• Förderpreisverleihung_1680

    Verleihung Förderpreis

    Förderpreis der Kultur­stif­tung der Öffent­lichen Olden­burg 2020 wurde an Katharina Albers ver­liehen

Im feier­lichen Am­bien­te des Olden­bur­ger Schloss­saals wurde der dies­jäh­ri­ge För­der­preis der Kul­tur­stif­tung der Öffent­lichen Olden­burg an Katharina Albers ver­lie­hen.

7. September 2020

Wald X(D)-III, 2019, Farblithographie
Bild: Wald X(D)-III, 2019, Farb­li­tho­gra­phie, Uni­kat, Foto: Katharina Albers
Geboren in Vechta und an­säs­sig in Lohne, er­füllt sie die Vor­aus­set­zun­gen für die Aus­zeich­nung gleich dop­pelt. „Wir ver­lei­hen un­se­ren För­der­preis aus­schließ­lich an jun­ge Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­ber, die im Ge­schäfts­ge­biet der Öffent­lichen ge­bo­ren sind oder hier ihren Wohn­sitz haben und deren künst­le­ri­sche Qua­li­tät die Fach­jury über­zeugt“, so Jürgen Müllender, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Öffent­lichen Olden­burg, in sei­ner Be­grü­ßungs­an­spra­che. Den För­der­preis, der mit 8.000 EUR sowie einer Ein­zel­aus­stel­lung und einem Ka­ta­log prä­miert ist, er­hielt Katharina Albers in der Spar­te Male­rei.

Bevorzug­tes Me­dium der Künst­le­rin ist die Li­tho­gra­fie. Ihr zen­tra­les The­ma ist der Wald, des­sen Er­schei­nungs­for­men und Stim­mun­gen sie in ihren Ar­bei­ten ein­fängt. Prof. Rainer Stamm, Di­rek­tor des Lan­des­mu­seums Olden­burg, führ­te in sei­ner Lau­da­tio in das Werk ein. Er be­schreibt die Ar­bei­ten als „ein Spiel aus Zeich­nung und Male­rei, ein Ge­spinst aus Li­nien und For­men, das sich Blatt für Blatt aus­brei­tet in einen Wald aus gra­fi­scher Ge­stal­tung“.
Wald X(D)-VI, 2019, Farblithographie
BIld: Wald X(D)-VI, 2019, Farb­li­tho­gra­phie, Uni­kat, Foto: Katharina Albers
Die Litho­gra­fie ist ein al­tes Flach­druck­ver­fah­ren, das auch als Stein­druck be­kannt ist. Für je­de Far­be be­nö­tigt die Künst­le­rin eine Druck­vor­la­ge, das heißt einen Stein. Jedes Blatt ent­steht somit aus einer Ab­fol­ge meh­re­rer Druck­vor­gän­ge. Auf dem Pa­pier wer­den die ein­zel­nen Bild­ele­men­te schicht­wei­se über­ein­an­der ge­la­gert. Eine Me­tho­de, die große Tie­fen­wir­kung schafft. So ent­steht ein be­geh­ba­rer Natur­raum – als Wald er­kenn­bar, je­doch abs­trakt genug, um dem Be­trach­ter die Frei­heit für ei­ge­ne Asso­zia­tio­nen zu über­las­sen.

Schon immer hat der Wald hat die Phan­ta­sie des Men­schen an­ge­regt. Katharina Albers geht es nicht darum, Wald zu imi­tie­ren, son­dern inne­re Bil­der davon zu schaf­fen: „Ich gehe in den Wald und neh­me ein Ge­fühl mit. Im Ate­lier über­tra­ge ich die­ses dann in mei­ne Ar­beit.“ Zum Aus­druck kom­men Sin­nes­ein­drücke wie Frische, Wär­me, Düs­ter­nis oder Wuchern­des, Lich­tes und Sumpfi­ges. Ob ein Blau­ton wie Was­ser oder kris­tal­li­nes Eis an­mu­tet, ein Gelb wie Mor­gen­dunst oder ein Mücken­schwarm er­scheint, liegt ganz im Auge des Be­trach­ters. Auf Titel wird be­wusst ver­zich­tet, The­men und Bild­grup­pen sind nur alpha­be­tisch ge­ord­net.
Die Künst­le­rin ist über die Aus­zeich­nung hoch­er­freut, konn­te sie das Preis­geld doch gleich zum Auf­bau ihres Ate­liers ein­set­zen. Katharina Albers stu­dier­te seit 2007 Bil­den­de Kunst an der Uni­ver­si­tät der Küns­te in Berlin. Seit 2015 ist sie dort Meis­ter­schü­le­rin von Thomas Zipp. 2016 er­hielt sie das Dorothea Konwiarz Sti­pen­dium und 2018 den Preis für Inter­na­tio­na­le Li­tho­gra­phie der Mün­che­ner Künst­ler­haus-Stif­tung. Ihrer Ent­schei­dung, als bil­den­de Künst­le­rin zu ar­bei­ten, ging ein Lehr­amts­stu­dium vor­aus: 2011 er­warb sie den Bache­lor of Arts für Bil­den­de Kunst und Spa­nisch, 2014 den Mas­ter of Edu­ca­tion.
 
Oberes Bild: v.l. Jürgen Müllender (Vor­stands­vor­sit­zen­der Öffent­liche), Katharina Albers und Ralf Kunze (Vor­­stands­­mit­­glied Öffent­liche), Foto: Birgit Denizel

Infothek

Der Förder­preis der Kul­tur­stif­tung Öffent­liche Olden­burg wird seit 2003 jähr­lich ver­ge­ben. Al­ter­nie­rend für die Spar­ten Ma­le­rei, Foto­gra­fie und Skulp­tur/Ins­tal­la­tion aus­ge­schrie­ben, gilt der der Preis dazu, noch nicht arri­vier­te Künst­le­rin­nen und Künst­ler der Re­gion zu ent­decken und ihre Wer­ke in die Öffent­lich­keit zu tra­gen. Der Preis soll zu künst­le­ri­scher Inno­va­tion er­mu­ti­gen. Er ist zu­gleich auch Wer­bung für die „Kunst­re­gion Olden­bur­ger Land“. Die Jury wird je nach Spar­te aus einem jähr­lich wech­seln­den Ex­per­ten­kreis ge­bil­det.

Die ak­tuel­le Aus­stel­lung der Preis­trä­ge­rin Katharina Albers ist im Olden­bur­ger Schloss bis zum 25. Ok­to­ber zu sehen.

Öffnungs­zei­ten Diens­tag bis Sonn­tag 10–18 Uhr.

Näheres unter

https://www.landesmuseum-ol.de/ausstellungen/

Autorin

Birgit Denizel

Birgit Denizel

Birgit Denizel M.A., Kunst- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rin, Re­si­denz­ort Rastede GmbH, Projekt­leitung.

Mail an "Wir sind Nähe"

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Birgit Denizel

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Birgit Denizel M.A., Kunst- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rin, Re­si­denz­ort Rastede GmbH, Projekt­leitung.

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