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Horst Janssen (1929–1995) gehört zu den Ausnahmekünstlern des 20. Jahrhunderts: er war Zeichner, Grafiker, Plakatgestalter, Schriftsteller und Illustrator.
26. Mai 2020
Aufgewachsen ist er in Oldenburg. Im Jahr 2000 widmete die Stadt Oldenburg ihrem prominenten Sohn ein eigenes Museum, in dem die vielen Facetten seines künstlerischen Schaffens gezeigt werden. Zum 20jährigen Jubiläum des Museums hat die Dauerausstellung ein Update erfahren. In vier Themenbereichen werden der Künstler, seine Zeichnungen, sein druckgrafisches Werk und seine Schriften vorgestellt.
Bild: Horst Janssen mit seinem Sohn Adam, Foto: FrehnDie Themeninsel „Biografie“ erzählt über den Lebensweg des Künstlers. Nach seiner Kindheit in der Oldenburger Lerchenstraße studierte er von 1946 bis 1952 freie Zeichnung und Grafik an der Hamburger Landeskunstschule. In Hamburg blieb er bis zu seinem Tod. Nicht nur Fotografien geben Einblick in sein Leben. In einer Hörstation berichten Zeitzeugen über den Freund Horst Janssen, den Geschäftspartner, den Ehemann und Vater, den Biennale-Preisträger und über seine Beerdigung auf dem Oldenburger Gertrudenfriedhof.
Bild: Janssens künstlerisches Werkzeug, Foto: Andrey GradetchlievDie Themeninsel „Geschichte der Zeichnung“ stellt Horst Janssen als Zeichner und Beobachter vor. Hier erfahren die Besucher, was ihn inspiriert hat und wie vielfältig er seine Eindrücke zu Papier gebracht hat. Anhand von Beispielen werden einzelne Aspekte seines unverkennbaren Zeichenstils erläutert. Janssens bevorzugte Themen – Porträt, Stillleben und Landschaft – werden ebenso deutlich wie seine künstlerischen Vorbilder.
Bild: Hands-on-Station zum Thema Hochdruck, Foto: Horst-Janssen-MuseumHorst Janssen war zugleich ein Meister der Druckgrafik. Im kleinen und großen Format schuf er zahlreiche Holzschnitte, Lithografien und Radierungen. Was diese Begriffe eigentlich umfassen, macht das Kapitel „Drucktechniken“ erfahrbar. Alle drei Techniken werden in Kurzfilmen vorgestellt und an Hands-on-Stationen können die Besucher selbst aktiv werden. Das Verständnis für die Herstellung von Druckplatten und Drucksteinen sowie deren Abdruck auf dem Papier wird damit erleichtert.
Die Themeninsel „Wie er schreibt“ widmet sich Janssen als Schriftsteller und genialem Wortakrobaten. Janssen war nicht nur Verfasser einer Vielzahl eigener Texte und Illustrator von Büchern anderer Autoren, er verknüpfte auch gerne das Medium der Zeichnung mit der Schrift oder umgekehrt. Die Grenze zwischen den Gattungen Wort und Bild ist fließend, wie Besucher schnell feststellen werden.
Bild: Außenansicht Horst-Janssen-Museum, Foto:Stadt OldenburgWer das Horst-Janssen-Museum noch nicht kennt, kommt dem Künstler und seinem Werk dort näher. Diejenigen, denen das Haus bereits bekannt ist, können in der neuen Dauerausstellung noch viel Unbekanntes sehen, hören und sogar selbst kreativ werden.
Das Horst-Janssen-Museum hat sich der Bildenden Kunst auf Papier verschrieben. Neben der Dauerausstellung über den Namensgeber finden dort wechselnde Ausstellungen statt, in denen Zeichnung als universelles Ausdrucksmittel des Menschen im Mittelpunkt steht. Die kommenden Ausstellungen sind „Veränderte Sichten. Horst Janssen und die Architektur“ ab dem 2. Juni sowie „Dan Perjovschi: Drawing your Attention“, die am 17. Juli eröffnet wird.
Nähere Informationen und Öffnungszeiten unter
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