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Selbst gemachter Schutz
So näht man eine Gesichtsmaske
Mund-Nasen-Masken lassen sich auch selbst nähen – zumindest Behelfsmasken für den Privatgebrauch. Die einfachste Variante gelingt auch ohne große Nähkenntnisse.
06. Mai 2020
Wichtig zu wissen: Die Gesichtsmaske schützt nicht vor einer Infektion, aber vor der Weitergabe des Virus, wenn man selbst erkrankt ist.
Schritt 1 – das Material
Am besten nimmt man für die Masken einen dicht gewebten Baumwollstoff der Maße 40 mal 40 Zentimeter, rät die Zeitschrift „Burda Style“ (online). Außerdem braucht man ein Gummiband mit einer Länge von 50 Zentimetern und einer Breite von fünf Millimetern.
Tipp: Wer den Stoff oder das Gummiband noch nicht zu Hause hat oder aktuell nicht kaufen kann, findet vielleicht noch ein altes T-Shirt zum Zerschneiden.
Außerdem werden benötigt: rund 20 Zentimeter Bastel- oder Blumendraht und Einlagen für die Masken zum Auswechseln. Das ist entweder Küchenkrepp oder ein Spülschwammtuch mit Hygiene-Beschichtung. Staubsaugerbeutel sind nach Angaben des Drogeriemarktunternehmens dm nicht geeignet. Sie enthalten häufig ein antibakteriell wirkendes Pulver, das beim Einatmen gesundheitsschädigend sei.
Schritt 2 – die Vorbereitung
Der Stoff sollte zuerst gewaschen und in den Trockner gegeben werden, falls vorhanden. Das verhindert, dass die genähte Maske später beim Waschen einläuft. Schnittmuster gibt es online oder man zeichnet sie sich frei Hand je nach Kopfgröße. Schnittmuster haben an jeder Seite rund einen Zentimeter Nahtzugabe – das heißt, die Nadel wird einen Zentimeter vom Rand nach innen angesetzt.
„Burda Style“ sieht nicht nur eine Stofflage vor, sondern eine Innen- und Außenseite, in die später eine Einlage kommt. Für diese wird zum Beispiel Küchenpapier wie der äußere Stoffteil zugeschnitten, man nimmt aber zusätzlich von der oberen und unteren Kante je einen Zentimeter weg. So passen die Einlagen später gut in die Maske.
Schritt 3 – das Nähen
Die beiden äußeren Teile (linke und rechte Maskenhälfte) werden an der Mittelnaht zusammengenäht. Die Nahtzugabe der Mittelnaht, die nun innenliegt, wird am besten auf rund fünf Millimeter Breite zurückgeschnitten.
Das weitere Nähen geht einfacher, wenn man die Teile so auseinander bügelt, wie sie später auch genutzt werden. Die überbleibende Nahtzugabe der Mittelnaht lässt sich außerdem mit einer weiteren Naht befestigen – so ist diese Naht später flacher, was den Tragekomfort erhöhen kann.
Gleiches wird mit den beiden Teilen des Futters gemacht. Hier zusätzlich die schmalen Seitenkanten mit einem Zickzack- oder Overlockstich der Nähmaschine einen Zentimeter weit nach innen umschlagen, so bügeln und dann festnähen.
Der Stoff für die Innenseite wird nun auf das äußere Stück gelegt und die oberen und unteren Kanten aufeinander genäht. Die Seiten bleiben offen, damit darüber später die Einlagen hineingeschoben werden können.
Schritt 4 – Gummizug und Form anpassen
Der Außenstoff vieler Schnittmuster ist an den Seiten länger als das Innenfutter – es wird zur Hälfte nach innen geklappt und so festgenäht, dass ein Tunnel entsteht. Hier das Gummiband einfädeln und dessen Enden passend zum Gesicht zusammenbinden.
In den Nahttunnel an der oberen Maskenkante kommt nun noch ein rund 16 Zentimeter langes Drahtstück, dessen Enden zur Sicherheit umgebogen sind. Damit lässt sich die Maske beim Aufsetzen an das Gesicht anpassen.
Zum Abschluss kommt noch die auswechselbare Einlage aus zum Beispiel Küchenpapier in die Mitte der Maske.
Schritt 5 – die Pflege
Die Masken sind nur sicher, wenn man sie regelmäßig wäscht – am besten einmal täglich bei mindestens 60 Grad. Vorher werden die Einlage, die Gummibänder und der Draht entfernt.
Foto: Frank Rumpenhorst /dpa-mag