• Michael Braunschädel, ohne Titel_1680

    "Alle Jahre wieder"

    World Press Photos im Oldenburger Landesmuseum

Vom 20. März bis zum 11. April wer­den im Lan­des­mu­se­um für Kunst und Kul­tur­ge­schich­te die "World Press Photos 2020" ge­zeigt. Jahr für Jahr zieht die­se Aus­stellung Mil­li­onen Be­su­cher in ihren Bann. Auch in Ol­den­burg hat die Schau der preis­ge­krön­ten Pres­se­bil­der aus allen Ecken der Welt in­zwi­schen eine große Fan­ge­mein­de. Um te­le­fo­ni­sche Vor­an­mel­dung wird ge­be­ten.

15. März 2021

Michael Braunschädel ist mit Auf­nah­men aus der Ukraine da­bei. Braunschädel stu­dier­te Fo­to­jour­na­lis­mus und Do­ku­men­tar­fo­to­gra­fie in Hannover, fo­to­gra­fier­te zwi­schen­zeit­lich für den Weser-Kurier und ist heute als freier Fo­to­graf in Frank­furt am Main an­sässig. 2019 reiste er in die Ukraine, die schon seit Jahren in eine krie­ge­ri­sche Aus­ein­an­der­setzung mit Russ­land ver­wickelt ist. Er war über­rascht, wie wenig prä­sent der Krieg dort zu sein scheint. „In der Haupt­stadt Kiew und der Hafen­stadt Odessa er­innert auf den ersten Blick nichts an ein Land im Kriegs­zu­stand. Die Fla­nier­mei­len bieten einen An­blick wie in jeder eu­ro­pä­ischen Stadt – die Men­schen schei­nen sorg­los in den Tag zu leben und an fast je­der Ecke sin­gen Stra­ßen­mu­si­ker ihre Lie­der“, so be­schreibt Braunschädel seine Ein­drücke.
Leona Ohsiek, ohne Titel aus der Serie Bilderbuch zu zweit
Bild: Leona Ohsiek, Foto: ohne Titel aus der Serie "Bilderbuch zu zweit"
Das „Bilder­buch zu zweit“ der ge­bür­ti­gen Hannoveranerin Leona Ohsiek ist eine ein­fühl­same Fo­to­do­ku­men­tation einer Fa­mi­lie ohne Mutter. Seit 2016 be­glei­tet die Fo­to­gra­fin den allein­er­ziehen­den Vater Thomas und seine Tochter Hannah in ihrem All­tag. Hannah war erst wenige Mo­na­te alt, als ihre Mutter bei einem Auto­un­fall ums Le­ben kam. Den­noch gibt es im­mer wie­der Mo­men­te, in denen ihr eine Mama fehlt. Das Fo­to zeigt sie und Thomas, der selbst­stän­dig ist und dank flexib­ler Ar­beits­zei­ten bei den Haus­auf­ga­ben hel­fen kann.
Lasse Behnke hin­ge­gen ist ein pro­fessio­neller Wer­be­fo­to­graf, der sich im Be­reich der Stock­fo­to­gra­fie einen Na­men ge­macht hat.
Lasse Behnke - ohne Titel
Bild: Lasse Behnke, Foto: ohne Titel
Stock­fo­tos, das sind Bil­der, die ohne einen kon­kre­ten Auf­trag er­stellt wer­den und dann, oft­mals über Bild­agen­turen, zum An­kauf an­ge­bo­ten wer­den. Un­ter­nehmen kön­nen dann eine Li­zenz er­wer­ben, um die Fo­tos in Pro­spek­ten, auf Web­sei­ten oder für Ver­packungen zu nutzen. Mit weit über einer hal­ben Million Ver­käufen ge­hört Lasse Behnke zu den er­folg­reich­sten An­bie­tern sei­ner Bran­che.
Der Preis „Photo of the Year“ ging 2020 an den in Kenia le­ben­den ja­pa­nischen Fo­to­gra­fen Yasuyoshi Chiba (AFP). Sei­ne Auf­nahme „Straight Voice“ zeigt einen jun­gen De­mon­stran­ten im Su­dan, der in­mitten von Pro­testen ge­gen Dik­ta­tor Umar al-Bashir ein Ge­dicht re­zi­tiert. Der Ge­win­ner der Ka­te­go­rie „Story of the Year“  ist der Fran­zose Romain Laurendeau, der mit „Kho, the Genesis of a Revolt“ die wü­ten­de Ju­gend Al­ge­riens do­ku­men­tier­te.
Seit An­fang der 1960er Jahre wer­den die besten Fo­tos des Wett­be­werbs in der Wan­der­aus­stellung ge­zeigt, in­zwi­schen in über 100 Städten in rund 50 Län­dern. Ne­ben Me­tro­po­len wie Toronto, Paris und Singapur macht sie immer öfter auch in Afrika oder Latein­amerika Station. 2016 holte Claus Spitzer-Ewersmann, Ge­schäfts­führer der Agentur MEDIAVANTI, die Aus­stellung nach Oldenburg und seit­dem ist sie hier jähr­lich zu Gast. Seit ver­gan­ge­nem Herbst ha­ben er und sein Team da­rum ge­kämpft, das be­liebte High­light im hie­si­gen Kul­tur­pro­gramm auch un­ter Pan­de­mie­be­din­gun­gen zei­gen zu kön­nen. Die Aus­stel­lung kon­nte nun auf den Zeit­raum 20. März bis 11. April ver­scho­ben wer­den, dann war­tet schon die Fol­ge­station auf die Bilder. „Es war eine Heraus­for­de­rung“, so Spitzer-Ewersmann, „weil wir von vie­len Plä­nen ab­wei­chen mus­sten. Aller­dings gab es da­bei nie einen Mo­ment, in dem wir hät­ten auf­geben wol­len.“ Über das En­ga­ge­ment darf sich das Pub­li­kum nun freuen.
Ein um­fassen­des online-Magazin zur Aus­stel­lung fin­den In­te­res­sier­te un­ter:
oberes Bild: Michael Braunschädel, Foto: ohne Titel

