Kolumne
Ruth Spelmeyer-Preuß, Autorin dieser Kolumne, über ihre Jahres-Highlights.
3. November 2021
Liebe Leserinnen und Leser,
die Bäume werden kahler, die Temperaturen sinken und das Jahr neigt sich mit großen Schritten dem Ende entgegen.
Für mich war es – wieder einmal – ein Jahr mit vielen Höhepunkten, aber auch ein paar Tiefs; ein ganz besonderes Jahr – sportlich und privat. Zum zweiten Mal konnte ich an Olympischen Spielen (in Tokio, nach 2016 in Rio de Janeiro) teilnehmen. Dieser Jahreshöhepunkt war aber gleichzeitig auch ein ziemlicher Tiefpunkt. Vieles war anders: Ein verschobenes Corona-Olympia (von 2020 auf 2021); ohne Zuschauer und verbunden mit viel Sorge.
die Bäume werden kahler, die Temperaturen sinken und das Jahr neigt sich mit großen Schritten dem Ende entgegen.
Für mich war es – wieder einmal – ein Jahr mit vielen Höhepunkten, aber auch ein paar Tiefs; ein ganz besonderes Jahr – sportlich und privat. Zum zweiten Mal konnte ich an Olympischen Spielen (in Tokio, nach 2016 in Rio de Janeiro) teilnehmen. Dieser Jahreshöhepunkt war aber gleichzeitig auch ein ziemlicher Tiefpunkt. Vieles war anders: Ein verschobenes Corona-Olympia (von 2020 auf 2021); ohne Zuschauer und verbunden mit viel Sorge.
Erst große Motivation, dann Albtraum
Meine Motivation war aber trotzdem natürlich riesig, auch aufgrund fantastischer Vorleistungen aller drei 400-Meter-Staffeln. Insbesondere mit der 400-Meter-Mix-Staffel hatten wir große Ambitionen. Ausgerechnet diese sollte sich für uns aber zu einem ziemlichen Albtraum entwickeln.
Mit der großen Freude, uns für das Finale qualifiziert zu haben, gingen wir ins Bett und wachten schließlich mit den schlechten Nachrichten auf, dass die US-amerikanische Staffel trotz eindeutiger Verstöße gegen die Staffelregularien einen Finalplatz bekommen hatte und unsere Staffel dadurch aus dem Rennen genommen wurde. Den ganzen Tag über gab es ein ziemliches Hin und Her der Wettkampfgerichte. Schließlich durfte unsere Staffel dann doch an den Start gehen. Aber leider ohne mich. Durch eine leichte Oberschenkelverletzung musste ich den Traum von einem Finallauf bei Olympischen Spielen zum Wohl des Staffelteams absagen. Eine ziemlich schwere Entscheidung, aber die einzig richtige, da einfach zu viel auf dem Spiel stand. Unser Pech wurde dann noch dadurch komplett, dass es zu einem kleinen Unfall in der Wechselzone kam, das Staffelholz fiel runter und unsere Staffel kam abgeschlagen und ungültig ins Ziel. Ein herber Rückschlag in einer langen Sportlerinnenkarriere.
Trotz Corona tolle Spiele
Aber es stand ja noch die 400-Meter-Staffel der Frauen an. Die nächsten Tage verbrachte ich mit intensiven Behandlungen, um für den Vorlauf fit zu werden. Es gelang, und wir rannten eine wahnsinnig gute Zeit. Leier reichte sie knapp nicht fürs Finale.
Obwohl wir uns nichts vorwerfen können, war Olympia 2021 doch eine ziemliche Enttäuschung für mich. Auch wenn es immer eine außergewöhnliche Leistung ist, bei Olympischen Spielen an den Start gehen zu können und der Weg dahin sehr lang und beschwerlich ist, ist mein Grundtenor, im Vergleich zu Rio 2016, eher negativ. Was ich aber betonen möchte ist, dass Japan es geschafft hat, trotz aller Widrigkeiten tolle Spiele auf die Beine zu stellen und vor allem mit der Freundlichkeit der Menschen einen bleibenden und besonderen Eindruck hinterlassen hat.
Obwohl wir uns nichts vorwerfen können, war Olympia 2021 doch eine ziemliche Enttäuschung für mich. Auch wenn es immer eine außergewöhnliche Leistung ist, bei Olympischen Spielen an den Start gehen zu können und der Weg dahin sehr lang und beschwerlich ist, ist mein Grundtenor, im Vergleich zu Rio 2016, eher negativ. Was ich aber betonen möchte ist, dass Japan es geschafft hat, trotz aller Widrigkeiten tolle Spiele auf die Beine zu stellen und vor allem mit der Freundlichkeit der Menschen einen bleibenden und besonderen Eindruck hinterlassen hat.
Privates Highlight kirchliche Hochzeit
Kaum in Deutschland zurück, stand nach ein paar Urlaubstagen das private Highlight an: die kirchliche Trauung mit meinem Mann und die Hochzeitsfeier. Die Planungen und Vorbereitungen für diesen besonderen Tag waren zwar auch recht stressig, halfen mir aber gut, Abstand zu gewinnen von den sportlichen Ereignissen des Jahres.
Letztlich konnten wir unter Einhaltung von Corona-Sicherheitsmaßnahmen ein rauschendes Fest mit unseren Liebsten feiern und sind sehr froh, dass es nicht nur überhaupt möglich war, unseren Tag in vollen Zügen zu genießen, sondern auch, dass all unsere Gäste eine schöne und glückliche Zeit mit uns verbracht haben.
Mit diesem positiven Hochzeitsschwung gehe ich in das neue Jahr Ich wünsche Ihnen und Euch viel Gesundheit und Freude sowie an dieser Stelle schon einmal eine schöne Vorweihnachts- und Weihnachtszeit und ein tolles neues Jahr!
Ihre und Eure Ruth Spelmeyer-Preuß