Be­suche­rin­nen und Be­suchern, die zu uns kom­men, um sich mit den Bil­dern aus­ein­an­der­zu­setzen.“
Begleitend zu Aus­stel­lung wird ein breit ge­fächer­tes Rah­men­pro­gramm  an­ge­bo­ten, das um­fang­rei­cher denn je aus­fällt und alle Fa­cet­ten der Foto­gra­fie ab­deckt. Zu den ein­zel­nen Ver­an­stal­tun­gen siehe https://worldpressphotoausstellung-oldenburg.de/

Autorin

Birgit Denizel

Birgit Denizel

Birgit Denizel M.A., Kunst- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rin, Re­si­denz­ort Rastede GmbH, Projekt­leitung.

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World Press Photo 2019

Aus­stel­lung vom 15. Fe­bruar bis 8. März 2020

Öffnungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag, 10 bis 18 Uhr

Late-Night-Öffnung am Sams­tag, 7. März, bis 22 Uhr

Ort: Schloss, Schlossplatz 1, 26122 Oldenburg

Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €

Parken: Auf dem Be­sucher­park­platz hin­ter dem Prin­zen­pa­lais, Zu­fahrt über Hunte­stra­ße oder nächst­ge­le­ge­nes Park­haus Schloss­höfe.

ÖPNV: Vom ZOB am Bahn­hof fah­ren meh­re­re Bus­li­nien di­rekt zur Halte­stelle „Schlossplatz“

Autorin

Birgit Denizel

Birgit Denizel

Birgit Denizel M.A., Kunst- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rin, Re­si­denz­ort Rastede GmbH, Projekt­leitung.

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