Autorin

Birgit Denizel

Birgit Denizel

Birgit Denizel M.A., Kunst- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rin, Re­si­denz­ort Rastede GmbH, Projekt­leitung.

Mail an "Wir sind Nähe"

Infothek

World Press Photo 2020

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Ausstellung im Schloss vom 20. März bis 11. April 2021 Wegen der Abstandsregeln gilt es, die Personenzahl im Dachgeschoss des Museums begrenzen.

Alle Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich vorab beim Landesmuseum telefonisch anzumelden unter: (0441) 405 70 444

Weitere Informationen und Öffnungszeiten unter: https://www.landesmuseum-ol.de

Autorin

Birgit Denizel

Birgit Denizel

Birgit Denizel M.A., Kunst- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rin, Re­si­denz­ort Rastede GmbH, Projekt­leitung.

Mail an "Wir sind Nähe"

Das könnte Sie auch interes­sieren

Spitze bei der Altersvorsorge

Öffentliche Oldenburg mit Note "sehr gut".

Weiterlesen

Beratung per Video

Öffentliche Oldenburg erweitert Kontaktmöglichkeit.

Weiterlesen

E-Autos laden

Versicherer warnen: E-Autos nur in Ausnahmefällen an normalen Steckdosen laden.

Weiterlesen

Gut zu wissen

Bei Ver­siche­rungen geht es um mehr als nur Bei­träge. Er­fahren Sie hier wissens­wertes rund um das Thema Ver­siche­rungen. Aber auch wer wann welche Ver­siche­rung be­nötigt oder auch nicht. Zudem bie­ten wir Ihnen nütz­liche Tipps zu aktu­ellen Themen.

Jetzt informieren