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66 Tage Öffentliche Oldenburg
Neuer Vorstand Herr Kunze im Interview
06. Oktober 2020
Herr Kunze 66 Tage bei der Öffentlichen Oldenburg, was ist ihr erster Eindruck?
Zu allererst möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich bedanken, dass sie mich bei meiner Vorstellungsrunde im Hause so freundlich empfangen und aufgenommen haben. Ich habe einen sehr menschlichen und offenen Eindruck gewonnen, übrigens auch von der Stadt Oldenburg als solche. Für mich toll zu sehen ist, dass die Menschen bei der Öffentlichen stolz auf dieses Unternehmen sind und auf das was sie hier tun. Dem kann ich nur hinzufügen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier einen großartigen Job gemacht haben, sonst wäre das Unternehmen sicherlich nicht seit 256 Jahren so erfolgreich.
Viele kennen Sie bisher noch gar nicht, da coronabedingt die Gelegenheit fehlt sich einmal vorzustellen. Mögen Sie das einmal hier in einigen Sätzen tun?
Fangen wir ganz offiziell an: Ich bin 48 Jahre und gebürtiger Düsseldorfer. Ich habe eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert und anschließend ein BWL Studium in Düsseldorf. Tatsächlich bin ich schon seit 22 Jahren in der Assekuranz zuhause. Begonnen habe ich 1998 bei der AXA und bin 2012 als Bereichsleiter für das Kompositgeschäft zur Alte Leipziger nach Oberursel gewechselt. Privat lebe ich mit meiner Patchworkfamily, mit insgesamt vier Kindern, in Oldenburg und muss sagen: wir sind schon richtig heimisch geworden.
Haben Sie sich in Oldenburg bisher gut eingelebt, was gefällt Ihnen hier besonders gut?
Ja wie gesagt, wir haben uns gut eingelebt und fühlen uns alle sehr wohl hier. Besonders gut gefällt uns die älteste Fußgängerzone Deutschlands – also die Innenstadt. Auch das Kulturangebot wurde schon - soweit Corona das erlaubt- intensiv von uns genutzt. Wir waren zum Beispiel in der Oper und in diversen Kunstmuseen. Außerdem wird die Möglichkeit genossen, dass wir alles bequem mit dem Rad erreichen können, das kennen wir sonst so nicht. Oldenburg ist wirklich eine grüne Stadt. Auch die Nähe zur Nordsee bedeutet für uns hohe Lebensqualität und beinhaltet viele schöne Ferienerinnerungen.
Wie können wir uns Ihre Einarbeitung als Vorstand vorstellen?
Der Einstieg wurde mir hier als der „neue Oldenburger“ wirklich leicht gemacht, um im Unternehmen anzukommen. Sowohl die Mitarbeiter als auch das Vorstandsteam haben sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht, wie sie mir die Öffentliche, die Region, aber auch die Themen, ganz kompakt näherbringen können. Zum Beispiel habe ich an einer Stadtführung teilgenommen, wo ich zu Fuß alle Sehenswürdigkeiten von Oldenburg kennenlernen konnte. Während meiner ersten vier Wochen im Hause bin ich schon mit ca. 150 Menschen hier in Kontakt getreten (natürlich mit Abstand). Ich habe Rundgänge durch alle Häuser in allen Abteilungen unternommen, um mir einen Überblick zu verschaffen und mich persönlich vorzustellen.
Worauf freuen Sie sich bei der Öffentlichen und ihren neuen Aufgaben am meisten?
Ich bin gespannt die Menschen und die Region mit allen Aufgaben kennenzulernen. Vor allem freue ich mich, wenn daraus möglichst viele Ideen entstehen, aus denen wir gemeinsam an die weitere Zukunft der Öffentlichen anknüpfen können. Bei meiner neuen Aufgabe als Vorstand, freue ich mich überwiegend über die Verantwortung für die Menschen und die Oldenburger Region. Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die ich sehr wertschätze und vor allem leben möchte. Ich bin gerne mit Menschen zusammen und lerne gerne neue Menschen kennen, von daher ist die Vorfreude groß.
Was sind mit Blick nach vorne die größten Herausforderungen für die gesamte Branche aus Ihrer Sicht?
Eine zentrale Herausforderung, die für die Branche und die Öffentliche eine Rolle spielt, ist der demografische Wandel. Der steht uns wirklich bevor und wir wissen, dass er kommt. Zweitens stecken wir mitten in einem technischen Wandel. Ich sage an dieser Stelle bewusst nicht Digitalisierung, das finde ich furchtbar. Es geht schließlich in erster Linie darum, wie wir technische Neuerungen für unsere Organisation sinnvoll nutzen können. Hinzukommen die einhergehenden Veränderungen bei den Dienstleistern, der Serviceerwartung bei den Kunden und deren Konsumverhalten. Alles unter Berücksichtigung der finanziellen Situation und den Kapitalmarktbedingungen. Das heißt de facto: was wir bisher gemacht haben, müssen wir weiterhin mindestens genauso gut machen. Jedoch gleichzeitig bei veränderten Rahmenbedingungen und anderen Erwartungshaltungen – das wird die Kunst.
Welche Einstellung benötigt es, um all diese Ziele erfolgreich umzusetzen?
Mir ist wichtig, ein Bewusstsein zu schaffen, dass wir nicht als Vorstandsteam der Star der Mannschaft sind, sondern alle Beteiligten zum Erfolg führen. Hierzu bedarf es einer hohen Identifizierung mit dem Unternehmen. Ich fand übrigens die Grund-Ausstattung mit dem „Öffentlichen-Logo“ toll. Das gehört bei mir gleich zum festen Inventar und wird gern benutzt.
Was haben Sie sich für die nächsten Jahre vorgenommen?
Ich freue mich drauf die Öffentliche, die Verbundpartner und die Region intensiv kennenzulernen. Aber auch meinen Beitrag zu leisten, dass die Öffentliche weiterhin ein starker Partner für den Verbund und die Region im Oldenburger Land bleibt.
Was machen Sie in der Freizeit und zum Ausgleich zum Vorstandsjob?
Ich bin ein Familienmensch. Liebe die Natur und bewege mich gern draußen oder koche gern für Freunde und Familie. Allerdings genieße ich es auch abends auf der Couch ein gutes Buch zu lesen.
Was kochen sie am liebsten?
Oh, gerne Dinge aus der mediterranen Küche, zum Beispiel Kaninchen in Knoblauchsoße. Als letztes habe ich Wildlachs in Tomatensoße und Tagliatelle zubereitet.
Haben Sie denn auch ein Rezept für beruflichen Erfolg?
Ein gutes Rezept besteht nicht in der schnellen Küche, sondern in der Ausgewogenheit der Zutaten, damit es am Ende für viele bekömmlich ist.
Vielen Dank für das Interview, Herr Kunze.
Wir wünschen Ihnen weiterhin gutes Gelingen bei den Öffentlichen und viel Erfolg.
Oberes Bild: Ralf Kunze