Preisgekrönte Schriftstellerin bereist das Oldenburger Land
Iris Wolff erhält „Landgang“ Stipendium des Literaturhauses Oldenburg und der Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg
Angefangen mit dem Ernst-Habermann-Preis 2014 für ihren Debütroman „Halber Stein“ wurde Iris Wolff mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. Zuletzt erhielt sie in Hannover den Preis der LiteraTour Nord 2021 für ihren jüngsten Roman „Die Unschärfe der Welt“. Nun wird die Schriftstellerin das Oldenburger Land bereisen, um über seine Dörfer, Städte und Bewohner zu schreiben.
22. Juni 2021
„Iris Wolff ist eine Schriftstellerin, die generell große Freude daran hat, Land und Leute kennenzulernen“, berichtet Monika Eden, die Leiterin des Literaturhauses. „Die Autorin freut sich darauf, zuzuhören, Geschichten zu sammeln und Landschaften in sich aufzunehmen. Besonders attraktiv erscheint der Stipendiatin die Möglichkeit, mit ihrer literarischen Reaktion auf die Reise eine ganz eigene Erzählspur zu legen.“
Iris Wolff wurde 1977 in Hermannstadt geboren und wuchs im südosteuropäischen Banat und in Siebenbürgen auf. Nach der Emigration nach Deutschland 1985 studierte sie Germanistik, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei in Marburg an der Lahn und war als Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach sowie als Dozentin für Kunst- und Kulturvermittlung tätig. Heute lebt Iris Wolff als freie Autorin in Freiburg im Breisgau. Neben Romanen schreibt sie Kurzgeschichten und Artikel in Anthologien und Zeitschriften.
Iris Wolff wurde 1977 in Hermannstadt geboren und wuchs im südosteuropäischen Banat und in Siebenbürgen auf. Nach der Emigration nach Deutschland 1985 studierte sie Germanistik, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei in Marburg an der Lahn und war als Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach sowie als Dozentin für Kunst- und Kulturvermittlung tätig. Heute lebt Iris Wolff als freie Autorin in Freiburg im Breisgau. Neben Romanen schreibt sie Kurzgeschichten und Artikel in Anthologien und Zeitschriften.
Ihr 2012 erschienener Debütroman „Halber Stein“ lässt eine junge Frau nach dem Tod ihrer Großmutter zurück nach Siebenbürgen reisen. Die Auseinandersetzung mit der Lebensgeschichte der Großmutter und die Erzählungen der Dorfbewohner begleiten ihre Suche nach der eigenen Identität und setzen einen Reifeprozess in Gang. Im 2020 erschienenen Roman „Die Unschärfe der Welt“ nimmt die Geschichte im Banat ihren Ausgangspunkt. Vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Ostblocks und der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts erzählt er über vier Generationen die bewegte Geschichte einer Familie, deren Bande so eng geknüpft sind, dass sie selbst über Grenzen hinweg nicht zerreißen. Die Jury der VGH-Stiftung, die jährlich den Preis der LiteraTour Nord vergibt, bezeichnet den Schreibstil von Iris Wolff als „subtil und unaufgeregt, gegenwartsbezogen und doch zeitlos, unvoreingenommen beobachtend und zugleich treffsicher kommentierend.“
In der Reihe der „Landgang“-Stipendiaten ist Iris Wolff die siebte Teilnehmerin. Nach ihrer Erkundungsreise durch die Landkreise und kreisfreien Städte des ehemaligen Landes Oldenburg wird sie ihre Beobachtungen in einen Text einfließen lassen, dessen Form die Stipendiatin frei wählen darf. Im darauf folgenden Frühjahr wird Iris Wolff die Reise ein weiteres Mal antreten, um das Ergebnis der Öffentlichkeit in Lesungen zu präsentieren.
Für ihre Romane wurde Iris Wolff mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet:
- Ernst-Habermann-Preis 2014 für den Roman „Halber Stein“
- Otto-Stoessl-Preis 2018
- Literaturpreis ALPHA 2018 für den Roman „So tun, als ob es regnet“
- Finalistin des Alfred-Döblin-Preises 2019
- Marieluise-Fleißer-Preis 2019
- Thaddäus-Troll-Preis 2019 für den Roman „So tun, als ob es regnet“
- Longlist des Deutschen Buchpreises 2020
- Marie Luise Kaschnitz-Preis 2021
- Solothurner Literaturpreis 2021
- Eichendorff-Literaturpreis 2021
- Evangelischer Buchpreis für „Die Unschärfe der Welt“ 2021
- Preis der LiteraTour Nord für „Die Unschärfe der Welt“ 2021